Metoprolol: Anwendung, Dosierung, Wirkung
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Metoprolol wird als sogenannter Betablocker vor allem bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen verschrieben. Unser Experte Dierk Heimann erklärt, wie Metoprolol wirkt, in welcher Dosierung es angewendet wird und welche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten zu beachten sind.
Wofür wird Metoprolol eingesetzt?
Metoprolol ist eine Art „Tausendsassa“ unter den verschreibungspflichtigen Medikamenten. Die Substanz gehört zur Klasse der Beta-Blocker. Im Laufe der Zeit sind immer mehr bewiesene Wirkungen von Metoporol ans Licht gekommen.
Heute ist Metoprolol zugelassen, um:
- den Blutdruck zu senken,
- das Herz zu entlasten (z.B. bei Herzschwäche),
- den Sauerstoffverbrauch des Herzens zu reduzieren (bei einem Herzinfarkt),
- Migräneattacken vorzubeugen,
- Herzrhythmusstörungen abzumildern / vorzubeugen.
Wie wirkt Metoprolol?
Metoprolol setzt die Wirkung von Stresshormonen (z.B. Adrenalin) auf das Herz herab, indem es die sogenannten Beta-Rezeptoren gezielt blockiert, die dessen Signale an die Organe des Körpers (also auch das Herz) weitergeben. Das Herz schlägt langsamer. Metoprolol senkt damit den Puls, den Blutdruck und letztlich auch den Sauerstoffverbrauch am Herzmuskel. Metropolol ist deshalb besonders wichtig für die Prävention von chronischen Herzerkrankungen.

Wie sicher ist Metoprolol?
Das Metoprolol ist seit den 60er Jahren bekannt. Die Substanz gilt als bewährt, beruhigend und sehr sicher. Heute werden vor allem lang wirkende Medikamente als Tabletten/Kapseln in der Praxis eingesetzt.
Wann ist Metoprolol im Körper abgebaut?
Metoprolol ist nach bis zu vier Tagen verstoffwechselt (100-mg-Tabletten).
Sind Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten bekannt?
Werden in derselben Zeit zusätzlich ein Kalziumblocker mit Verapamil oder andere Herzmittel eingenommen, so kann es zu tödlichen Herzrhythmusstörungen kommen. Das kann auch bei der gleichzeitigen Einnahme von blutdrucksenkenden Betablockern und Erkältungsmitteln mit dem Wirkstoff Ephedrin geschehen. Weitere Folgen: Müdigkeit und Kreislaufkollaps.

Welche Nebenwirkungen kann Metoprolol hervorrufen?
Haarausfall
- Bei dem Wirkstoff Metoprolol kann es in einigen Fällen zu Schäden an den Haarwurzeln (Folikeln) kommen.
Gewichtszunahme
- Metoprolol kann bewirken, dass der Körper zusätzlich Fett ansetzt. Ursache ist der verlangsamte Stoffwechsel. Um das zu vermeiden, muss die tägliche Kalorienzufuhr verringert werden.
Weitere Nebenwirkungen
- Herzklopfen; Wassereinlagerungen; Atembeschwerden.
Was Sie bei Metoprolol unbedingt beachten sollten
- Betablocker sollten in ihrer Dosierung langsam ein- und ausgeschlichen werden. Setzen Sie Metoporol daher bitte nie ohne Rücksprache mit ihrem Arzt abrupt ab.
- Wenn Sie unter Lungenerkrankungen wie Asthma leiden, können Beta-Blocker die Beschwerden verschlimmern und die Wirkung von Asthma-Medikamenten hemmen.
- Leider können Beta-Blocker eine depressive Stimmung erzeugen oder verstärken. Sprechen Sie mit ihrem Arzt bitte darüber, wenn Sie dazu neigen oder dies an sich bemerken.
- Eine bestehende Schuppenflechte kann sich unter Metoprolol verschlimmern.
- Wenn Sie Diabetes haben und mit blutzuckersenkenden Medikamenten behandelt werden: Metoprolol kann die spürbaren Warnzeichen einer Unterzuckerung verzögern.
Dr. med. Dierk Heimann ist seit 20 Jahren Arzt und hat sich unter anderem auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Vorbeugungs-, Ernährungs- und Naturmedizin spezialisiert.
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