Malaria-Ursachen sind Parasiten

Aus der Serie: Malaria

Die Malaria-Ursachen gehen im Wesentlichen auf vier verschiedene, einzellige Parasiten aus der Gattung Plasmodium zurück, welche die drei verbreiteten Malaria-Formen auslösen. Während Plasmodium malariae die mildeste Form der Malaria – die Malaria quartana – verursacht, geht die Malaria tertiana auf die Erreger Plasmodium vivax und Plasmodium ovale zurück. Sie ist durch ausgeprägte Symptome gekennzeichnet, verläuft aber nur in den seltensten Fällen tödlich.

Malaria-Erreger durchlaufen zwei Entwicklungsschritte

Die schwerste und gefährlichste Malariaerkrankung, die Malaria tropica, wird durch Plasmodium falciparum ausgelöst. Ohne Behandlung verläuft die Malaria tropica in 30 Prozent aller Fälle tödlich.

Die unterschiedlichen Verläufe der einzelnen Malaria-Formen haben ihre Ursachen in den abweichenden Entwicklungszyklen der einzelnen Erreger-Typen, die sich im Krankheitsbild widerspiegeln. Grundsätzlich durchlaufen alle Malaria-Erreger zwei Entwicklungsschritte. In der Anopheles-Mücke vollziehen sie den ersten Schritt, den geschlechtlichen Zyklus, bei dem die männlichen Geschlechtszellen des Erregers die weiblichen Geschlechtszellen befruchten. Über verschiedene Zwischenstufen entwickeln sich diese zu sogenannten Sichelkeimen. Sticht die infizierte Mücke einen Menschen, so saugt sie Blut und spritzt zugleich ein Speichelsekret, das die Sichelkeime enthält, in das menschliche Blut.

Der zweite, ungeschlechtliche Entwicklungsschritt beginnt: Die Malaria-Erreger gelangen über die Blutbahn in die Leber, wo sie in die Leberzellen eindringen und sich zur nächsten Zwischenstufe, den sogenannten Schizonten, entwickeln. Von dieser Stufe an variiert die Entwicklung der einzelnen Erreger-Typen, was bei Malaria zu den Ursachen für die unterschiedlichen Krankheitsverläufe und Formen zählt.

Bei Malaria tropica können lebensbedrohliche Komplikationen auftreten

Während sich bei den milden Formen der Malaria nur ein Teil der Schizonten zu reifen Zellen entwickelt, durchlaufen bei der gefährlichen Malaria tropica alle Zellen den vollständigen Reifezyklus. Eine große Zahl an Krankheitserregern wird auf einen Schlag aus den zugrunde gehenden Leberzellen ins Blut freigesetzt, wo sie die Blutkörperchen befallen. Die Folge sind ausgeprägte, schwere Krankheitszeichen bei der Malaria tropica. Lebensbedrohliche Komplikationen können auftreten. 

Bei den milden Malaria-Formen verharrt ein großer Teil der unreifen Zellen über Wochen, Monate oder Jahre hinweg in einer Art Ruhezustand innerhalb der Leberzellen, bis sie durch bis heute ungeklärte Auslöser geweckt werden. Der plötzliche Reifeprozess gehört bei der Malaria zu den Ursachen für die charakteristischen Rückfälle im Rahmen der Erkrankung.

Im letzten Entwicklungsschritt – im menschlichen Körper – entwickelt sich ein Teil der Zellen zu Vorstufen von Geschlechtszellen. Über das menschliche Blut gelangen die Erreger bei einem erneuten Mückenstich in die Anopheles-Mücke. Der Entwicklungszyklus beginnt von neuem.