Mudras: Diese 8 Finger-Yoga-Übungen sorgen für Entspannung

Mudras sind schon seit dem Altertum ein fester Bestandteil von Yoga und Meditation. Doch welche Auswirkungen hat Finger-Yoga auf Körper und Geist? Und welche Mudras eignen sich am besten für eine entspannende Meditation? Wir zeigen Ihnen acht einfache Finger-Yoga-Übungen mit großer Wirkung!

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Mudras: Diese 8 Finger-Yoga-Übungen sorgen für Entspannung

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Hakini-Mudra: Für mehr Kontrolle

Das Hakini-Mudra soll für mehr geistige Kraft sorgen. So soll es dem Anwender dabei behilflich sein, die eigenen Gedanken unter Kontrolle zu bringen und den eigenen Verstand in die gewünschten Bahnen zu lenken. Darüber hinaus soll es zu einer besonders tiefen Atmung beitragen.

Für das Hakini-Mudra werden die Spitzen aller Finger aneinandergelegt. Dabei findet der Daumen zum Daumen, der Zeigefinger zum Zeigefinger und so weiter. Dann wird mit leicht auseinander gestreckten Ellbogen tief ein- und ausgeatmet.

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Anjali-Mudra: Körper und Geist im Gleichgewicht

Weithin bekannt ist das Anjali-Mudra besonders als Begrüßungsgeste im asiatischen Raum. Diese Position der Hände soll dazu beitragen, ein Gefühl von Balance zwischen Körper und Geist hervorzurufen.

Um das Anjali-Mudra durchzuführen, werden die Handflächen auf Höhe des Herzens zusammengeführt. Dabei sollte aufrecht gesessen oder gestanden werden. Die Finger sollten stets nach oben zeigen, während die Handflächen vollständig aufeinanderliegen.

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Gyan-Mudra: Für ein gutes Gedächtnis

Wer die eigene Konzentration verbessern will, der sollte das Gyan-Mudra versuchen. Auch das Gedächtnis soll durch regelmäßige Anwendung der Handposition geschärft werden. Viele Anwender sehen im Gyan-Mudra auch ein Mittel gegen Wut, Stress, Depression und Schlaflosigkeit.

Für das Gyan-Mudra werden Daumen und Zeigefinger zu einem Kreis geformt und die Handflächen nach unten gedreht. Der Daumen sollte bei der Zusammenführung ausgestreckt bleiben.

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Prana-Mudra: Energie und Lebenskraft

Mit dem Prana-Mudra werden Energie und Lebenskraft symbolisiert. Wer Yoga-Übungen oder eine Meditation mit dieser Handposition durchführt, der soll den gesamten Körper stimulieren und den Energiehaushalt aktivieren. Praktizierende berichten auch, dass das Mudra Hungergefühle während des Fastens unterdrücken und den Schlaf verbessern kann.

Um das Prana-Mudra durchzuführen, muss die Daumenspitze sanft an die Spitzen von Ring- und kleinem Finger gedrückt werden, während Zeige- und Mittelfinger ausgestreckt bleiben. Dabei sollte bewusst ein- und ausgeatmet werden.

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Chin-Mudra: Für einen ruhigen Geist

Geist und Gedanken zu beruhigen, ist eine Grundlage von Yoga-Übungen und Meditation. Dabei kann das Chin-Mudra helfen. Diese Geste soll einen beruhigten Geist und einen insgesamt verbesserten Gemütszustand nach sich ziehen.

Das Chin-Mudra wird durchgeführt, indem die Innenseite der Hand nach oben gedreht wird. Dann formen Daumen und Zeigefinger einen Kreis, indem die Spitzen dieser Finger zueinander geführt werden. Alle anderen Finger bleiben ausgestreckt.

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Yoni-Mudra: Gegen den Stress

Das Yoni-Mudra soll helfen, Stress zu reduzieren und das Nervensystem ins Gleichgewicht zu bringen. Darüber hinaus soll die Geste entspannen, den Geist verjüngen und den Umgang mit Depressionen erleichtern.

Für das Yoni-Mudra werden Daumen und Zeigefinger beider Hände in Dreiecksform aufeinandergelegt. Dabei werden die Zeigefinger nach unten gerichtet und die übrigen Finger angewinkelt zusammengelegt.

