Mit der DASH-Diät den Blutdruck senken
Die DASH-Diät kann bei Bluthochdruck hilfreich und wirksam sein. Welche Lebensmittel erlaubt sind und worauf man bei erhöhtem Blutdruck verzichten sollte – wir verraten es Ihnen!
Bei Bluthochdruck (Hypertonie) verordnen Ärzte häufig blutdrucksenkende Medikamente, die Werte lassen sich aber auch ohne Medikamente verbessern – mit der DASH-Diät.
Mit der DASH-Diät den Blutdruck senken
Bluthochdruck ist einer der Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die in Deutschland zu den häufigsten Todesursachen zählen. Die Zahl an Patienten mit Bluthochdruck nimmt immer weiter zu. Die Erkrankung kann zur Arterienverkalkung (Arteriosklerose), Herzschwäche (Herzinsuffizienz), Herzinfarkten und Schlaganfällen führen.
Wissenschaftler fanden heraus, dass neben Einflüssen im Erbgut die falsche Ernährung ein wesentlicher Risikofaktor für Bluthochdruck ist. Daraus entwickelten sie die DASH-Diät. Das Akronym steht für Dietary Approaches to Stop Hypertension, also für eine Ernährungsform gegen Bluthochdruck.
Wie sieht bei DASH der Diät-Plan aus?
In den USA hat das National Heart, Lung, and Blood Institute (NHLBI) verschiedene Musterpläne für die DASH-Diät entwickelt.
Die Einkaufsliste für eine DASH-Diät sollte folgendermaßen aussehen:
- Getreide oder Getreideprodukte, vorzugsweise Vollkorn-Produkte, wie Haferflocken, Müsli sowie Vollkornbrot, -reis und -nudeln.
- Obst: frisch, getrocknet und in Form von frisch gepressten Säften.
- Frisches Gemüse und Gemüsesaft
- fettarme Milchprodukte, etwa fettarmer Käse, Joghurt, Quark oder fettarme Milch
- Öle: Olivenöl, Leinöl oder Sonnenblumenöl
- Fleisch, Geflügel oder Fisch (fettarm und nicht geräuchert)
- Kokosblütenzucker oder Agavendicksaft statt normaler Zucker
- Hülsenfrüchte, wie Linsen, Kichererbsen und Bohnen
- Nüsse und Samen
Worauf ist bei einer DASH-Diät noch zu achten?
Heute weiß man, dass eine Ernährung mit viel Kochsalz den Blutdruck erhöhen kann. Deshalb versucht man bei der DASH-Diät, den Salzkonsum stark einzuschränken. Experten der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (dge) empfehlen grundsätzlich nicht mehr als sechs Gramm Salz pro Tag. Um Salz einzusparen sollte man zum einen auf Fertigprodukte verzichten – denn gerade darin steckt viel Salz – und zum anderen auf Kräuter und mit Gewürze umsteigen, um Speisen zu würzen.
Wichtig bei der DASH-Diät außerdem: Rotes Fleisch sollte nur selten auf den Tisch kommen und den Zuckerkonsum auf ein Minimum reduzieren.
Wie wirkt die Dash-Diät bei Gicht?
Forscher konnten zeigen, dass auch Patienten mit Gicht von einer DASH-Diät profitieren, und zwar in doppelter Hinsicht. Durch die spezielle Auswahl an Speisen nimmt man weniger Harnsäure auf, die die Hauptursache für Gicht ist. Zudem leiden manche Gicht-Patienten gleichzeitig an Bluthochdruck.
Sie haben teilweise sogar das metabolische Syndrom. Darunter sind Bluthochdruck, ein hoher Blutzuckerspiegel, übermäßiges Körperfett an der Taille und ein hoher Cholesterinspiegel zu verstehen. Mit der DASH-Diät können sich viele dieser Laborwerte verbessern.
Quellen:
Management der arteriellen Hypertonie, in: Deutsche Gesellschaft für Kardiologie, Herz- und Kreislaufforschung
Bluthochdruck wirksam bekämpfen, in: Hochdruckliga
Mit der DASH-Diät den Bluthochdruck senken, in: Hochdruckliga
DASH-Diät kann Gicht bei Männern vorbeugen, in: Medical Tribune