Müde, aber kann nicht schlafen – woran liegt’s und was hilft?

Es ist paradox: Man ist müde, aber kann nicht schlafen. Hin und her wälzen hilft dann nicht. Woran liegt das? Und was kann gegen die Schlaflosigkeit helfen?

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Man kann die Augen eigentlich nicht mehr offenhalten, starrt aber trotzdem Löcher in die Luft: Ab und an hat jeder das Problem, müde zu sein, aber nicht schlafen zu können. Es gibt verschiedene Gründe, die dazu führen, dass man wach im Bett liegt. Doch hinnehmen muss man das nicht – diese Tipps helfen, wenn man feststellt: Ich bin müde, aber kann nicht schlafen.

Frau liegt wach im Bett
Was hilft, wenn man trotz Müdigkeit nicht einschlafen kann? Foto: iStock/Motortion

Müde, aber kann nicht schlafen: mögliche Ursachen

Ein Grund für das Schlafproblem ist möglicherweise Gedankenkreisen aufgrund von Sorgen, Ängsten oder Stress. Streit mit dem:der Partner:in, eine bevorstehende Präsentation oder ein voller Schreibtisch – es gibt viele Gründe, die einen wachhalten können.

Aber es kann auch positive Gründe haben, dass man müde ist, aber nicht schlafen kann, beispielweise, wenn ein Urlaub bevorsteht, auf den man sich sehr freut, oder wenn man ein Date hat. Darüber hinaus kann die Schlaflosigkeit auch durch folgende Faktoren ausgelöst werden:

  • Die Schlafumgebung ist zu hell, zu laut oder zu warm/kalt.

  • Die Matratze ist durchgelegen.

  • Eine Erkältung hält einen wach.

  • Man hat zu viel oder zu üppig gegessen bzw. zu viel Alkohol oder Kaffee getrunken.

Müde, kann aber nicht schlafen: Unterschied zur Schlafstörung

Auch wenn es nur eine oder zwei Nächte sind – schlecht zu schlafen, hat Einfluss auf den nächsten Tag. Man fühlt sich müde, zerschlagen und kann sich nur schlecht konzentrieren. Doch der Körper regeneriert sich schnell und holt sich die nötige Ruhe und Energie dann in der nächsten Nacht zurück.

Hält das Problem, todmüde zu sein, aber nicht schlafen zu können, über einen längeren Zeitraum an, leidet man möglicherweise an einer (Einschlaf-)Störung. Diese kann den Alltag bzw. die Leistungsfähigkeit stark beeinflussen und ernste Ursachen haben, zum Beispiel Atemaussetzer, Bewegungsstörungen sowie psychische Erkrankungen wie Depressionen oder Herz- und Kreislaufstörungen. Liegt man nachts regelmäßig wach, sollte man die Ursache von einer Ärztin oder einem Arzt abklären lassen.

Ich kann nicht einschlafen, obwohl ich müde bin – was hilft?

Viele Faktoren lassen sich ganz einfach abstellen. So kann man seine Schlafumgebung anpassen, indem man sie dunkler, ruhiger und gut temperiert gestaltet. Die Matratze sollte etwa alle acht Jahre ausgewechselt werden, um schlechtem Schlaf und Rückenschmerzen vorzubeugen, aber auch aus hygienischen Gründen. Auch auf die Ernährung vor dem Schlafengehen sollte geachtet werden.

Schwieriger ist es, wenn die Gedanken kreisen oder Sorgen der Grund dafür sind, müde zu sein, aber nicht schlafen zu können. In diesem Fall können diese Tipps helfen:

  • Entspannungstechniken wie Atemübungen oder autogenes Training

  • Beruhigende Musik hören

  • Aufstehen und in ein anders Zimmer gehen – aber nicht fernsehen, aufs Handy schauen oder den Computer einschalten

  • Vor dem Zubettgehen ein warmes Bad nehmen

  • Auf einen Mittagsschlaf verzichten

Es kann auch hilfreich sein, sich zu fragen, was einen wachhält und sich selbst zu versprechen, sich am nächsten Tag mit dem Thema zu beschäftigen und eine Lösung zu finden.

Müde, aber kann nicht schlafen: Vorsicht vor Medikamenten

Es klingt verlockend, aber zu Schlafmitteln zu greifen, ist keine gute Lösung. Vor allem starke Arzneien wie Benzodiazepine machen abhängig und verschärfen das Problem nur noch. Aber auch leichtere Mittel sollte man nicht ohne ärztliche Rücksprache einnehmen.

Hilfreich können hingen pflanzliche Mittel sein, die zum Beispiel Baldrian oder Lavendel enthalten. Auch ein beruhigender Kräutertee am Abend kann den Schlaf fördern.

Ist man müde, aber kann nicht schlafen, lässt sich das Problem in leichteren Fällen schon mit einfachen Maßnahmen und Tipps lösen.