Lymphstau (Lymphödem): Die Ursachen sind vielfältig

Aus der Serie: Lymphstau, was ist das?

Bei einem Lymphstau sind die Ursachen vielfältig. Das primäre Lymphödem ist in einigen Fällen erblich, tritt aber bei den meisten Menschen spontan ohne familiäre Vorgeschichte auf.

In beiden Fällen ist die Lymphstau-Ursache eine mangelnde Entwicklung der Lymphgefäße, die dazu führt, dass die Lymphe nicht ordnungsgemäß transportiert werden kann. Sie staut sich in den Lymphgefäßen und schließlich auch im umgebenden Gewebe an und verursacht eine starke Schwellung.

Im Gegensatz zum primären Lymphödem ist das sekundäre Lymphödem nicht angeboren. Die Lymphgefäße von Menschen, die an einem sekundären Lymphödem leiden, sind bei der Geburt normal entwickelt und in ihrer Funktion nicht beeinträchtigt. Der Lymphstau hat seine Ursache stattdessen in verschiedenen äußeren Faktoren, durch die es im Laufe des Lebens zu einer Zerstörung oder Verletzung von Lymphgefäßen kommt.

Die Lymphstau-Ursachen sind sehr vielfältig

  • Häufig treten Lymphödeme im Anschluss an eine Tumoroperation auf, bei der auch benachbarte Lymphknoten entfernt wurden, sodass der Lymphfluss unterbrochen ist.
  • Bestrahlungen, zum Beispiel im Rahmen einer Krebstherapie, können Schäden an den Lymphgefäßen und somit einen Lymphstau verursachen.
  • Bösartige Tumoren des Lymphsystems und Tochtergeschwulste (Metastasen) anderer Tumoren können die Lymphgefäße blockieren.
  • Infolge von Operationen, schweren Verletzungen und Verbrennungen können Lymphgefäße beschädigt oder zerstört werden.
  • Chronische oder akute Entzündungen der Lymphgefäße, Ekzeme oder Geschwüre können einen Lymphstau auslösen.
  • Eine Schädigung der Venen führt unter bestimmten Umständen zu einer verstärkten Ansammlung von Gewebeflüssigkeit, die ein Lymphödem begünstigen kann.