Mitesser - was ist das genau?

Die kleinen schwarzen Punkte auf Stirn, Kinn und Nase sind ein bekanntes Übel: Mitesser machen uns seit der Pubertät das Leben schwer und begleiten uns auch in das Erwachsenen-Dasein. Was es mit den Unreinheiten auf sich hat, erklären wir.

Frau betrachtet ihre Haut im Spiegel
Mitesser werden auch als Komedonen bezeichnet Foto: LaylaBird/iStock

Was ist ein Mitesser?

In der Dermatologie werden Mitesser auch als „Komedonen“ bezeichnet. Sie sind eine besondere Form der Akne (acne comedonica) und entstehen durch eine übermäßige Talgproduktion. Dieser Talg wird in den Poren produziert und durch Hautkanäle an die Oberfläche geleitet. Die Hautunreinheiten entstehen, wenn der Kanal des Talgdrüsenfollikels durch abgestorbene Hornzellen verschlossen ist und der Talg nicht mehr abfließen kann. Mitesser sind zunächst weiß und werden in diesem Stadium von Medizinern als „Whitehead“ bezeichnet. Sobald die schwarze Färbung eintritt, spricht man von “Blackheads”. Schwarze und weiße Mitesser kommen am häufigsten an Kinn, Nase und Stirn vor. In dieser sogenannten T-Zone befinden sich viele Talgdrüsen.

Mitesser sind wie kleine Pfropfen in der Haut. Werden Sie ausgedrückt, werden Talg, Schmutz und auch abgestorbene Hautzellen förmlich aus der Pore rausgeschossen. Das Ausdrücken von Mitessern ist wohl die beliebteste Methode, die Unreinheiten wieder loszuwerden. Leider ist sie aber auch die denkbar Schlechteste. Denn beim Ausdrücken kann der Talg nicht nur nach außen sondern auch in das umliegende Gewebe gedrückt werden. Eine direkte Folge: die betroffenen Hautpartien entzünden sich und Pickel können entstehen. 

Weiße Mitesser und schwarze Mitesser - wo ist der Unterschied?

Es gibt zwei Arten von Mitessern: Blackheads und Whiteheads bzw. schwarze Mitesser und weiße Mitesser. Die Dunkelfärbung der Blackheads entsteht, weil Melanin an der Oberfläche des Mitessers mit dem Sauerstoff in der Luft reagiert. Whiteheads – geschlossene Mitesser – sind als helle Pünktchen oder kleine Erhebungen auf der Haut zu sehen. Auch hier ist die Ursache eine Verstopfung der Talgdrüsen. Da sich die Unreinheit nicht an der obersten Hautschicht befindet, sondern tiefer liegt, gelangt kein Sauerstoff an den Pickel – es kommt nicht zur Dunkelfärbung.

Wo kommen Mitesser vor?

Mitesser können am gesamten Körper vorkommen. Aber es gibt einige Körperstellen, die prädestiniert für die Unreinheiten sind. An diesen Stellen kommen die Hautunreinheiten am häufigsten vor:

  • Mitesser an der Nase, Stirn und Kinn (die sogenannte T-Zone) 
  • Mitesser im Ohr
  • Mitesser am Mund 
  • Mitesser am Rücken
  • Mitesser am Po 

Mitesser - wie helfe ich meiner unreinen Haut?

Die Beschaffenheit unserer Haut, ihr Erscheinungsbild und wie schnell sie altert – all diese Dinge sind genetisch bedingt. Dazu zählt leider auch ob und wieviele Unreinheiten wir haben. Wer nicht mit einem Porzellanteint gesegnet ist, kann aber trotzdem etwas machen, um das eigene Hautbild positiv zu beeinflussen. Sport, gesunde Ernährung und viel trinken; diese drei Säulen eines gesunden Lebensstils kommen auch der Haut zugute. Denn sie gewährleisten eine gute Durchblutung und eine umfassende Nährstoffversorgung. 

Spezielle Pflegeprodukte gegen Mitesser können außerdem ein klares Hautbild unterstützen. In Drogerien und Apotheken findet sich eine große Produktvielfalt, die auch auf spezielle Hautbedürfnisse eingeht. In besonders schweren Fällen sollten Sie einen Dermatologen aufsuchen. Dieser entscheidet im Einzelfall, ob die Mitesser einer Behandlung bedürfen oder nicht. Neben der täglichen Pflege können auch Masken die Poren gründlich ausreinigen und die Haut pflegen. Gute Masken gegen Mitesser sind in der Drogerie erhältlich oder können selbst hergestellt werden. 

Quellen:

Wimmer, Dr. Johannes (2016), Alles über die Haut, Berlin, Ullstein Buchverlage GmbH

Stiller, Matthew J., (2005), Die Haut, in: Mark H. Beers (Hrsg.), Handbuch Gesundheit, München, Wilhelm Goldmann Verlag