Magenbeschwerden? So leben Sie magenfreundlicher!

Wenn es im Bauch grummelt und drückt, kann das viele Gründe haben: falsches Essen, Stress oder Helicobacter pylori Bakterien. Lesen Sie hier, wie man die häufigsten Magenbeschwerden heilt.
Es wird weniger am Magen operiert denn je. Warum? Das liegt an der Entdeckung des Bakteriums Helicobacter. Es verursacht Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre, ist ein Risikofaktor für Magenkrebs. Während man früher Geschwüre operativ entfernte, geht man heute an die Wurzel: Helicobacter lässt sich mit einer Kombinstionstherapie aus zwei Antibiotika und einem Protonenpumpenhemmer behandeln. In sieben Tagen ist das Bakterium besiegt, Geschwüre heilen ab, Magenbeschwerden lassen nach.
Magenspiegelung und Gewebeprobe bestätigen die Helicobacter-pylori-Diagnose
Wie findet man heraus, ob man Helicobacter in sich trägt? Entweder klassisch mit Magenspiegelung und Gewebeprobe oder – patientenfreundlich – mit einem speziellen Atemtest. Es wurde auch eine Stuhluntersuchung entwickelt. Unsichere Ergebnisse liefert dagegen die Antikörperbestimmung im Blut.

Früher hieß es, die Seele sei schuld an vielen Magenbeschwerden. Gilt das heute nicht mehr? Doch. Vor allem für den Reizmagen. Man nimmt an, dass diese Patienten eine niedrige Schmerzschwelle haben – ein Problem, das durch Stress verstärkt wird. Neben Entspannung helfen Bewegung, pflanzliche Kombinationspräparate – und der Verzicht auf Zigaretten. Sie mindern die Durchblutung und schwächen die Immunabwehr. Das kann Entzündungen im Magen und andere Magenbeschwerden verursachen.
Der prominente Fall: Dieter Bohlen
Er wirkt immer cool und locker. Aber hinter der lässigen Fassade von Pop-Produzent Dieter Bohlen (60, "Deutschland sucht den Superstar") versteckt sich eine sensible Seele. Da kann Stress schon mal auf den Magen schlagen. Die schlimmste Phase: Die ersten Jahre mit seiner Erfolgsband "Modern Talking" (1984 bis 1987). Neben der Belastung durch Konzerte, Videodrehs und Plattenaufnahmen machte dem Künstler der Dauerstreit mit Partner Thomas Anders zu schaffen. Bohlen: "Ich litt, ich hatte Magengeschwüre, schüttete jeden Tag eine ganze Packung Maloxan in mich rein. Ich konsultierte Heilpraktiker, die mir sagten, was ich ohnehin schon wusste: “Herr Bohlen, Sie müssen kürzer treten. Sie haben zu viel Stress."" Erst nach der Auflösung der Band wurde der Pop-Titan wieder gesund. Sein Genesungsrezept gegen Magenbeschwerden: viel Sport und gesunde Ernährung.
Das ist gut
- Autogenes Training: Diese Behandlungsform kann jeder lernen, zum Beispiel an der VHS. Im entspannten Zustand werden Formeln (zum Beispiel "Mein Magen ist ganz ruhig") gesprochen – wirkt laut Studien sehr gut.
- Kamillentee: Rollkur: Tee brühen, drei Minuten ziehen lassen. Trinken, je zehn Minuten auf Bauch, Rücken, rechter und linker Seite liegen, umspült Magenwand.
- Erhöht schlafen: Wer unter Sodbrennen leidet, sollte nachts mit hoch gelagertem Oberkörper schlafen. Positiver Effekt: Die Säure kann nicht durch die Speiseröhre in den Mund gelangen.
Das ist schlecht
- Salz: Die Bakterie Helicobacter liebt viel Speisesalz. Tipp: Kräutersalz verwenden!
- Stress: Sind die Nerven gespannt, streikt oft der Magen. Mögliche Folge sind schmerzhafte Krämpfe. Wichtig: bewusst Pausen machen.
- Schmerztabletten: Vorsicht! Bestimmte Schmerzmittel wie Acetylsalicylsäure und Paracetamol schädigen das Organ auf Dauer. Sie beinträchtigen Funktion und Qualität der Magenschleimhaut. Tipp: Tabletten maximal 7 Tage nehmen, dann den Arzt fragen. Schildern Sie Ihre Magenbeschwerden dabei genau.
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