Milchschorf-Ursache: Stecken Gene oder Umwelteinflüsse hinter der Krankheit?

Aus der Serie: Milchschorf - wenn die Haut bei einem Baby schuppt und juckt

Die Milchschorf-Ursachen sind nicht eindeutig geklärt: Gene, Umwelteinflüsse, eine Neigung zu Allergien und trockener Haut - es stehen viele Faktoren zur Diskussion, die Milchschorf auslösen sollen. Laut Medizinern ist es kaum möglich, die tatsächlichen Milchschorf-Ursachen zu identifizieren.

Die Ursache für schuppige Haut bei Babys kann nicht immer geklärt werden
Viele Babys leiden unter schuppiger Haut. Die Ursachen für das lästige Hautleiden stehen nicht immer fest Foto: iStock

Bei jedem zweiten Säugling bilden sich Schuppen und Krusten auf der Haut. Dabei kann es sich um den harmlosen Kopfgneis oder den behandlungswürdigen Milchschorf handeln. Dieser tritt in der Regel nach dem dritten Lebensmonat auf, kann in eine Neurodermitis übergehen und chronisch werden. Deswegen sprechen Mediziner bei Milchschorf auch von einem sogenannten atopischen Ekzem.

Milchschorf-Ursachen: Mediziner vermuten Gene und Umwelteinflüsse

Die Milchschorf-Ursachen sind vielfältig: Mediziner gehen davon aus, dass bestimmte Gene den Ausbruch der Krankheit begünstigen. Umwelteinflüsse stehen ebenfalls im Verdacht, Milchschorf auszulösen. Darunter fallen bestimmte Nahrungsmittel sowie eine Überempfindlichkeit gegenüber äußeren Reizen (Kälteempfindlichkeit). Hat das Kind eine Neigung zu Allergien und ist die Babyhaut eher trocken ist die Wahrscheinlichkeit, an dem Hautleiden zu erkranken, ebenfalls hoch. Welche Faktoren Milchschorf tatsächlich verursachen, lässt sich laut Experten kaum untersuchen. In Fachkreisen wird diskutiert, ob das Stillen von Kindern die Krankheit verhindert.

Bei Milchschorf und Kopfgneis handelt es sich um zwei verschiedene Krankheiten. Bei der Betrachtung der Ursachen für die lästigen Hautleiden wird das deutlich: Während beim Milchschorf die Auslöser nicht eindeutig bestimmt werden können, stehen sie beim Kopfgneis fest. Demnach entsteht Kopfgneis, weil es beim Baby zu einer vermehrten Talgproduktion kommt. Bei dieser Fehlregulation erhöht sich aufgrund eines Hormonüberschusses die Fett- und Talgproduktion. Beim Kopfgneis fällt dieser Sachverhalt besonders ins Gewicht, da Kleinkinder pro Quadratzentimeter Haut mehr Talgdrüsen besitzen als Erwachsene.

Der Name der Krankheit stammt übrigens daher, dass die Schuppenkruste an Milch erinnert, die beim Kochen im Topf angebrannt ist. Eine Unverträglichkeit von Milch hat mit dem Krankheitsbild nichts zu tun.