Malaria-Prophylaxe: Lässt sich einer Malaria vorbeugen?

Aus der Serie: Malaria

Einer Malaria lässt sich vergleichsweise sicher vorbeugen. Die sogenannte Malaria-Prophylaxe besteht dabei zum einen aus der Vermeidung von Mückenstichen (Expositionsprophylaxe), sowie zum anderen aus der vorbeugenden Einnahme bestimmter Malaria-Medikamente, die das Infektionsrisiko senken (Chemoprophylaxe).

Wer in ein Malaria-Risikogebiet reist, sollte sich vor dem Reiseantritt von einem Arzt mit entsprechender tropenmedizinischer Spezialisierung beraten lassen. Er wird Sie über mögliche Gesundheitsrisiken informieren und vorbeugende Maßnahmen empfehlen. Eine Impfung gegen Malaria steht bis heute nicht zur Verfügung.

Auch deswegen bedeutet Malaria vorbeugen vor allem, sich wirksam vor Mückenstichen zu schützen und so die Übertragung des Erregers zu verhindern. Da der potenzielle Überträger, die Anophelesmücke, mit dem Einsetzen der Dämmerung aktiv wird, gilt es ab diesem Zeitpunkt, besondere Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen.

So beugen Sie Stichen der Anophelesmücke vor

  • Halten Sie sich in klimatisierten Räumen auf, deren Fenster und Türen durch Fliegengitter gesichert sind.
  • Schlafen Sie immer unter Moskitonetzen. Idealerweise sind die Netze zusätzlich mit insektenabtötenden Substanzen imprägniert.
  • Tragen Sie zudem langärmlige Blusen, Hemden, Hosen und Socken in hellen Farben, die gegebenenfalls zusätzlich imprägniert sind.
  • Tragen Sie regelmäßig Insektenschutzmittel auf ungeschützte Hautareale auf.

Moskitonetze schützen in Risikogebieten vor einer Malaria-Infektion
Moskitonetze schützen in Risikogebieten vor einer Malaria-Infektion Foto: Fotolia

Auch wenn die Chemoprophylaxe keinen absoluten Schutz bietet, so kann auch sie maßgeblich einer Malaria vorbeugen helfen. Die Wahl des geeigneten Malaria-Mittels hängt vom Reiseziel, der Reisezeit, der Reisedauer und vom Reisestil ab. Der Arzt entscheidet hier individuell, welches Medikament sich am besten eignet. Bei der Wahl des passenden Wirkstoffs muss er zudem Vorerkrankungen, Unverträglichkeiten sowie mögliche Gegenanzeigen oder Einschränkungen (zum Beispiel Schwangerschaft, Kinder) in Betracht ziehen. Grundsätzlich gilt: Je höher das Übertragungsrisiko, desto sinnvoller ist die Chemoprophylaxe. In Ländern mit niedrigem oder mittlerem Malaria-Risiko muss keine regelmäßige Malaria-Prophylaxe durchgeführt werden. Allerdings sollten Reisende immer ein Reservemedikament für den Fall der Fälle oder beim Verdacht auf eine Infektion mit sich führen. Dieses darf im Notfall auch ohne ärztliche Hilfe „Standby“ eingenommen werden.