Lyme-Borreliose: So schützen Sie sich vor der Infektion

Wie man Zecken erkennt, Bissen vorbeugt und wie man sich vor einer Infektion mit der Lyme-Borreliose schützen kann.
Die Sonne scheint, die Luft ist mild und duftig – herrlich, wenn wir bei einem ausgiebigen Spaziergang die Natur endlich wieder genießen können. Über eine Wiese laufen, sich in den lichten Schatten eines Baums setzen, vielleicht ein Picknick ... Allerdings: Jetzt sind auch achtbeinige Spinnentierchen, die nur 3,5 Millimeter groß werden, wieder aktiv – die Zecken.
Zecken werden zunächst nicht bemerkt
Sie kriechen auf Halme, Stängel und Sträucher, sitzen im Gras auf Wiesen und Rasenflächen, in Beeten, in Parks, im Wald, auch in Vorgärten. Bei Berührung wechseln sie auf die Kleidung oder die Haut. Dann suchen sie sich eine weiche Hautstelle, oft in der Kniekehle, aber auch unter den Achseln oder am Haaransatz, um Blut zu saugen. Wir bemerken es meistens gar nicht.
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Denn Zecken sondern beim Stechen ein Betäubungsmittel ab. Und genau damit können sie Erreger von 50 Infektionskrankheiten übertragen. Die allermeisten sind zum Glück äußerst selten. Aber zwei Krankheiten werden öfter von Zecken übertragen: FSME und Borreliose.
Lyme-Borreliose: Gefahr durch Bakterien
1982 wurden die auslösenden Bakterien (Borrelien) bei infizierten Menschen im US-Städtchen Lyme entdeckt. Daher nennt man die Krankheit Lyme-Borreliose. Sie ist die häufigste durch Zecken übertragbare Erkrankung. Jede dritte Zecke trägt Borrelien. Pro Jahr gibt es schätzungsweise 200.000 Infektionen, aber „nur" 7.000 Betroffene spüren Symptome. Die Borrelien leben im Darm der Zecken. Deshalb kann es vier oder mehr Stunden dauern, bis Borrelien aus einer infizierten blutsaugenden Zecke in den Körper gelangen. An Lyme-Borreliose Erkrankte sind nicht ansteckend.

Neuer Test für Borreliose-Infektion
Aber nach einem Stich kann der Arzt auf eine Borrelien-Infektion testen. Bisherige Verfahren waren nicht sicher, aber jetzt wurde in Holland mit dem Test „SpiroFind" ein genauer Nachweis entwickelt. Wer sich betroffen fühlt, zum Beispiel durch Wanderröte oder Abgeschlagenheit, kann seinen Arzt darauf ansprechen.
Ein Borreliose-Erreger...
... ist ein relativ großes, schraubenförmiges Bakterium. Und unter dem Mikroskop gut zu erkennen. Bei Pferden, Hunden und Menschen können sie in fast jede Gewebe-Art des Körpers eindringen, sich dort vermehren und die Krankheit Borreliose auslösen.