Lungenemphysem: Symptome, Ursachen und Therapie
Ein Lungenemphysem kann durch verschiedene Symptome festgestellt werden. Was die Ursachen für diesen Zustand sind und wie die Therapie aussieht.

Beim Lungenemphysem kommt es zu einer Zerstörung der Lungenbläschen. Das Lungengewebe verändert sich, das Atmen wird zunehmend schwieriger. Der Körper wird nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt. Eine Heilung ist nicht möglich, es gibt jedoch verschiedene Therapien.
Was ist ein Lungenemphysem und welche Symptome treten auf?
Das Lungenemphysem ist keine eigenständige Erkrankung, sondern ein Zustand, der seine Ursachen in anderen Lungenkrankheiten hat. Das Emphysem ist eine krankhafte Veränderung des Lungengewebes. Es entsteht, wenn die Strukturen der Lungenbläschen zerstört werden. Aus mehreren kleinen Lungenbläschen entwickeln sich dabei große Blasen. Dadurch verringert sich die Gesamtoberfläche der Lungenbläschen, die für den Gasaustausch zuständig sind. Dieser kann nur noch vermindert stattfinden. Es kommt zu Sauerstoffmangel im Blut und dadurch in den Organen.
Es gibt Symptome, die auf ein Lungenemphysem hindeuten können. Dazu gehören ein fassförmiger Brustkorb, der durch die Überblähung der Lunge entsteht, sowie Probleme beim Ausatmen. Beim Abhören ist als weiteres Symptom meist nur ein schwaches Atemgeräusch zu hören. Besteht der Verdacht auf ein Emphysem, kann dessen Schwere durch Lungenfunktionstests eingeschätzt werden. Auch Röntgenuntersuchungen und Computertomografie (CT) werden eingesetzt, um das Ausmaß des Lungenemphysems festzustellen.
Welche Ursachen hat ein Lungenemphysem?
Zu den häufigsten Ursachen des Lungenemphysems gehören chronische Erkrankungen der Lunge: die chronische Bronchitis und die chronische obstruktive Lungenerkrankung (auf Englisch: chronic obstructive pulmonary disease, COPD). Auch Nikotin begünstigt die Schädigung der Lungenbläschen. Die Schadstoffe des Rauchens sorgen für Entzündungsreaktionen in der Lunge, in deren Folge das Gleichgewicht im Lungengewebe kippen kann. Normalerweise herrscht dort ein Gleichgewicht zwischen Eiweißstoffen, die einerseits Lungengewebe zerstören und andererseits Lungengewebe schützen. Durch die Entzündungen nehmen die abbauenden Eiweißstoffe überhand und zerstören das Lungengewebe. Auch das Einatmen von Schadstoffen am Arbeitsplatz oder häufige Atemwegsinfekte wie Lungenentzündungen können Ursachen eines Lungenemphysems sein.
Wie sieht die Therapie des Lungenemphysems aus?
Das Lungenemphysem ist nicht heilbar, ohne Behandlung führt es zum Tod durch Lungenversagen. Einmal zerstörtes Lungengewebe kann nicht wiederhergestellt werden. Betroffene müssen lernen, mit der chronischen Erkrankung zu leben. Es gibt jedoch Therapien für das Lungenemphysem, die den Krankheitsverlauf verlangsamen können. Wichtigster Punkt ist der Verzicht auf das Rauchen. Darüber hinaus können Therapien helfen, die Symptome des Lungenemphysems zu lindern, wie zum Beispiel:
- Atemübungen
- Medikamente
- Sauerstoffgabe
Da Atemwegsinfekte bei Patienten mit Lungenemphysem gefährlich sind, sind Impfungen gegen Influenza und Pneumokokken ratsam. Wichtig ist auch die richtige medikamentöse Einstellung für Begleiterkrankungen (zum Beispiel Bluthochdruck, Diabetes, Herzkrankheiten, chronische Bronchitis), um zusätzliche Belastungen zu vermeiden. In ganz schweren Fällen ist die Lungentransplantation die letzte Möglichkeit der Behandlung des Lungenemphysems.
Quellen:
Kroegel, Claus und Ulrich Costabel (Hrsg.) (2013): Klinische Pneumologie: Das Referenzwerk für Klinik und Praxis, Stuttgart: Thieme Verlag.
Köhler, Dieter et al. (2014): Pneumologie: Ein Leitfaden für rationales Handeln in Klinik und Praxis, Stuttgart: Thieme Verlag.
Hausen, Thomas (2018): Pneumologie für die Praxis: Akute und chronische Atemwegserkrankungen mit Besonderheiten im fortschreitenden Alter, München: Elsevier Verlag:
Was ist ein Lungenemphysem?, in: lungeninformationsdienst.de
Was ist ein Lungenemphysem?, in: lungenaerzte-im-netz.de