Mangelernährung im Alter
- Überblick
- Ursachen
- Symptome
- Diagnose
- Behandlung
- Vorbeugung
Bei einer Mangelernährung kommt es durch falsche oder unzureichende Nahrungsaufnahme zu einer längerfristigen Unterversorgung des Körpers mit Energie oder lebensnotwendigen Nährstoffen wie Proteinen, Vitaminen oder Mineralstoffen. Eine Mangelernährung tritt häufig bei sehr alten Menschen auf und hat mitunter weitreichende Folgen.
Neben allgemeinen Krankheitszeichen wie Müdigkeit, Schwäche und Gewichtsverlust kann auch die Funktion verschiedener Organe beeinträchtigt werden. Häufig ist die Lebensqualität der Betroffenen durch die gesundheitlichen Folgen eingeschränkt.
Mangelernährung, was ist das?
Essen ist für alle Menschen überlebenswichtig. Es liefert unserem Körper die Energie und die Bausteine, die er rund um die Uhr benötigt, um alle Körperfunktionen aufrecht zu erhalten, und ist somit eine der wichtigsten Voraussetzungen für unser Wohlergehen und unsere Gesundheit. Mangelernährung bedeutet, dass wir unserem Körper mit der Nahrung, die wir zu uns nehmen, über einen längeren Zeitraum hinweg zu wenig Energie und Nährstoffe, also zum Beispiel Eiweiße, Vitamine oder Mineralstoffe, zuführen. Durch diese Unterversorgung kann der Körper nicht mehr richtig funktionieren und es kommt zu weitreichenden gesundheitlichen Folgen.
Mangelernährung: Mediziner unterscheiden zwei Arten
- Bei der quantitativen Mangelernährung nimmt der Betroffene insgesamt zu wenig Nahrung zu sich, sodass eine Unterversorgung mit Energie und Nährstoffen entsteht.
- Bei einer qualitativen Mangelernährung ist die Energiezufuhr hingegen ausreichend, aber der Körper wird nicht genügend mit bestimmten Nährstoffen versorgt. Das ist meistens bei einer einseitigen und unausgewogenen Ernährung der Fall. Auch wenn es zunächst widersprüchlich erscheint, sind Menschen mit einer qualitativen Mangelernährung häufig übergewichtig, da die Nahrung oft arm an Nährstoffen, aber reich an Kalorien ist.
Mangelernährung: Nicht nur ein Problem in armen Ländern
Viele Menschen bringen das Wort Mangelernährung hauptsächlich mit einem Problem sehr armer Länder in Verbindung, in denen nicht gewährleistet ist, dass die Menschen ausreichend mit Lebensmitteln versorgt werden.

Viele ältere Menschen leiden an Mangelernährung
Dass auch in den reichen Industrienationen viele Menschen an einer Mangelernährung leiden, wissen hingegen die wenigsten – war doch das Angebot an verschiedensten Lebensmitteln noch nie so reichhaltig wie heute. Dennoch gehört die Mangelernährung vor allem bei sehr alten Menschen zu einer der häufigsten Erkrankungen. Nach Schätzungen des Medizinischen Dienstes leiden von 19,4 Millionen der über 60-jährigen in Deutschland ungefähr 1,6 Millionen unter Mangelernährung. Das sind mehr als acht von 100 alten Menschen. Von den Senioren, die in Altenpflegeheimen leben, gelten sogar zwei Drittel als mangelernährt. Hier ist der Anteil sehr alter Menschen, die besonders gefährdet sind, überdurchschnittlich hoch.
Mangelernährung kann zu vielen Folgeerkrankungen führen
Obwohl so viele Senioren unter Mangelernährung leiden, wird die Erkrankung oft nicht als solche erkannt – hinter Symptomen wie Gewichtsverlust, Müdigkeit, Schwäche und Antriebslosigkeit vermuten die Angehörigen, Ärzte oder Pfleger oft nichts anderes als ganz normale Alterserscheinungen. Eine Mangelernährung kann aber zu zahlreichen Folgeerkrankungen führen. Das setzt die Lebensqualität der Betroffenen herab und führt außerdem zu einem erheblichen Mehraufwand bei der Behandlung der alten Menschen. Es ist deshalb wichtig, das Bewusstsein von Angehörigen, Ärzten und Pflegern für das Problem der Mangelernährung im Alter zu erhöhen. Wenn eine Mangelernährung frühzeitig erkannt wird, kann diese relativ leicht behandelt werden und lässt sich vollständig beheben, ohne dass Folgeschäden zurück bleiben.
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