Menstruationsschmerzen? Thymian statt Ibuprofen!

Frauen greifen bei Menstruationsschmerzen häufig zu chemisch-synthetischen Schmerzmitteln – die abhängig machen können und Magenprobleme begünstigen. Erfahren Sie hier, warum Thymian eine gesunde Alternative bei Menstruationsschmerzen ist.

JW Video Platzhalter
Zustimmen & weiterlesen
Um diese Story zu erzählen, hat unsere Redaktion ein Video ausgewählt, das an dieser Stelle den Artikel ergänzt.

Für das Abspielen des Videos nutzen wir den JW Player der Firma Longtail Ad Solutions, Inc.. Weitere Informationen zum JW Player findest Du in unserer Datenschutzerklärung.

Bevor wir das Video anzeigen, benötigen wir Deine Einwilligung. Die Einwilligung kannst Du jederzeit widerrufen, z.B. in unserem Datenschutzmanager.

Weitere Informationen dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Kann Thymian gegen Menstruationsschmerzen helfen? Viele Frauen suchen bei Regelschmerzen nach Alternativen zu Schmerzmitteln wie Ibuprofen oder Paracetamol.

Menstruationsschmerzen: Natürlich oder krankheitsbedingt?

Fast jede Frau hat während ihrer Periode bereits darunter gelitten oder tut es regelmäßig – Menstruationsschmerzen. Sie können sich unterschiedlich äußern. Zu den häufigsten Beschwerden gehören krampfartige Unterleibsschmerzen. In der Fachsprache werden sie als Dysmenorrhoe bezeichnet. Mediziner unterscheiden zwei Arten von Menstruationsschmerzen, die nach ihren Ursachen kategorisiert werden. Die primäre Dysmenorrhoe wird durch körpereigene Botenstoffe hervorgerufen, die dafür sorgen, dass sich die Muskulatur der Gebärmutter zusammenzieht. Während primäre Menstruationsschmerzen (primäre Dysmenorrhoe) bereits mit der ersten Menstruationsblutung auftreten, sind Frauen von sekundären Menstruationsschmerzen (sekundäre Dysmenorrhoe) erst im späteren Leben getroffen – man spricht daher auch von den sogenannten „erworbenen“ Regelschmerzen.  Anders als bei primären Menstruationsschmerzen werden sekundäre Menstruationsschmerzen durch körperliche Erkrankungen ausgelöst – etwa bei Myomen oder einer Endometriose. In diesem Fall müssen zunächst die organischen Ursachen behandelt werden. Die Schmerzen verschwinden nach einer erfolgreichen, individuell ausgerichteten Therapie.

Menstruationsschmerzen: Schonende Therapie möglich mit Thymian

Die meisten Ärzte verschreiben Frauen, die unter sehr starken primären Menstruationsschmerzen leiden, entzündungshemmende Schmerzmittel zum Beispiel mit den Wirkstoffen Naproxen, Ibuprofen, Acetylsalicylsäure (ASS) und Diclofenac. Sie werden auch unter dem Begriff nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) zusammengefasst und sind ohne Rezept in der Apotheke erhältlich. Eine klinische Studie hat nun ergeben, dass Thymian dem NSAR Ibuprofen in der Wirksamkeit ebenbürtig ist – bei einer wesentlich geringeren Nebenwirkungsrate.

Thymian

Thymian ist eine Gewürz- und Heilpflanze und gehört zu der Familie der Lippenblütler. Ihre Wuchshöhe beträgt bis zu 50 cm. Zu ihren Erkennungsmerkmalen gehören kleine hellviolette Blüten und kleine behaarte Blätter. Thymian wirkt antibakteriell, desinfizierend, blutstillend, entzündungshemmend sowie krampf- und schleimlösend.

Menstruationsschmerzen: Thymian statt Schmerzmittel?

Für die Studie wurden 84 Studentinnen in drei Gruppen unterteilt: die erste erhielt Thymian-Öl, die zweite Ibuprofen und der dritten wurde ein Placebo zugeteilt. Mit Beginn der zyklusbedingten Schmerzen wurden in einem Intervall von sechs Stunden in allen drei Gruppen 25 Tropfen Thymian-Öl (Apotheke), 200mg Ibuprofen oder das Placebo verabreicht. Ergebnis: In der Wirkung von Ibuprofen oder dem ätherischen Öl zeigte sich kein Unterscheid. Zudem verringerten sich die Schmerzen in der Thymiangruppe im Vergleich zu Placebo bereits nach dem ersten Zyklus signifikant.

Thymian als nebenwirkungsarme Alternative bei primärer Dysmenorrhoe sollte in weiteren Studien zum einen bei Dysmenorrhoe vom Grad 3 sowie zum anderen noch mit der Wirksamkeit anderer NSAR verglichen werden.