Mit Yoga-Übungen Bluthochdruck dauerhaft senken

Schauspielerin Ursula Karven macht jeden Morgen Yoga-Übungen auf einer weichen Matte – ca.  15 bis 30 Minuten.  Sie stärkt dadurch langfristig die gesamte Muskulatur sowie das Herz-Kreislauf-System, und beugt gleichzeitig Bluthochdruck vor
Schauspielerin Ursula Karven macht jeden Morgen Yoga-Übungen auf einer weichen Matte – ca. 15 bis 30 Minuten. Sie stärkt dadurch langfristig die gesamte Muskulatur sowie das Herz-Kreislauf-System, und beugt gleichzeitig Bluthochdruck vor

Yoga-Übungen lindern Bluthochdruck, Rückenschmerzen, Migräne, Arthrose und Depressionen. Der Schauspielerin Ursula Karven hat Yoga sehr geholfen, Beschwerden loszuwerden, die sie während und nach der Schwangerschaft plagten.

Der prominente Fall Ursula Karven

Während ihrer ersten Schwangerschaft bekommt die damals 30-jährige Schauspielerin Ursula Karven solche Rückenprobleme, dass sie vor Schmerzen kaum noch laufen kann. Die Beschwerden bleiben auch nach der Geburt des Kindes. Ursula Karven lebt zu dieser Zeit mit ihrem Mann und dem neugeborenen Sohn in Kalifornien/USA. Dort stellt ihr der Arzt ein ungewöhnliches Rezept aus: Yoga. Und es hilft! Schon nach wenigen Wochen lassen die Schmerzen deutlich nach. Seitdem macht sie Yoga: Jeden Morgen rollt Ursula Karven ihre Yoga-Matte aus und übt 15 bis 30 Minuten – zweimal pro Woche trainiert sie zusätzlich ein oder zwei Stunden. Mittlerweile hat sie sich zur Yoga-Lehrerin ausbilden lassen und gibt selbst Kurse.

Bluthochdruck – die heimliche Gefahr

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Yoga ist eine uralte Lehre aus Asien

Yoga ist eine Philosophie, eine Lehre, die aus Indien stammt und mehrere Tausend Jahre alt ist. Sie beinhaltet körperliche Übungen, Atemtechniken, Konzentrationsübungen und Meditation. Mit Yoga-Übungen soll durch die Einhaltung einer bestimmten Lebensführung ein gesundes Gleichgewicht zwischen Körper und Seele erreicht werden. „Mich begeistert diese Philosophie“, erklärt Ursula Karven. Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, Yoga zu praktizieren. Je nach persönlichen Bedürfnissen kann der beruhigende Aspekt im Vordergrund stehen – oder die körperlichen Übungen, die sogenannten Asanas. „Ich habe noch nie so geschwitzt wie beim Yoga“, sagt die Schauspielerin. Denn wenn die Asanas schnell durchgeführt werden, hat Yoga eine ähnliche Wirkung wie Sport: Die gesamte Muskulatur und das Herz-Kreislauf-System werden trainiert. Durch besondere Atemtechniken wirkt Yoga außerdem entspannend – und gegen Stress.

Yoga-Übungen helfen auch bei Bluthochdruck

Yoga bewirkt noch mehr: „Yoga-Übungen senken Bluthochdruck, lindert Migräne und kann Patienten nach einem Herzinfarkt wieder stabilisieren“, sagt Dr. Niessen. Auch bei leichten Depressionen mildert Yoga deutlich die Symptome. Die Kombination von körperlicher Anstrengung, Konzentration und Entspannung regt den Hirn-Stoffwechsel an. Der Körper produziert wieder mehr Botenstoffe, die für das geistige Wohlbefinden zuständig sind – zum Beispiel das Glückshormon Serotonin. Ursula Karven half Yoga aus einer tiefen Lebenskrise, als ihr zweiter Sohn Daniel mit vier Jahren bei einer Kindergeburtstags-Party ertrank. „Ohne Yoga hätte ich das nicht bewältigt“, sagt die Schauspielerin. „Yoga öffnet die Seele, es entgiftet, und man kann dabei sein Inneres herauskehren.“

Yoga-Übungen stärken den Rücken

„Bei Beschwerden im Nackenbereich sowie im unteren Rücken, aber auch bei Knie- und Schulterproblemen kann Yoga sehr gut helfen“, sagt der Orthopäde und Unfallchirurg Dr. Günter Niessen. „Zur Kräftigung der Muskeln und zur Verbesserung der Ausdauerleistung ist es nötig, mindestens zwei, besser drei Mal in der Woche die zu schwachen Muskelgruppen zu beanspruchen“, erklärt Dr. Niessen. „Die Zahl der Wiederholungen für jede Muskelgruppe darf dabei gerne deutlich mehr als zwölf betragen.“ Er warnt jedoch davor, sich zu überanstrengen: „Wenn die Dehnungen übertrieben werden, kann Yoga den Gelenken auch schaden und zu Verletzungen führen.“ Therapeuten sollten Yoga daher ganz gezielt auf die Bedürfnisse des einzelnen Patienten zuschneiden, anstatt alle Teilnehmer eines Kurses die gleichen Übungen machen zu lassen. Und: „Jeder, der Yoga macht, sollte seine eigenen Grenzen spüren – und diese auch einhalten.“

Drei Yoga-Übungen für zu Hause

Yoga hilft bei Bluthochdruck: Brücke
Yoga hilft bei Bluthochdruck: Brücke Foto: Fotolia

Die Brücke – streckt den Rücken

Auf den Rücken legen, Beine anwinkeln, Füße nah am Po auf den Boden stellen. Tief einatmen. Mit dem Ausatmen langsam in die Brücke kommen. Dafür nacheinander Po, unteren Rücken, Brustkorb hochheben, sodass vom Knie bis zur Brust eine gerade Linie entsteht. Position fünf Atemzüge halten. Dann langsam wieder in die Startposition zurückkommen.

Yoga hilft bei Bluthochdruck: Hund
Yoga hilft bei Bluthochdruck: Hund Foto: Fotolia

Der Hund – bringt angenehme Dehnung

Startposition ist der Vierfüßlerstand. Beim Einatmen Füße aufstellen. Jetzt ausatmen, dabei Knie vom Boden heben, Beine strecken, mit dem Becken nach oben kommen, Rücken durchdrücken, Fersen in den Boden pressen. Den Oberkörper gerade halten. Fünf Atemzüge in der Position bleiben, beim Einatmen die Dehnung in Rücken und Beinen spüren. Beim fünften Ausatmen langsam mit den Füßen auf die Hände zulaufen, bis Sie gerade stehen. Dann: Oberkörper Wirbel für Wirbel aufrollen.

Yoga hilft bei Bluthochdruck: Katze
Yoga hilft bei Bluthochdruck: Katze Foto: Fotolia

Die Katze – stärkt die Wirbelsäule

Auf alle Viere gehen, die Handgelenke sind direkt unter den Schultern, die Knie unter der Hüfte (Vierfüßlerstand). Der Rücken ist gerade, der Blick geht zu den Händen. Tief einatmen, dabei ins Hohlkreuz gehen – der Blick geht nach oben. Beim Ausatmen einen Katzenbuckel machen. Den Bauch zum Nabel hin einziehen und zu den Knien schauen. Zehn Wiederholungen, der Atem gibt das Tempo vor.