Mönchspfeffer reguliert den Zyklus

Im Mittelalter sollte der angeblich triebdämpfende Mönchspfeffer den Mönchen die sexuelle Enthaltsamkeit erleichtern. Als medizinisch wirksam sind heute andere Eigenschaften der lila blühenden Pflanze nachgewiesen.

Die wichtigsten Inhaltsstoffe des Mönchspfeffers sind Flavonoide, die ähnlich wie das weibliche Geschlechtshormon Östrogen wirken. Sie harmonisieren Störungen im Monatszyklus

Anwendung und Heilwirkung

Definition Mönchspfeffer

Bezeichnung: Vitex agnus-castus
Familie: Lippenblütler (Lamiaceae)
Gattung: Vitex
Art: Mönchspfeffer

Als pflanzliche Arznei werden die reifen getrockneten Früchte und getrocknete Blätter eingesetzt. Mönchspfefferextrakte sind auch in Fertigpräparaten enthalten. Die Anwendungsgebiete der Wirkstoffe aus dem Mönchspfeffer sind unregelmäßige Menstruationszyklen, prämenstruelle Beschwerden mit Kopfschmerzen, Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit sowie Spannungs- und Schwellungsgefühlen in den Brüsten. Den Früchten wird auch eine Förderung der Milchproduktion in der Stillzeit zugeschrieben. Die Wirkung ist durch die Kommission E (BfArM/BGA) bestätigt.

Im Mönchspfeffer enthaltene Wirkstoffe

Iriddoidglykoside (Agnusid), Flavonoide (Casticin), ätherisches Öl (Mono-, Di- und Sesquiterpene)

Mönchspfeffer hilft gegen Wechseljahresbeschwerden
Die Früchte des Mönchspfeffers sind braun-schwarz und pfefferartig Foto: Imago

Botanik

Mönchspfeffer erreicht als sommergrüner Strauch oder kleiner Baum eine Wuchshöhe von bis zu 4 Metern. Seine Blätter sind behaart und gefiedert. In ährenartigen Blütenständen stehen die meist violetten, gelegentlich auch blauen und weißen Blüten. Die Früchte des Mönchspfeffers sind braun-schwarz und pfefferartig.

Verbreitung

Das Verbreitungsgebiet des Mönchspfeffers erstreckt sich über das Mittelmeergebiet und den Südwesten Asiens. Bevorzugt wächst er an Flussufern und anderen bodennassen Standorten.

So wird der Mönchspfeffer auch genannt

Keuschlamm

Wissenswertes über die Fichte

Die Namen Mönchspfeffer, Keuschlamm deuten es schon an, dass sich der Mönchspfeffer in Klöstern einer großen Beliebtheit erfreute. Zum einen würzte er die Speisen, zum anderen sollte er Mönchen und Nonnen helfen, ihren fleischlichen Gelüsten zu widerstehen.

Der Gattungsname Vitex leitet sich sehr wahrscheinlich von der profanen Nutzung der Pflanzenzweige als Material für Fechtwerk (lat. vitilis = geflochten) ab.