Müdigkeit – so findet der Arzt die richtige Diagnose
- Überblick
- Ursachen
- Symptome
- Diagnose
- Behandlung
- Vorbeugung
Wenn Müdigkeit zum Problem wird, ist die Diagnose durch einen Arzt wichtig. Auch wenn Sie weitere Beschwerden haben, empfiehlt sich ein Arztbesuch. So lassen sich mögliche Ursachen und Erkrankungen aufklären. Zur Diagnose-Findung fragt Sie der Arzt zunächst nach den Ihnen bekannten Erkrankungen und auch zur Lebensweise. Weiterhin interessiert ihn, ob Sie weitere Symptome bemerkt haben.
Mögliche Fragen sind etwa:
- Welche Erkrankungen sind bekannt?
- Nehmen Sie derzeit Medikamente ein? Welche?
- Wie viel schlafen Sie? Haben Sie Schlafstörungen?
- Haben Sie oder Ihr Partner bei Ihnen Schnarchen bemerkt? Wachen Sie nachts häufiger auf?
- Erzählen Sie mehr über Ihre Müdigkeit: Ist sie zu bestimmten Tageszeiten stärker, schlafen Sie tagsüber ein, was hilft Ihnen gegen die Müdigkeit?
- Gibt es Situationen, die Sie belasten? Gibt es Veränderungen in Beruf oder Familie?
- Fühlen Sie sich niedergeschlagen?
- Sind Sie beruflich Schadstoffen ausgesetzt? Haben Sie Schichtarbeit?
- Sind auch andere Menschen in Ihrer Umgebung, etwa Familienmitglieder oder Kollegen, von starker Müdigkeit betroffen?
- Rauchen Sie? Wie viel Alkohol trinken Sie? Nehmen Sie andere Substanzen?
- Welche Ursachen für die Müdigkeit vermuten Sie selbst?
Körperliche Untersuchung zur Müdigkeits-Diagnose
Nach dem Gespräch folgt eine kurze körperliche Untersuchung. Dazu tastet der Arzt Ihren Bauchraum ab, hört die Lunge ab und prüft den Blutdruck. Meist testet er die Muskelkraft und Reflexe. Auch entnimmt er Blut, um ein Blutbild erstellen zu lassen. Die Blutwerte können helfen, bei Müdigkeit die richtige Diagnose zu stellen. So genannte Marker wie TSH (Schilddrüsen-Marker), Blut-Glukose (Diabetes-Marker), BSG und CRP (Entzündungsmarker), Transaminasen und Gamma-GT (Leberwerte) erlauben es, Hinweise auf bestimmte Erkrankungen zu erhalten oder diese auszuschließen. Je nachdem, wie die Ergebnisse der vorherigen Untersuchung ausfallen und welche Ursachen der Arzt für Ihre Müdigkeit vermutet, nimmt er weitere Untersuchungen vor.

Schlaftagebuch als Hilfe zur Müdigkeits-Diagnose
Vermutet der Arzt eine mögliche Schlafapnoe – kurze Atemaussetzer beim Schlafen – hinter der Müdigkeit, lässt sich dieses in einem Schlaflabor oder mit mobilen Diagnose-Geräten zu Hause überprüfen. Für alle Arten von Schlafstörungen hilft zur Diagnose ein Schlaftagebuch, in welches Sie zum Beispiel die Schlafdauer, Schlafqualität, Ihr Befinden und mögliche Auslöser von Schlafstörungen eintragen.
Arzt stellt die Müdigkeits-Diagnose
Die Diagnose einer Müdigkeit als eigene Krankheit erfolgt nach dem Ausschlussprinzip. Erst wenn der Arzt keine bekannten Ursachen für die Erschöpfung finden kann, sie länger als sechs Monate anhält und sie stark das Leben beeinträchtigt, stellt er die Diagnose eines Ermüdungssyndroms (bezeichnet als: Chronisches Erschöpfungssyndrom, Fatigue oder auch CFS). Beim Fatigue-Syndrom sind die Ursachen nicht bekannt. Forscher vermuten, dass möglicherweise vergangene Virusinfektionen hinter einer chronischen Erschöpfung stehen könnten. Auch wenn die Gründe nicht eindeutig sind: Aktivität und eine unterstützende Kognitive Verhaltenstherapie (KVT) können helfen.
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