Magnesium in der Schwangerschaft: Warum ist es so wichtig?
Viele Frauenärzte raten dazu, Magnesium bereits früh in der Schwangerschaft einzunehmen. Denn fehlt es schwangeren Frauen an Magnesium, kann es unter anderem zu einer Frühgeburt kommen.
Ist die Einnahme von Magnesium in der Schwangerschaft sinnvoll?
Der Bedarf an Magnesium ist in der Schwangerschaft leicht erhöht. Normalerweise nehmen Frauen zwar genug Magnesium mit der Nahrung zu sich. Es gibt jedoch mögliche Begleiterkrankungen bei werdenden Müttern, die eine Nahrungsergänzung mit Magnesiumpräparaten sinnvoll machen.
Warum ist Magnesium in der Schwangerschaft wichtig?
Der Bedarf an Magnesium in der Schwangerschaft liegt bei 310 Milligramm gegenüber den sonst für erwachsene Frauen empfohlenen 300 Milligramm. Diese 10 Milligramm Differenz lassen sich in der Regel gut über die Nahrung decken. Nur für werdende Mütter unter 19 Jahren wird eine Zufuhr von 350 Milligramm empfohlen. In der Stillzeit erhöht sich der Bedarf erneut – auf 390 Milligramm.
Die Einnahme von Magnesium in der Schwangerschaft kann aus medizinischen Gründen angezeigt sein: zum Beispiel bei Wadenkrämpfen, Muskelkrämpfen oder verstärkter Schwangerschaftsübelkeit. Vor allem nächtliche Wadenkrämpfe können auf einen Mangel an Magnesium hindeuten. Dieser kann seine Ursache in zu geringer Magnesiumaufnahme haben oder aber in einer erhöhten Ausscheidung über die Nieren. Machen sich Symptome eines Magnesiummangels bemerkbar, sollten Schwangere mit ihrem Frauenarzt sprechen.
Welche Wirkung hat Magnesium in der Frühschwangerschaft?
In einigen Fällen kann es sinnvoll sein, Magnesium in der Frühschwangerschaft vorbeugend einzunehmen. Es gibt Hinweise, dass die Magnesiumeinnahme zum Schutz vor vorzeitigem Blasensprung oder sogenannter Präeklampsie (EPH-Gestose) beitragen kann. Diese wurde früher als Schwangerschaftsvergiftung bezeichnet.
Sogar zur Vorbeugung von Frühgeburten ist Magnesium wichtig. Denn bei einem Mangel kommt es nicht nur zu Wadenkrämpfen, alle Muskeln des Körpers können betroffen sein – auch die Gebärmutter. Kann sie sich nicht mehr entspannen, weil der Mangel nicht behoben wird, kommt es gegebenenfalls zu dauerhaften Verkrampfungen, die vorzeitige Wehen auslösen können.
Wer einen Kinderwunsch hat, kann bereits vor der Schwangerschaft Magnesium einnehmen, um den Spiegel im Blut auf das empfohlene Maß zu bringen. Spätestens in der Frühschwangerschaft kann Magnesium dann vorbeugend eingenommen werden, um keinen Mangel entstehen zu lassen.
Welches Magnesium sollten Frauen in der Schwangerschaft einnehmen?
Am besten wird Magnesium in der Schwangerschaft in natürlicher Form über die Nahrung aufgenommen. Besonders viel Magnesium enthalten unter anderem Nüsse, Saaten und Hülsenfrüchte, zum Beispiel:
- Weizenkleie (490 Milligramm auf 100 Gramm)
- Sonnenblumenkerne (420 Milligramm auf 100 Gramm) und
- Sojabohnen (220 Milligramm auf 100 Gramm)
Als Nahrungsergänzungsmittel kann Magnesium in der Schwangerschaft nach Rücksprache mit dem Arzt in Form von Brausetabletten, Kapseln, Tabletten oder Granulat eingenommen werden.
Die Dosierung und Art von Magnesiumpräparaten sollten Frauen immer mit ihrem Arzt absprechen. Denn bei Kombipräparaten muss auf die weiteren Bestandteile geachtet werden, die nicht immer für Schwangere geeignet sind. Eine Überdosierung kann zudem Nebenwirkungen wie Durchfall, Erbrechen und Übelkeit verursachen. Bei einer sehr hohen Menge kann Magnesium in der Schwangerschaft zudem die Wehen behindern.
Quellen:
Magnesium, in: Deutsche Gesellschaft für Ernährung
Kindliche und Mütterliche Entwicklung in den Schwangerschaftsdritteln, in: Frauenärzte im Netz