Lipödem-Ursache: Die Frauen leiden unter einer Fettverteilungsstörung

Aus der Serie: Lipödem – wenn das Körperfett außer Kontrolle gerät

Die Lipödem-Ursachen sind abschließend nicht geklärt. Lipödeme sind bisher unzureichend erforscht. Mediziner sind sich weitestgehend darin einig, dass Hormone die Entstehung von Lipödemen beeinflussen. Darüber hinaus kommt es im Fettgewebe der Patientinnen zu einem Überschuss an Lymphflüssigkeit, die nicht abtransportiert werden kann.

Von einem Lipödem sind vor allem Frauen betroffen
Hormonelle Schwankungen bei Frauen, die während einer Schwangerschaft oder nach den Wechseljahren auftreten, können Lipödeme verursachen

Lipödeme treten nahezu ausschließlich bei Frauen an den Armen und Beinen auf.  Die Lipödem-Ursache liegt in einer Fettverteilungsstörung. Die Frauen sind von der sogenannten Fettgewebshyperplasie betroffen: bei ihnen sind seit der Geburt sehr viel mehr Fettzellen in den Extremitäten angelegt als bei nicht Betroffenen. Im Unterschied zu regulären Fettzellen sind jene bei erkrankten Frauen gleich groß. Bei Männern treten Lipödeme sehr selten und in der Regel im Zusammenhang mit hormonellen Störungen bzw. Erkrankungen auf. Übergewicht verursacht kein Lipödem.

Lipödem-Ursache: Hormonellen Schwankungen verursachen häufig das Leiden

Die Krankheit ist bisher unzureichend erforscht, sodass die Lipödem-Ursachen abschließend nicht geklärt sind. Experten gehen davon aus, dass die Krankheit genetische Ursachen hat und vom Hormon Östrogen abhängt: Meist tritt ein Lipödem nach hormonellen Veränderungen auf, also etwa kurz nach der Pubertät, nach einer Schwangerschaft oder zu Beginn der Wechseljahre.

Weitere Lipödem-Ursache: Der Abfluss von Lymphflüssigkeit ist gestört

Im Körper der Patientinnen produziert das von Lipödem betroffene Fettgewebe an Armen und Beinen mehr Lymphflüssigkeit. Die gesunden Lymphgefäße können die überschüssige Lymphflüssigkeit schlechter transportieren. Sobald der Abfluss deutlich überlastet ist, kommt es zu durch den Lymphstau zu einer Überschwemmung des Fettgewebes mit Lymphe, die Schwellungen und Spannungen in den verdickten Körperbereichen nehmen zu. Die Gefäßwände sind teilweise ebenfalls verändert, sodass mehr Flüssigkeit in die Zellzwischenräume abgegeben wird. Bereits kleinste Drucksituationen bereiten der betroffenen Frau Beschwerden. Auf der Haut zeigen sich verstärkt Blutergüsse.