Lethargie: So äußert sich die Störung
Wenn bei einer Person alles ein bisschen langsamer geht, bezeichnet man jemanden umgangssprachlich auch gerne als ein bisschen „lethargisch“. Dabei steckt hinter der „echten Lethargie“ aus medizinischer Sicht ein ernst zu nehmendes Störungsbild.

Was ist Lethargie?
Lethargie bezeichnet eine Bewusstseinsstörung. Genauer gesagt eine Form der Bewusstseinsstörung, die mit „Schläfrigkeit und Verlangsamung der psychischen Aktivität“ einhergeht. [1] Sie äußert sich unter anderem darin, dass der Betroffene ein sehr großes Bedürfnis nach Schlaf hat und ungewöhnlich oft in einen schlummernden Zustand wegdriftet. Lethargie ist ein Symptom, welches verschiedene Ursachen haben kann. So tritt es unter anderem bei Patienten mit Schlafapnoe auf, aber auch bei Personen, deren Schlafstörung (Insomnie) keine pathologische Ursache hat. Auch Depressionen und andere psychische Erkrankungen können eine Lethargie bedingen.
Zudem kommt die Lethargie häufig infolge von posttraumatischer Hirnleistungsschwäche sowie Hirndrucksteigerung auf.
Warum so antriebslos?
Mögliche Ursachen von Lethargie können unter anderem sein:
- Gesteigerter Hirndruck
- Medikamente mit sedierender Wirkung
- Narkolepsie
- Schlafapnoe
- Psychische Unruhe
- Alkoholmissbrauch
- Essstörung
Antriebslosigkeit: Weitere Folgen von Lethargie
Neben der ständigen Müdigkeit leiden Betroffene häufig an weiteren Symptomen, welche die Lebensqualität beeinträchtigen. Darunter fallen oft:
- Erhöhte Reizbarkeit
- Vermindertes Konzentrationsvermögen
- Blutdruckschwankungen
- Gewichtszunahme
- Depression
- Soziale Isolation
Was hilft? Wie kann man die Antriebslosigkeit überwinden
Da es sich bei Lethargie um ein Symptom handelt, richtet sich die Behandlung nach der Grunderkrankung. So kann bei vorherrschender Schlafapnoe ein operativer Eingriff helfen, die Lethargie in den Griff zu bekommen. Bei einer psychischen Erkrankung können eine Psychotherapie, autogenes Training oder die Einnahme von Antidepressiva helfen.
Leidet der Betroffene allgemein unter einer Schlafstörung, so kann er selbst durch die Verbesserung der Schlafhygiene die Lethargie im besten Fall weitestgehend lindern.
Quellen:
[1] Pschyrembel: Klinisches Wörterbuch (2002), Walter de Gruyter Verlag, Berlin