Lungenkrankheiten: So schützen Sie Ihre Lunge

Viren, Bakterien und Staub sind die größten Feinde der Lunge. Erfahren Sie hier, welche Schäden drohen und wie Lungenkrankheiten richtig behandelt werden.
Es kann so schnell gehen: In der Bahn niest eine Frau. Sie glauben, Sie sitzen weit genug entfernt. Doch die Viren, die durch das Abteil geschleudert werden, können auch Ihren Körper angreifen – nach wenigen Tagen bemerken Sie die ersten Symptome: Erst ein Husten, dann eine Bronchitis. Die Luft wird knapp. Die Sorge wächst. Denn die Lunge ist eines der empfindlichsten und ebenso eines der wichtigsten Organe des Körpers.
Wir haben für Sie die häufigsten Lungenkrankheiten zusammengestellt und verraten Ihnen, welche Therapien heute sinnvoll sind.
Quälender Husten
Werden die Temperaturen herbstlich, beginnt auch die Saison der Erkältungen. Grundsätzlich wird zwischen einem trockenen Reizhusten und einem „produktiven“ Husten mit Schleimauswurf unterschieden. Bei der trockenen Variante ist es sinnvoll, den Reiz zu unterdrücken. Sonst wird auf Dauer die Bronchial-Schleimhaut geschädigt, die Beschwerden verschlimmern sich. Hier eignen sich krampflindernde Pflanzentees wie Eibisch, Fenchel ebenso wie Lutsch-Tabletten aus der Apotheke.
Akute Bronchitis
Bei der akuten Bronchitis ist es hingegen besser, den Auswurf zu fördern. Denn mit dem Schleim wird der Körper auch die Viren los. Die Mittel der Wahl sind in diesem Fall Salben mit ätherischen Ölen, die auf der Brust einmassiert werden, genauso wie hustenlösende Tees, z. B. mit Primel oder Süßholz. Bleiben oder verschlimmern sich die Symptome sogar, gehen Sie unbedingt zu Ihrem Hausarzt. Er wird wirksame Medikamente verschreiben.
Lungenentzündung
Ist das Immunsystem durch die Viren einer Bronchitis geschwächt, können Bakterien eindringen. Unbehandelt entsteht eine Lungenentzündung. Typisch sind Luftknappheit und Abgeschlagenheit. Ein schmerzhafter Husten sowie gelb-grünlicher oder blutiger Auswurf sind klare Anzeichen. Gefährlich wird es, wenn eine Entzündung nicht erkannt wird, da eindeutige Symptome fehlen: Bis auf Husten-Attacken verläuft die Erkrankung dann fast symptomfrei. Beim leisesten Verdacht sollten Sie deshalb sofort zum Arzt gehen: Nachdem er Ihre Lunge abgehört hat, nimmt er Blut ab. Meist wird auch ein Röntgen- Bild angefertigt. Nach der Diagnose ist eine schnelle Behandlung mit Antibiotika notwendig, um bleibende Schäden zu verhindern. Was viele nicht wissen: Noch immer sterben Menschen an einer nicht erkannten Lungenentzündung.

Schäden im Bindegewebe
Wenn Sie rauchen oder an Ihrem Arbeitsplatz viel Staub einatmen, kann die Lunge leiden. Als Folge vermehrt sich das Bindegewebe (Fibrose) zwischen den Lungen-Bläschen. Warnsignal: Das Atmen fällt immer schwerer, sogar beim Sitzen. Der Körper schafft es nicht mehr, die Lunge ausreichend zu dehnen. So sinkt die Sauerstoff- Sättigung im Blut. Falls der Arzt eine Fibrose feststellt, wird er ein entzündungshemmendes Medikament verordnen.
Chronisches Asthma
Umwelteinflüsse spielen auch bei Asthma eine große Rolle. Plötzlich kommt es bei verschiedensten Reizen zu einer Überreaktion des Immunsystems. Feuchte Luft, Parfüm oder Kälte genügen, um einen Anfall auszulösen. Betroffene haben das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen, weil sich die Atemwege verengen. Bei Verdacht auf Asthma führt der Arzt eine Lungenfunktions-Prüfung durch. Zur Behandlung eignen sich antientzündliche und bronchienerweiternde Medikamente. Vorbeugend helfen Inhalationen, beim akuten Anfall spezielle Kortison-Präparate – damit Sie wieder richtig durchatmen können.
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