Mit nassen Haaren schlafen? Deshalb schadet es der Gesundheit!

Mit nassen Haaren schlafen kann zwar aus Zeitgründen bequem, dafür aber auch ziemlich gesundheitsschädigend sein. Wie die Feuchtigkeit wirkt und was vor den negativen Auswirkungen schützt.  

Frau föhnt Haare im Bett
Zum Haare föhnen ist es abends manchmal zu spät oder die Lust fehlt Foto: iStock/urbazon
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Vor allem im Frühling und Sommer lassen viele Menschen ihre Haare nach dem Duschen oder Baden an der frischen Luft trocknen. Wer sie abends wäscht, geht auch häufiger mit nassen Haaren ins Bett, statt sie zu föhnen oder sie lange genug offen zu tragen. Doch Achtung: Das kann der Gesundheit schaden. Wieso?

Bekommt man durchs mit nassen Haaren schlafen eine Erkältung?

Viele Menschen glauben, durch nasse Haare entstehen schneller Erkältungen. Allerdings: Für eine Erkältung muss eine Ansteckung über Tröpfchen (u.a. durchs Niesen oder Husten) mit einem Virus erfolgen. Wer mit nassen Haaren schlafen geht, dem ist durch die Feuchtigkeit in der Regel schneller kalt, eine Erkältung entsteht dadurch jedoch nicht.

Mit nassen Haaren ins Bett: Erhöhtes Risiko für Pilzinfektionen

Wenn man mit nassen Haaren ins Bett geht, überträgt sich die Feuchtigkeit der Kopfhaut und Haare auf das Kopfkissen. Durch die Kombination von feuchten Haaren und der Wärme, die der Kopf dennoch abgibt, bilden sich optimale Bedingungen für Mikroorganismen, wie Pilze. Die Folge: Ein erhöhtes Risiko für Pilzinfektionen, die häufig mit Dermatitis, Schuppen und Entzündungen einhergehen.

Was passiert beim Schlafen mit nassen Haaren noch?

Im nassen Zustand sind die Haare am schwächsten. Zusätzlich wird dies durch die Reibung, z.B. beim nächtlichen Umdrehen, unterstützt. In der Folge kann das Haar brechen und Spliss entstehen. Je feiner das Haar, desto höher ist das Risiko für Haarschäden. Auch die Häufigkeit des Schlafens mit nassen Haaren beeinträchtigt die Gesundheit der Haare: Je häufiger Sie dies tun, desto schädlicher ist es.

Mit feuchten Haaren schlafen: 3 Tipps für gesundes Haar

Natürlich ist es besser für die Haargesundheit, diese frühzeitig vor dem Schlafengehen zu waschen, damit sie bis dahin wieder getrocknet sind. Es kann helfen, die Haare nach dem Waschen in ein trockenes Handtuch einzuwickeln. Um das Risiko einer Pilzinfektion, von Haarbruch und Spliss reduzieren zu können, helfen jedoch auch noch drei weitere, nicht ganz offensichtliche Tipps und Tricks:

  1. Verwenden Sie eine Haarmaske aus der Drogerie, Kokosöl oder einen Conditioner. Wer dann mit feuchten Haaren schlafen geht, hat vorher die Schuppenschicht des Haares geschlossen – es kommt weniger schnell zu Haarbruch und Spliss.

  2. Statt sich ein Handtuch um die Haare zu wickeln, können Sie auch ein Handtuch über Ihr Kopfkissen legen. So gelangt die Feuchtigkeit nicht direkt auf dieses, der Nährboden für Pilze durch feuchte Haare auf dem Kopfkissen wird vermieden.

3. Wenn Sie ein Baumwoll-Kopfkissen verwenden, können Sie dieses für ein geringeres Haarbruch-Risiko mit einem Kissen aus Seide tauschen. Das Material ist weicher und somit schonender für die Kopfhaut und das Haar, vor allem bei Reibungen.

Wenn Sie mit nassen Haaren schlafen, können diese drei Tipps Ihre (Haar-)Gesundheit weitgehend aufrechterhalten – dennoch ist es eigentlich am besten, die Haare vor dem Zubettgehen komplett trocknen zu lassen.