Lungenhochdruck: Symptome und Behandlung
Lungenhochdruck bezeichnet einen erhöhten Druck im Blutkreislauf der Lunge. Da die Symptome meist unspezifisch sind, ist es schwer, einen Lungenhochdruck zu erkennen. Die Behandlung zielt darauf ab, die körperlichen Einschränkungen der Betroffenen zu mindern.

Der Lungenhochdruck ist mit seinen meist unspezifischen Symptomen oft schwer zu erkennen. Die Behandlung richtet sich nach der Grunderkrankung.
Wie sehen die Symptome von Lungenhochdruck aus?
Die Symptome von Lungenhochdruck sind unspezifisch, was das Erkennen und somit die Behandlung der Krankheit schwierig macht. Die pulmonale Hypertonie entsteht, wenn der Druck in den Gefäßen der Lunge dauerhaft ansteigt. Zu den ersten Symptomen gehören:
- Kurzatmigkeit
- Müdigkeit
- häufige Atemnot
Da diese Symptome Anzeichen für zahlreiche Erkrankungen sein können, wird Lungenhochdruck oft erst spät erkannt, was die Behandlung verzögert.
Lungenhochdruck ist eine sehr schwere Erkrankung. Durch die verengten Gefäße in der Lunge steigt dort der Blutdruck an. Das führt zu einer deutlich stärkeren Belastung des Herzens. Lungenhochdruck kann primär als Einzelerkrankung auftreten, aber auch die Folge einer anderen Krankheit sein. Häufige Ursachen sind andere chronische Lungenerkrankungen wie die Chronische obstruktive Lungenerkrankung (COPD) oder eine Herzschwäche. Vermutet der Arzt Lungenhochdruck, setzt er eine umfassende Diagnostik ein. Zu den ersten Untersuchungen gehören:
- Herz-Ultraschall
- Elektrokardiogramm (EKG)
- Lungenfunktionstest
- Sauerstoffmessung des Blutes
Verhärtet sich der Verdacht, lässt sich mithilfe eines Rechtsherzkatheters die Diagnose Lungenhochdruck sichern.
Welche Behandlung kommt bei Lungenhochdruck infrage?
In den vergangenen Jahren hat die Forschung große Fortschritte gemacht. Es gibt verschiedene Medikamente, die zum Einsatz kommen können. Die Behandlung des Lungenhochdrucks ist dabei ganz unterschiedlich und wird individuell auf die Grunderkrankungen und Symptome des Patienten ausgerichtet. Ist eine andere Krankheit die Ursache für den Lungenhochdruck, muss auch diese therapiert werden, um den Druck in den Gefäßen wieder senken zu können.
Hat die pulmonale Hypertonie schon zu Begleiterkrankungen wie einer Herzschwäche geführt, muss diese ebenfalls behandelt werden. Dabei kommen entwässernde Medikamente (Diuretika) sowie ACE-Hemmer zum Einsatz. Dritte Säule der Behandlung ist die Therapie der Symptome. Dabei werden Beschwerden wie Luftnot beispielsweise mit Sauerstoff gelindert. Übermäßige sportliche Belastung sollte vermieden werden. Gleiches gilt für Reisen in Gebiete, die über 1.500 Metern Höhe liegen.
Wie sieht die Lebenserwartung bei Lungenhochdruck aus?
Die Lebenserwartung für Patienten mit Lungenhochdruck hängt stark von der Grunderkrankung sowie weiteren Begleiterkrankungen ab. Die richtige Behandlung der Symptome kann die Lebenserwartung jedoch erhöhen und die Lebensqualität verbessern. Ohne Behandlung beträgt die durchschnittliche Lebenserwartung nach der Diagnose etwa drei Jahre. Im Endstadium des Lungenhochdrucks kommt es letztlich zum Rechtsherzversagen. Daher ist es besonders wichtig, Lungenhochdruck und seine Symptome rechtzeitig zu erkennen, um in die Behandlung überzugehen.
Quellen:
Kroegel, Claus und Ulrich Costabel (Hrsg.) (2013): Klinische Pneumologie: Das Referenzwerk für Klinik und Praxis, Stuttgart: Thieme Verlag.
Köhler, Dieter et al. (2014): Pneumologie: Ein Leitfaden für rationales Handeln in Klinik und Praxis, Stuttgart: Thieme Verlag.
Hausen, Thomas (2018):Pneumologie für die Praxis: Akute und chronische Atemwegserkrankungen mit Besonderheiten im fortschreitenden Alter, München: Elsevier Verlag.
Lungenhochdruck, in: lungeninformationsdienst.de
Kurzatmigkeit kann auf Lungenhochdruck hindeuten, in: lungenaerzte-im-netz.de