Mundgeruch: Wie wird die Diagnose gestellt?

Aus der Serie: Mundgeruch (Halitosis, Foetor ex ore)

Mundgeruch selbst ist keine Erkrankung. Sie kann jedoch auf mangelnde Mundhygiene, bestimmte Erkrankungen des Mund-, Nasen- und Rachenraums und in sehr seltenen Fällen auch auf ernste Erkrankungen hinweisen. Betroffene werden den Arzt bei Mundgeruch für eine Diagnose in der Regel erst dann aufsuchen, wenn er dauerhaft besteht. Meist werden Betroffene in solchen Fällen durch Familie, Freunde oder Bekannte auf den Mundgeruch aufmerksam gemacht.

Die eigentliche Mundgeruch-Diagnose ist denkbar einfach: Der Arzt nimmt über eine Geruchsprobe der Ausatemluft den unangenehmen Geruch wahr. So leicht die Diagnose ist, so schwierig kann mitunter die Suche nach den zugrunde liegenden Ursachen des Mundgeruchs werden. Das gilt vor allem dann, wenn die Ursache für den Mundgeruch in einer Erkrankung außerhalb des Mund-, Nasen- oder Rachenraumes liegt.

In den meisten Fällen findet der Zahnarzt bei der Mundgeruch-Diagnose die Ursache in unzureichender Mundhygiene und/oder Entzündungen an Zähnen oder Zahnfleisch. Liegt der Grund für den Mundgeruch nicht im Mundraum, so kann der Hals-Nasen-Ohren-Arzt für die Mundgeruch-Diagnose auf die Suche nach Entzündungen im Hals-Nasen-Rachenraum gehen. Zu den häufigen Ursachen für Mundgeruch zählen hier Schnupfen oder Entzündungen von Mandeln oder Nasennebenhöhlen.

Die Stärke bestimmter Arten von Mundgeruch kann der Arzt für die Diagnose durch spezielle Geräte objektiv bestimmen. Sogenannte Sulfidmonitore können Mundgeruch messen, der durch flüchtige Schwefelverbindungen ausgelöst wird. Flüchtige Schwefelverbindungen sind in 85 bis 90 Prozent der Fälle für Mundgeruch verantwortlich.