Leinöl: Flüssiges Superfood
Öle gibt es viele. Manche Öle gelten allerdings als besonders gesund. Leinöl gehört dazu. Dabei fristet es ein Schattenleben. Noch immer sind Sonnenblumen-, Raps- und Olivenöl die beliebteren Produkte. Zu Unrecht, wie unser Steckbrief zeigt. Hier erfahren Sie alles über das flüssige Superfood.

Leinöl: Ursprüngliches Verbreitungsgebiet
Leinöl wird aus Leinsamen gepresst und dieser ist der Samen des Flachses. Und Flachs zählt zu den ältesten Kulturpflanzen der Welt. Schon im alten Babylon 7000 Jahre vor unserer Zeitrechnung wurde Flachs angebaut. Heutzutage ist Flachs auf der ganzen Welt verbreitet. Die Pflanze ist bei der Bodenbeschaffenheit sehr anspruchslos und wächst fast überall. In der Europäischen Union werden die größten Mengen Lein angebaut.
Diese Vitamine und Nährstoffe stecken in Leinöl
Der Anteil von Omega-3-Fettsäuren in Leinöl ist so hoch wie bei keinem anderen Öl. Da Omega-3-Fettsäuren nicht von unserem Körper hergestellt werden können, ist es immens wichtig, die ungesättigten Fettsäuren durch die Nahrung zu sich zu nehmen. Leinöl ist dafür ein wichtiger Lieferant. Weiterhin kann Leinöl auch mit einem hohen Anteil an Vitamin E punkten. Als Antioxidant fängt es freie Radikale in unserem Körper.
Leinöl: Wirkung
Die Wissenschaft ist sich einig: Leinöl schützt das Herz, senkt den Cholesterin-Anteil im Blut und lindert Entzündungen. Der hohe Anteil an Omega-3-Fettsäuren macht es möglich. Auch das Gehirn profitiert von Leinöl. Es fördert die Konzentrationskraft und beugt Depressionen vor. Zwar wird Leinöl nachgesagt, auch bei Krebserkrankungen helfen zu können, doch mit solchen Aussagen sollte man vorsichtig sein. Erwiesen ist das nicht. Was dagegen erwiesen ist, ist, dass zwei Esslöffel Leinöl den Tagesbedarf eines Erwachsenen an Omega-3-Fettsäuren decken. Deswegen wird das Superfood auch Schwangeren zur Stärkung ihres Immunsystems empfohlen.
Leinöl: Geschmack
Leinöl schmeckt nicht jedem. Viele nennen seinen Geschmack nussig. Teilweise kann es aber auch etwas scharf und strohig schmecken. Das ist nicht jedermanns Sache. Bei der Zubereitung kann man es aber auch mit anderen Ölen mischen, um die Eigennote abzuschwächen.
So schmeckt Leinöl am besten
Leinöl sollte nicht zum Braten genutzt werden. Die im Öl enthaltenen Fettsäuren sind sehr wärmeempfindlich und wandeln sich beim Braten in schädliche Transfettsäuren um. Deshalb sollte Leinöl nur für Salate und andere kalte Speisen genutzt oder im Anschluss an die Zubereitung über das Essen gegeben werden.

Zutaten (für vier Personen):
1 kg festkochende Kartoffeln
1 EL Kümmel
500 g Magerquark
125 ml Milch (1,5 % Fett)
½ Bund Schnittlauch
4 EL Leinöl
Salz
Zubereitung: Die Kartoffeln gründlich waschen und anschließend mit dem Kümmel in einen Topf geben, knapp mit Wasser bedecken und zugedeckt aufkochen. Bei mittlerer Hitze zugedeckt 20-25 Minuten kochen. In der Zwischenzeit den Quark und die Milch verrühren und mit Salz abschmecken. Den Schnittlauch waschen und fein zerkleinern. Wenn die Kartoffeln fertig gegart sind, in ein Sieb geben, kalt abschrecken und pellen. Die Pellkartoffeln auf einem Teller mit Quark anrichten. Anschließend den Schnittlauch und das Leinöl drüber geben. Guten Appetit.
Verwendung von Leinöl: Das müssen Sie beachten
Leinöl ist leider nicht lange haltbar. Nach spätestens zwei Monaten fängt es an, fischig oder ranzig zu schmecken. Deshalb sollten Sie Leinöl nur in kleinen Portionen kaufen und im Kühlschrank lagern. Achten Sie zudem auf Kaltpressung. Bei einer Warmpressung sind die guten Eigenschaften des Öls bereits passé. Sollte Ihnen Leinöl einmal schlecht werden, schmeißen Sie es nicht weg. Leinöl eignet sich hervorragend zur Pflege von Möbeln und Furnier.
Alternativen zu Leinöl
Wer Leinöl partout nicht mag, aber nach einer guten Alternative für Omega-3-Fettsäuren sucht, ist bei Chia-Samen sehr gut aufgehoben. Auch Hanföl und Walnussöl stellen eine gute Wahl dar. Der hohe Anteil an Vitamin E kann mit Wirsing, Tomaten oder Nüssen ausgeglichen werden.