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Abhaya-Mudra: Das älteste Mudra

Um Ruhe, Sicherheit und Furchtlosigkeit zu erlangen, empfehlen viele Yogis das Abhaya-Mudra. Diese Handposition, die als erstes aller Mudras gilt, steht unter anderem für ein Gefühl von Frieden und Mut. Dieses Gefühl soll auch die Anwendung des Abhaya-Mudra hervorrufen.

Die Durchführung des Abhaya-Mudra ist simpel: Die rechte Hand wird unterhalb des Brustkorbs aufrecht ausgerichtet, damit die Handinnenseite vom Körper weg zeigt. Dann wird die Hand nach hinten geneigt, bis eine leichte Spannung im Handgelenk zu spüren ist.

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Dhyana-Mudra: Für besonders tiefe Meditation

Wer besonders tief in der Meditation versinken will, der sollte das Dhyana-Mudra ausprobieren. Es soll helfen, die eigenen Gedanken loszulassen und zu innerer Stille zu finden. So soll eine tiefe und ruhige Konzentration ermöglicht werden.

Dafür werden die Hände locker und schalenförmig in den Schoß gelegt, wobei die linke Hand auf der rechten liegt. Die Daumen berühren einander an den Spitzen, doch die Hände sollten zu jedem Zeitpunkt entspannt bleiben.

Yoga-Übungen fordern den ganzen Körper – manchmal auch die Finger. Mit den sogenannten Mudras, den rituellen Handpositionen, soll vor allem der Geist trainiert werden. Dahinter verbirgt sich mehr, als man auf den ersten Blick vermuten würde.

Finger-Yoga: Was sind Mudras?

Unter dem Begriff Mudra versteht man eine symbolische Handgeste aus dem Hinduismus und Buddhismus. Im indischen Kulturkreis werden diese Gesten nicht nur bei Yoga- und Meditationsübungen verwendet. Auch im alltäglichen Leben oder im indischen Tanz finden sie Anwendung. Das Wort "Mudra" kommt dabei aus der altindischen Sprache Sanskrit und bedeutet "Siegel" oder "Zeichen".

Sinn und Zweck des Finger-Yogas ist es, durch die verschiedenen Handpositionen Körper und Geist zu beeinflussen. So sollen bestimmte Mudras den Energiefluss des Körpers unterstützen, bei Atemübungen helfen oder zu einer noch intensiveren Meditation beitragen.

Wichtig ist es zu beachten, dass das Wort Mudra nicht allein Gesten der Hände beschreibt. Zwar kommen diese in Yoga und Meditation am häufigsten vor, doch gibt es auch bestimmte Augenpositionen und Atemübungen, die als Mudras bezeichnet werden.

Wie viele Finger-Mudras gibt es beim Yoga?

Die Anzahl der gebräuchlichen Mudras unterscheidet sich stark, je nachdem welche Form des Yoga praktiziert wird. Es sind über 100 Hand-Mudras bekannt, die bei Yoga-Übungen und während der Meditation beliebig angewendet und kombiniert werden können. Ein Mudra mit beiden Händen zu formen, soll die Wirkung verstärken.

Grundsätzlich gibt es fünf verschiedene Mudra-Arten:

  • Hasta: Mudras der Hände

  • Māna: Mudras des Kopfes

  • Kaya: Mudras des Körpers

  • Bandha: Mudras des Herzens

  • Adhara: Mudras des Beckenbodens

Mudras Finger-Yoga – einfache Übungen mit großer Wirkung,

Dem Finger-Yoga wird eine Vielzahl von positiven Effekten auf Körper und Geist zugeschrieben. So sollen die Bewegung der Finger und der gezielte Druck auf bestimmte Nervenenden in den Händen dazu beitragen, Lebensenergie („Prana“) in die richtigen Teile des Hirns zu leiten.

Damit soll es unter anderem möglich sein, natürliche Selbstheilungsprozesse zu unterstützen und Blockaden aufzulösen. Außerdem soll der Fokus auf die korrekte Position der Finger dazu beitragen, die Konzentrationsfähigkeit und die gesamte Körperhaltung zu verbessern. Natürlich profitieren auch die Fingern von den Mudras: Sie werden geschmeidiger und beweglicher.

Die besten Finger-Yoga-Übungen

Eine Auswahl der besten Mudras für entspannende Meditations- und Yoga-Übungen finden Sie in der Bildergalerie.

Quelle:

Mudras: Kleine Gesten mit großer Kraft, in: yoga-aktuell.de