Lupus erythematodes – die Therapie erfolgt mit verschiedenen Medikamenten

Aus der Serie: Systemischer Lupus erythematodes (SLE)

Da die Symptome und der Krankheitsverlauf sehr unterschiedlich sein können, muss der Arzt beim Lupus erythematodes die Therapie immer individuell auf jeden Patienten abstimmen. Es ist nicht möglich, den Lupus erythematodes zu heilen, die Therapie kann aber den Krankheitsverlauf verlangsamen, die Krankheit zur Ruhe bringen und die Symptome der Betroffenen lindern.

Für die Lupus erythematodes-Therapie stehen dem Arzt verschiedene Medikamente zur Verfügung, die er abhängig vom Verlauf der Krankheit in verschiedenen Kombinationen einsetzen kann:

Folgende Medikamente stehen zur Verfügung

  • Bei einem milden Krankheitsverlauf wird der Arzt nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR) oder das aus der Malariatherapie bekannte Hydroxychloroquin einsetzen. Beide wirken entzündungshemmend und haben sich bei der Lupus erythematodes-Therapie bewährt. Während eines akuten Schubs kann es für die Betroffenen erforderlich sein, zusätzlich Kortikosteroide (zum Beispiel Kortison) einzunehmen.

  • Bei einem schweren Verlauf oder beim Befall innerer Organe wird der Arzt frühzeitig Steroide einsetzen, um eine Schädigung der Organe zu verhindern. Vor allem bei einer Beteiligung der Nieren, des Nervensystems oder des Herzens müssen viele Patienten außerdem Medikamente einnehmen, die das Immunsystem unterdrücken. Dazu gehören zum Beispiel die Wirkstoffe Azathioprin, Methotrexat oder Cyclophosphamid.

Schwere Komplikationen können nicht immer verhindert werden

Schwere Komplikationen treten beim Lupus erythematodes hauptsächlich auf, wenn die inneren Organe betroffen sind, und bis heute können Komplikationen nicht in allen Fällen verhindert werden. Es ist aber in vielen Fällen möglich, den Lupus erythematodes durch eine gezielte Therapie zur Ruhe zu bringen, bevor schwere Organschäden entstehen. Die Prognose hat sich deshalb in den letzten Jahren maßgeblich verbessert.