Lymphstau – das typischste Symptom ist eine starke Schwellung

Aus der Serie: Lymphstau, was ist das?

Das für einen Lymphstau typischste und offensichtlichste Symptom ist das Lymphödem, also eine starke, aber in der Regel schmerzlose Schwellung des betroffenen Körperteils infolge der zunehmenden Flüssigkeitsansammlung im Gewebe.

Schmerzlose Schwellung als typisches Lymphstau-Symptom

Je nachdem, ob es sich um ein primäres oder um ein sekundäres Lymphödem handelt, kann die schmerzlose Schwellung unterschiedlich beschaffen sein. Zu den typischen Lymphstau-Symptomen beim primären Lymphödem gehören zum Beispiel:

  • eine überwiegend an den Beinen auftretende einseitige oder beidseitige schmerzlose Schwellung
  • eine typische Ausbreitung des Ödems vom Fußrücken aus aufsteigend in Richtung des Oberschenkels
  • stark geschwollene Zehen mit kastenartiger Form (Kastenzehen)
  • tiefe Querfalten auf den Zehen
  • das sogenannte Stemmer-Zeichen, bei dem sich über den geschwollenen Zehen keine Hautfalte abheben lässt.

Schmerzlose Schwellung aufgrund von angestauter Lymphflüssigkeit

Beim sekundären Lymphödem verursacht der Lymphstau zum Teil andere Symptome: Die schmerzlose Schwellung ist meistens nur einseitig und tritt nicht bevorzugt am Bein, sondern an unterschiedlichen Körperteilen auf, je nachdem wo die Lymphgefäße durch eine Operation oder eine Verletzung beschädigt wurden. Außerdem ist das Lymphödem in diesen Fällen nicht aufsteigend, sondern breitet sich in der Regel in die entgegengesetzte Richtung aus, also zum Beispiel von der Leiste in Richtung Fuß oder von der Achsel in Richtung der Hand.

Fibrose gehört zu den schwerwiegenden Lymphstau-Symptome

Lymphödeme entwickeln sich meistens langsam und treten nicht von heute auf morgen auf. Anfangs kann der Körper geringfügige Schäden an den Lymphgefäßen noch ausgleichen, im Laufe der Zeit verschlimmert sich der Lymphstau jedoch zunehmend, bis in schweren Fällen weitere und zum Teil schwerwiegendere Lymphstau-Symptome hinzukommen:

  • starkes Spannungsgefühl in den betroffenen Körperteilen
  • beeinträchtigte Beweglichkeit
  • übermäßige Vermehrung und Verhärtung des Bindegewebes in den betroffenen Körperteilen (Fibrose)
  • Befall der angegriffenen und belasteten Haut mit Bakterien und Pilzen.