Mangelernährung: Die Symptome werden oft nicht richtig gedeutet

Aus der Serie: Mangelernährung im Alter

Eine Mangelernährung entwickelt sich bei alten Menschen oft schleichend und unbemerkt. Die ersten Symptome sind unspezifisch und werden von den Betroffenen und ihren Bezugspersonen meistens dem hohen Alter zugeschrieben.

Die typische „Altersschwäche“ gehört in der Vorstellung der meisten Menschen einfach zum normalen Alterungsprozess dazu und wird deshalb nicht weiter beachtet. Trotzdem verbirgt sich nicht selten eine Mangelernährung hinter den typischen Symptomen des Älterwerdens.

Symptome der Mangelernährung

Natürlich muss nicht zwingend eine Mangelernährung hinter diesen Symptomen stecken. Zum Beispiel ist ein Verlust an Muskelmasse bei alten Menschen in einem gewissen Maß völlig normal. Ältere Menschen oder ihre Bezugspersonen sollten aber spätestens dann hellhörig werden, wenn mehrere der typischen Symptome gleichzeitig auftreten, da bei längerfristiger Mangelernährung ernsthafte körperliche Beschwerden auftreten können:

Beschwerden bei Mangelernährung

  • geschwächtes Immunsystem und höheres Infektionsrisiko
  • langsamere Erholung von Krankheiten
  • beeinträchtigte Wundheilung
  • erhöhtes Risiko für Druckgeschwüre (der sogenannte Dekubitus oder das „Wundliegen“)
  • häufige Stürze und Knochenbrüche durch Muskel- und Knochenschwund
  • geringere geistige Leistungsfähigkeit
  • Verstopfung, Verwirrtheit und Nierenprobleme durch Flüssigkeitsmangel