Milben im Bett: So bekämpfen Sie die Spinnentiere

Ausgerechnet zu Hause werden viele von Niesen, Husten und Tränen gequält. Eine Hausstauballergie betrifft Millionen Deutsche. Denn auch wenn uns der Gedanke nicht behagt: Wir teilen unser Bett mit Millionen unsichtbarer Spinnentierchen, den Milben. Zum Glück gibt es Mittel, Milben im Bett zu vertreiben.

Frau liegt zufrieden im Bett
Erschreckend, aber wahr: Bis zu zehn Millionen Milben tummeln sich im Bett Foto: iStock/filadendron

Eine repräsentative Umfrage bestätigt, was wir schon wussten: Das Bett zählt zu den Lieblingsmöbeln der Deutschen. Die einen verbringen ganze Sonntage im Bett, gucken dort ihre Lieblingsfilme oder telefonieren stundenlang mit der Freundin. Andere tun mal nichts und genießen die Langsamkeit. Aber alle sind sich einig, dass nach einem anstrengenden Tag das Bett der schönste Ort ist, um wieder neue Energie zu tanken. Leider gelingt das vielen nicht: Rund 4,5 Millionen Menschen leiden an einer Hausstauballergie und müssen sich stattdessen mit einer juckenden Nase und triefenden Augen plagen.

Was ist eigentlich eine Hausstauballergie?

Wer unter einer Hausstauballergie leidet, der reagiert streng genommen nicht auf Staub allergisch, sondern auf den Kot von Milben. Diese mikroskopisch kleinen Spinnentierchen sind natürlicherweise in unserer Umgebung vorhanden und sind kein Ausdruck mangelnder Hygiene. Ihre Ausscheidungen trocknen, zerfallen und vermischen sich mit dem Hausstaub. Wenn Kissen, Decken oder Vorhänge bewegt werden, wird der Staub aufgewirbelt und mit ihm der Kot der Milben. So gelangen die Allergene in die Atemwege und lösen bei Betroffenen eine allergische Reaktion aus.

Mit diesen Tipps vertreiben Sie die Milben aus Ihrem Bett

Auslöser der Beschwerden ist nicht der Hausstaub selbst, sondern es sind vor allem bestimmte Eiweißstoffe im Kot von Milben. Die winzigen Spinnentierchen sind mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen und kommen in jedem Haushalt vor. Und das nicht zu knapp: In einem Gramm Hausstaub sind bis zu 15.000 Milben enthalten. Die Winzlinge selbst sind harmlos, sie beißen nicht und übertragen auch keine Krankheiten. Doch gegen die Milben im Bett kann man etwas tun.

Luft vertreibt Milben

Je mehr Luft ans Bett kommt, desto weniger Milben fühlen sich wohl. Ideal sind Betten, die auf Füßen stehen und einen luftdurchlässigen Lattenrost haben.

Anti-Milben-Sprays

Mit pflanzlichen Bitterstoffen können Sie Milben im Bett den Garaus machen. Dazu Matratze und Bettzeug mit Anti-Milben-Sprays (z.B. Milbopax aus der Apotheke) einsprühen, vier bis sechs Wochen später wiederholen. Der Anti-Milben-Schutz hält dann bis zu sechs Monate lang an.

Dichte Bezüge fürs Bett

Zusammen mit aufgewirbeltem Staub gelangen die Allergene in die Luft und werden von uns eingeatmet.
Hausstauballergie Foto: Bosca78/iStock

Allergene Bezüge für Matratzen und Bettzeug lassen keinerlei Milben durch. Diese so genannten Encasings gibt's in Apotheken und Sanitätshäusern (ab 80 Euro). Bei einer diagnostizierten Hausstauballergie können Encasings auch verschrieben werden. Dann übernehmen die Krankenkassen die Kosten. Achten Sie beim Kauf auf das TÜV-Siegel „Für Allergiker geeignet".

Gut gelüftet und gekühlt

Das Schlafzimmer – und auch der Rest der Wohnung – sollten täglich gut durchgelüftet werden und nicht wärmer als 18 - 20° C sein – so haben Milben im Bett keine Chance.

Vermeiden Sie Staubfänger

Beseitigen Sie Staubfänger wie Plastikpflanzen, Teppiche und Polstermöbel. So reduzieren Sie die Milbenherde in den eigenen vier Wänden. Wenn Sie auf Teppiche und Polstermöbel nicht verzichten wollen, sollten Sie zweimal pro Jahr mit speziellen Putzmitteln (aus der Apotheke) reinigen lassen.

Richtig reinigen bei einer Hausstauballergie

Am besten sind Staubsauger mit TÜV-Siegel für Allergiker. Einige Geräte kann man auch im Nachhinein mit sogenannten HEPA-Filtern aufrüsten. Fragen Sie beim Hersteller nach.