Lupus erythematodes – für die Diagnose sind Laboruntersuchungen entscheidend

Aus der Serie: Systemischer Lupus erythematodes (SLE)

Beim systemischen Lupus erythematodes stellt der Arzt die Diagnose sowohl aufgrund von klinischen Symptomen als auch mit Hilfe von Laboruntersuchungen. Zunächst wird der Arzt ein ausführliches Gespräch mit dem Patienten führen, in dem er sich nach den typischen Hautveränderungen erkundigt und eventuell fragt, ob diese bevorzugt nach einem Aufenthalt in der Sonne auftreten.

Er fragt auch nach Problemen mit den Gelenken, nach der Einnahme bestimmter Medikamente oder nach Hormonbehandlungen. Dazu gehört auch die Einnahme der Pille oder anderer hormoneller Verhütungsmittel.

Lupus Autoantikörper können durch Blutuntersuchung nachgewiesen werden

Da die klinischen Krankheitszeichen sehr vielfältig und teilweise unspezifisch sind, haben beim Lupus erythematodes Laboruntersuchungen für die Diagnose einen besonders hohen Stellenwert. Beim Lupus erythematodes bildet der Körper Autoantikörper, die sehr spezifisch für die Erkrankung sind und die sich mit Hilfe einer Blutuntersuchung gut nachweisen lassen:

  • Antikörper gegen die Erbsubstanz (DNA) (anti-ds-DNA-Antikörper)
  • Antikörper gegen typische zelluläre Proteine (anti-Sm-Antikörper)
  • Antikörper gegen Bausteine des Zellkerns (antinukleäre Antikörper, ANA)

Darüber hinaus kann der Arzt typische Autoantikörper feststellen, die beim Lupus erythematodes die Diagnose erleichtern können:

  • Blutarmut (Anämie)
  • eine verringerte Anzahl weißer Blutkörperchen (Leukozytopenie)
  • eine verringerte Anzahl von Blutplättchen (Thrombozytopenie)
  • eine erhöhte Blutsenkungsgeschwindigkeit

Körperliche Untersuchungen notwendig, um beim Lupus Organbefall festzustellen

Wenn der Verdacht auf einen systemischen Lupus erythematodes besteht, wird der Arzt auch verschiedene körperliche Untersuchungen durchführen, die ihm dabei helfen, einen Organbefall beim Lupus erythematodes festzustellen. Einige dieser Untersuchungen sind auch notwendig, um den Verlauf der Erkrankung zu kontrollieren:

  • Die Herzfunktion kann durch die Ableitung der Herzströme (EKG) überprüft werden.
  • Mit einer Ultraschalluntersuchung lassen sich Schäden an den inneren Organen erkennen.
  • Gelenkentzündungen stellt der Arzt man mit Hilfe einer Röntgenuntersuchung fest.
  • Die Ableitung der Hirnströme (EEG) ist erforderlich, wenn der Verdacht auf einen Befall des zentralen Nervensystems besteht.
  • Mit Hilfe einer Computertomografie oder Angiografie (bildgebende Darstellung der Blutgefäße) lassen sich Gefäßverschlüsse in den Organen feststellen, die die Durchblutung der Organe behindern.
  • Eine Urinuntersuchung zeigt dem Arzt, ob Anzeichen für eine Nierenentzündung bestehen, wie zum Beispiel die Anwesenheit von Blut oder Eiweißen.
  • Durch eine Gewebeentnahme kann der Arzt Ablagerungen der Immunkomplexe im Gewebe nachweisen. Das ist besonders sinnvoll, wenn der Verdacht besteht, dass die Nieren mitbetroffen sind. Ist dies der Fall, ist eine sichere Lupus erythematodes-Diagnose besonders wichtig, um bleibende Schäden an den Nieren zu verhindern.