Magen-Darm-Grippe (Gastroenteritis)
- Überblick
- Ursachen
- Symptome
- Diagnose
- Behandlung
- Vorbeugung
Eine Magen-Darm-Grippe ist für Betroffene immer sehr unangenehm, da sie mit plötzlichem Erbrechen und Durchfall auftritt. Dabei ist der Begriff "Grippe" irreführend, denn mit der echten Grippe (Influenza) hat die Magen-Darm-Grippe nichts zu tun.
Was ist eine Magen-Darm-Grippe?
Bei einer Magen-Darm-Grippe handelt es sich um eine Entzündung der Schleimhäute des Magen-Darm-Trakts, verursacht durch Bakterien, Viren oder Parasiten. Gastroenteritis ist der medizinische Fachbegriff für eine Magen-Darm-Grippe. Andere Bezeichnungen sind Magen-Darm-Katarrh, Darmgrippe, Brechdurchfall oder Magen-Darm-Infekt. Bei dieser Erkrankung sind die Schleimhäute von Magen und Dünndarm, je nach Erreger auch die des Dickdarms, entzündet. Verursacht wird sie meist durch Bakterien oder Viren, aber auch Parasiten können zu einer Magen-Darm-Grippe führen.
Wie entsteht eine Magen-Darm-Grippe?
Eine Magen-Darm-Grippe wird auf verschiedene Weise, je nach Art des Erregers, übertragen. So können zum Beispiel Viren direkt oder indirekt von Mensch zu Mensch übertragen werden. Häufig ist auch die Übertragung durch sogenannte Schmierinfektionen, also durch den Kontakt mit verunreinigten Objekten. Mangelende Hygiene ist dabei ein wichtiger Faktor. Aber auch über verunreinigte (kontaminierte) Lebensmittel können die Krankheitserreger in den Körper gelangen und eine Magen-Darm-Grippe auslösen.

Die Symptome bei einer Magen-Darm-Grippe können sich unterscheiden
Die akute Magen-Darm-Grippe ist gekennzeichnet durch Durchfall (breiige oder flüssige Stuhlbeschaffenheit) und eine erhöhte Stuhlfrequenz von drei oder mehr Stuhlgängen in 24 Stunden. Die Durchfälle dauern in der Regel weniger als sieben Tage und nicht länger als 14 Tage an. Sie treten häufig zusammen mit Fieber und Erbrechen auf. Die Symptome sind jedoch je nach Erreger unterschiedlich. Besonders häufig sind Säuglinge und Kinder von einer akuten Magen-Darm-Grippe betroffen. So sind Kleinkinder im Alter bis drei Jahren durchschnittlich rund zwei Mal pro Jahr von einer Magen-Darm-Grippe betroffen, jedes fünfte Kind unter fünf Jahren ist mindestens einmal pro Jahr aufgrund einer akuten Gastroenteritis beim Arzt. Rund 75 Prozent der erkrankten Kinder sind zwischen sechs und 24 Monaten alt. Neben Kindern sind ältere Menschen und Patienten mit einem geschwächten Immunsystem gefährdet, da bei ihnen die Infektionen meist komplizierter und länger verlaufen als bei Menschen mit einer intakten Immunabwehr.
Magen-Darm-Grippe – was tun?
Der beste Schutz vor den Viren der Magen-Darm-Grippe ist penible Hygiene: Nach jedem Toilettenbesuch und vor dem Essen gründlich die Hände waschen – 30 Sekunden lang, mit Seife und danach abtrocknen. Auch Obst und Gemüse immer gut waschen – vor allem, wenn es roh gegessen wird.
Ist zu Hause ein Familienmitglied erkrankt, sollte man gegen die Ansteckungs-Gefahr alle Türgriffe, Waschbecken und Toilette mehrmals täglich feucht abwischen – am besten mit einem desinfizierendem Reiniger. Dabei stets Einmalhandschuhe tragen.
Magen-Darm-Grippe: Hilfe im Akutfall
Sie haben sich trotz aller Vorsicht angesteckt? Dann braucht Ihr Körper vor allem Ruhe, um den Virus zu bekämpfen. Trinken Sie mindestens 2,5 l Wasser oder ungesüßten Tee täglich – das gleicht den erhöhten Flüssigkeitsverlust aus. Traubenzucker und Brühe füllen die Mineralstoffdepots wieder auf. Mahlzeiten sollten aus leicht verdaulichen, kohlenhydrathaltigen Lebensmitteln wie Zwieback, Salzstangen oder warmem Apfelmus bestehen. Sie beruhigen den angegriffenen Magen.