Mönchspfeffer bei Kinderwunsch?

Eine Heilpflanze, die einem beim Kinderwunsch hilft? Frauen mit unregelmäßigem Zyklus oder anderen Zyklusstörungen können diese Probleme mit Mönchspfeffer behandeln. Außerdem soll die Pflanze einen positiven Einfluss auf die weibliche Fruchtbarkeit nehmen. Hier erfahren Sie alles über das natürliche Heilmittel Mönchspfeffer: Wie er wirkt, wobei er hilft, wann er eingenommen werden kann und mehr.

Schwangere Frau sitzt auf dem Bett
Bei Babywunsch kann Mönchspfeffer unterstützen Foto: mdphoto16/iStock
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Was ist Mönchspfeffer?

Beim Mönchspfeffer handelt es sich um eine sehr alte Heilpflanze. Sie stammt aus Südwestasien und dem Mittelmeerraum. Die Früchte des Strauches haben ein Aroma, das an Pfeffer erinnern. Heute wird Mönchspfeffer weltweit für verschiedene gynäkologische Zwecke verordnet. Es hilft bei Unfruchtbarkeit, Regelschmerzen, PMS, Zyklusstörungen, Beschwerden in den Wechseljahren und dient zur Hormonregulierung.

Woher stammt eigentlich der Name Mönchspfeffer?

Im Mittelalter sagte man der Heilpflanze eine lustdämmende Wirkung nach, weshalb vor allem Nonnen und Mönche auf das Heilmittel schwörten, um keusch zu bleiben. Mönchspfeffer wird auch Keuschlamm oder Vitex agnus castus genannt, was im Lateinischen so viel bedeutet wie “keusches Lamm”. Außerdem ähneln die Früchte der Pflanze Pfefferschoten und schmecken auch etwas scharf.

Blühendes Mönchspfeffer
Mönchspfeffer wird auch Vitex agnus genannt Foto: BasieB/iStock

Wie kann Mönchspfeffer bei Kinderwunsch helfen?

Die Extrakte aus den Früchten des Mönchspfeffers können dem Körper der Frau dabei helfen, den Hormonhaushalt wieder ins Gleichgewicht zu bringen und den Kinderwunsch aktiv voranzutreiben. Folgende Hormonstörungen können positiv beeinflusst werden:

  • Erhöhte Prolaktin-Werte: Wenn Sie unter einer Schilddrüsenunterfunktion, dem prämenstruellen Syndrom oder Stress leiden, kann das zu sehr hohen Prolaktin-Werten führen. Erhöhte Prolaktin-Werte können die Eireifung sowie den Eisprung stören – und somit auch den Zyklus verkürzen. Durch Mönchspfeffer wird die Ausschüttung des Hormons Prolaktin reguliert.
  • Gelbkörperschwäche: Erhöhte Prolaktin-Werte können sich auch negativ auf die Bildung des Gelbkörperhormons Progesteron auswirken. Dieses ist jedoch dafür verantwortlich, die Gebärmutterschleimhaut auf die Einnistung der Eizelle vorzubereiten. Mönchspfeffer stimuliert die Hirnanhangdrüse, die Hypophyse, und sorgt für eine stärkere Produktion des Gelbkörperhormons Progesteron.

Leider kann Mönchspfeffer lediglich bei leichten bis mittelschweren Störungen des Hormonhaushaltes helfen. Sollten stärkere Zyklusstörungen vorliegen, wird Ihnen der Frauenarzt andere Behandlungsmöglichkeiten aufzeigen.

Wie ist Mönchspfeffer einzunehmen?

Mönchspfeffer ist in Apotheken frei erhältlich und wird in vielen verschiedenen Arten verkauft. Die gängigsten Varianten sind Filmtabletten, Kapseln oder Tropfen. Das Präparat wird über einen längeren Zeitraum eingenommen. Meist einmal täglich. Sprechen Sie die Einnahme dennoch vorher mit Ihrem Frauenarzt ab.

Welche Nebenwirkungen von Mönchspfeffer sind zu beachten?

Wie bei anderen wirksamen Mitteln können auch während der Einnahme von Mönchspfeffer unter Umständen gewisse Begleiterscheinungen auftreten. Diese vergehen jedoch schnell, sobald man das Präparat wieder absetzt – und sind nicht langfristig bedrohlich oder schädlich. Medikamente haben deutlich größere Nebenwirkungen.

Folgende Beschwerden sind während der Einnahme möglich:

  • Schwindel
  • Kopfschmerzen
  • Magen- oder Darmbeschwerden
  • Sexuelle Unlust
  • Durchfall
  • Hautirritationen
  • Juckreiz
  • Verstärkung psychischer Probleme (Mönchspfeffer kann die Wirkung von Medikamenten gegen Schizophrenien und Psychosen herabsetzen)

Wann sollte ich Mönchspfeffer lieber nicht einnehmen?

Es ist nicht immer ratsam, Mönchspfeffer einzunehmen. Zum Beispiel sollten Sie das Heilmittel nicht einnehmen, wenn Sie schwanger sind oder gerade stillen. Denn der durch das Präparat gesenkte Prolaktinspiegel kann sich hier negativ auswirken. Außerdem hemmt Mönchspfeffer in der Stillzeit die Milchbildung. Es ist nicht schlimm, wenn Sie Mönchspfeffer in den Tagen, in denen Sie noch nichts von der Schwangerschaft ahnen, weiter einnehmen. Sie sollten es jedoch nach Bestätigung der Schwangerschaft zügig absetzen. Auch wer psychisch wirksame Medikamente aus der Gruppe der Dopamin-Rezeptor-Antagonisten einnimmt (z.B. Parkinson-Patienten), sollte möglichst auf Mönchspfeffer verzichten. Das natürliche Heilmittel kann deren Wirkung drosseln.