Lungenentzündung
- Überblick
- Ursachen
- Symptome
- Diagnose
- Behandlung
- Vorbeugung
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Hohes Fieber (ab 39 Grad), Schmerzen in der Brust, Atembeschwerden oder Abgeschlagenheit sind die typischen Anzeichen einer Lungenentzündung. Die Gefahr, die von einer Lungenentzündung ausgeht, wird oft unterschätzt. Doch eine falsch behandelte Pneumonie, so der Fachausdruck, kann tödlich enden. Wie es zu einer Lungenentzündung kommt, wer besonders gefährdet ist und wie Sie sich mit einer Impfung schützen können – hier erfahren Sie mehr!
Eine Lungenentzündung (lat. Pneumonia) ist eine entzündliche Erkrankung des Lungengewebes, die durch Bakterien, Viren oder Pilze ausgelöst wird.

Eine Lungenentzündung (Pneumonie) gehört weltweit zu den häufigsten Infektionskrankheiten; Experten gehen von 400.000 bis 600.000 Menschen aus, die jedes Jahr in Deutschland in ihrem alltäglichen Leben an einer Lungenentzündung erkranken. Dazu kommt noch eine schwer bestimmbare Anzahl von Betroffenen, die sich während eines Krankenhausaufenthalts mit einer Lungenentzündung anstecken (nosokomiale Pneumonie).
Diese Infektionen verlaufen häufiger schwerer, da viele der Patienten bereits durch ihre Erkrankungen und Therapien geschwächt sind. Außerdem sind nicht selten sogenannte „Krankenhauskeime“ im Spiel, welche sich nur schwer mit Medikamenten bekämpfen lassen.
Damit eine Lungenentzündung ohne Komplikationen abheilt, sind die richtige Diagnose sowie eine schnelle und gezielte Therapie besonders wichtig. Eine „klassische“ Lungenentzündung äußert sich durch ein deutliches Krankheitsbild mit hohem Fieber, starkem Krankheitsgefühl und Husten.
Immer häufiger werden allerdings atypische Pneumonien, die weniger alarmierend verlaufen. Gerade bei älteren Menschen kann es so durchaus vorkommen, dass eine Lungenentzündung zunächst übersehen wird.

Die Lungenentzündung (Pneumonie) ist eine entzündliche Erkrankung des Lungengewebes. Dabei sind auch die kleinsten Bronchien, die Bronchiolen und die Lungenbläschen (Alveolen) selbst betroffen © Fotolia
Alveoläre Pneumonie und interstitielle Pneumonie
Auf dem Röntgenbild zeigt sich auch, dass eine Lungenentzündung nicht immer gleich aussieht: Bei den meisten Betroffenen sind vor allem die kleinen Lungenbläschen, in denen der Gasaustausch stattfindet, mit Eiter gefüllt und entzündet (alveoläre Pneumonie). Bei anderen ist hingegen das Bindegewebe betroffen, welches die Lungenbläschen umgibt (interstitielle Pneumonie).
Eine interstitielle Pneumonie verläuft meist eher atypisch, also mit weniger starken Symptomen. Welche Bereiche der Lunge entzündet sind und wie die Pneumonie verläuft, ist unter anderem abhängig vom auslösenden Krankheitserreger.
Wie kommt es zu einer Lungenentzündung?
Lungenentzündungen können die Folge einer nicht richtig auskurierten Viruserkrankung sein. Die Mehrzahl wird aber durch Bakterien namens Pneumokokken verursacht.

Eine Lungenentzündung kann ansteckend sein. Die Ansteckung erfolgt durch Tröpfcheninfektion über die Atemwege.
Kann sich aus Husten eine Lungenentzündung entwickeln?
Eine Erkältung dauert ohne Behandlung sieben Tage, mit Behandlung eine Woche: Wohl kaum ein Mythos über Schnupfen und Husten hält sich so hartnäckig wie dieser. Dabei haben ihn Wissenschaftler inzwischen längst widerlegt: An einer Virusinfektion der Atemwege leiden wir durchschnittlich 18 Tage. In den meisten Fällen ist sie lästig, heilt jedoch von selbst aus.
Ein Husten kann aber auch gefährlich werden – vor allem für ältere Menschen und Personen mit geschwächtem Immunsystem. Bei ihnen kann der Husten chronisch werden oder sich sogar zur Lungenentzündung entwickeln.
Ist eine Lungenentzündung gefährlich?
Generell ist es heute dank moderner Antibiotika in den meisten Fällen möglich, die Keime in den Griff zu bekommen und die Lungenentzündung so erfolgreich zu behandeln. Bei jungen und abwehrstarken Menschen verläuft eine Lungenentzündung oft unkompliziert und ist binnen zwei bis drei Wochen ausgestanden.
Ein erhöhtes Infektionsrisiko tragen vor allem Menschen mit schwächerem Immunsystem, also Ältere und Kinder, außerdem Personen mit Risikofaktoren wie Rauchen und/oder chronischen Erkrankungen, zum Beispiel Diabetes.
Für ältere und vorerkrankte Menschen sowie Neugeborene und Babys ist die Lungenentzündung aber nach wie vor eine ernste Erkrankung, die meistens im Krankenhaus behandelt werden muss.
Ab wann wird die Impfung gegen eine Lungenentzündung empfohlen?
Häufigster Erreger einer bakteriellen Lungenentzündung sind Pneumokokken. Gegen sie kann man impfen. Eine Impfung gegen Pneumokokken wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) für alle Kinder ab dem vollendeten 2. Lebensmonat empfohlen. Auch Menschen ab dem vollendeten 60. Lebensjahr, Immungeschwächte (z. B. bei Krebs) und chronisch Kranke (z. B. bei Asthma, Diabetes, Lungenerkrankungen) sollten sich schützen.
Wenn Sie bereits einmal eine bakterielle Lungenentzündung hatten, sind Sie nur immun gegen einen Pneumokokken-Stamm. Die Impfung hingegen immunisiert Sie gegen alle bekannten 23 Stämme. Vor Lungenentzündungen, die durch Pilze oder Viren verursacht werden, schützt sie allerdings auch nicht.
Ist eine Lungenentzündung heilbar?
Ja! Die Behandlung einer Lungenentzündung erfolgt je nach Ursache. Bakterielle und mykotische (durch Pilze verursachte) Lungenentzündungen behandelt ein Arzt mit Antibiotika. Zusätzlich können noch fiebersenkende Maßnahmen (Wadenwickel), eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr (mindestens zwei Liter am Tag) und Inhalationen die Lungenentzündung-Therapie unterstützen.
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