Latschenkieferöl: Der Geheimtipp bei Gelenkschmerzen
Ob als Balsam gegen Gelenkschmerzen und verspannte Muskeln oder als Schleimlöser bei einer hartnäckigen Erkältung: Latschenkieferöl ist ein natürlicher Geheimtipp und gehört in jede Hausapotheke.

In den Nadeln der Latschenkiefer verbirgt sich das kostbare ätherische Latschenkiefernöl – ein Hausmittel, das in vielerlei Hinsicht gesundheitsfördernd wirkt. Bekannt ist das heilsame Öl vor allem als Inhalation bei Erkältung. Doch auch bei rheumatischen Gelenkschmerzen und Muskelverspannungen kann Latschenkieferöl Linderung verschaffen. Alles zur Wirkung und den Anwendungsmöglichkeiten!
Latschenkieferöl-Wirkung: So gesund ist das pflanzliche Arzneimittel
Das Öl der Latschenkiefer kann die Gesundheit auf verschiedene Art und Weise positiv beeinflussen. So ist das pflanzliche Arzneimittel vor allem für seine durchblutungsfördernde und stoffwechselanregende Wirkung bekannt und wird deshalb als Hausmittel zur unterstützenden Behandlung bei rheumatischen Beschwerden verwendet. Äußerlich aufgetragen kann es so bei Gelenkschmerzen helfen.
Die durchblutungsfördernde Wirkung hat nicht nur einen positiven Effekt auf Gelenkbeschwerden. Auch bei Rückenschmerzen, verspannten Muskeln sowie bei müden und schweren Beinen hilft das Öl. Die Durchblutung verbessert sich und die eingeriebene Haut wird angenehm warm.
Zudem wirkt Latschenkieferöl entzündungshemmend und antibakteriell. Es wird zum Beispiel als natürliches Arzneimittel bei Erkältungen und anderen Atemwegsinfektionen eingesetzt – Keime werden so reduziert und der Schleim kann sich lösen.
Dem angenehm frischen Duft wird zudem eine vitalisierende und zugleich beruhigende sowie stressreduzierende Wirkung nachgesagt.
Die Latschenkiefer (lat. Pinus mugo), besser bekannt als Bergkiefer, zählt zu den Kieferngewächsen. Die Baumart stammt ursprünglich aus den mittel- und südeuropäischen Alpenwäldern und wird hierzulande gerne als Heckenpflanze oder Ziergehölz im Steingarten angepflanzt. Das wertvolle Latschenkiefernöl wird mittels eines Destillationsverfahrens aus den Ästen, Zweigen und Nadeln gewonnen. Die Hauptbestandteile des Öls sind 3-Caren, alpha- und beta-Pinen, beta-Phellandren, Myrcen und Limonen.
Latschenkieferöl: 3 Anwendungsmöglichkeiten für Gelenke, Muskeln und Atemwege
Neben dem angenehmen Geruch von Latschenkiefernöl – es wird zum Beispiel auch als Raumduft oder Saunaaufguss benutzt – dient das wertvolle Öl auch zur Symptomlinderung. Das sind geeignete Anwendungsmöglichkeiten:
1. Latschenkieferöl bei Gelenkschmerzen
Wer unter chronischen Gelenkschmerzen leidet, kann die Beschwerden unterstützend mit Latschenkiefernöl lindern, da es die betroffene Körperregion erwärmt. Hier hilft nicht nur das klassische Öl; auch Salben und Gels mit Latschenkiefer wirken schmerzlindernd, wenn sie auf die betroffene Körperstelle eingerieben werden. Beim Öl empfiehlt es sich, es zuvor zu verdünnen und mit etwas pflanzlichem Öl zu mischen.
Bei Gelenkschmerzen kann auch ein warmes Vollbad wohltuend wirken. Hierfür einfach bis zu sechs Tropfen Latschenkiefernöl mit drei Esslöffel Honig mischen und ins Wasser geben. Handelsübliche Badezusätze mit Latschenkieferöl können ebenfalls helfen. Sie enthalten oftmals noch weitere Heilpflanzen-Extrakte wie zum Beispiel Eukalyptusöl.
2. Latschenkieferöl bei Muskelverspannung und Muskelkater
Das ätherische Öl hilft auch bei verspannter Muskulatur im Rücken oder in den Beinen – hier sind vor allem Salben bzw. Balsam und Entspannungsbäder zu empfehlen. Aber auch das klassische Öl kann in verdünnter Form die Beschwerden lindern.
Das Balsam kann auf die verspannte Muskulatur aufgetragen und leicht einmassiert werden. Beim Entspannungsbad können Sie einige Tropfen Latschenkiefernöl in ein warmes Vollbad geben.
3. Latschenkieferöl bei Erkältung
Latschenkiefernöl ist auch bei Atemwegsinfektionen aufgrund seiner schleimlösenden Wirkung ein beliebtes Hausmittel. Für die Anwendung gibt es verschiedene Möglichkeiten:
Erkältungsbad: Ein heißes Bad tut gut bei einer Erkältung. Noch wohltuender wird es mit einigen Tropfen Latschenkiefernöl im Badewasser. Die ätherischen Öle beruhigen die Bronchien und wirken entspannend.
Inhalieren: Wer unter festsitzendem Schleim in den Bronchien leidet, kann zum Inhalieren Latschenkiefernöl verwenden. Einige Tropfen in heißes Wasser geben und den Dampf einatmen. Die verdampften ätherischen Öle verflüssigen den Schleim, der sich dann leichter abhusten lässt.
Achtung: Bei Asthma oder chronischen Atemwegserkrankungen sollte die Anwendung zuvor mit dem behandelnden Arzt besprochen werden.
Hustensaft und Sirup: Bei Husten und Halsschmerzen kann Hustensaft oder Sirup aus Latschenkiefer helfen. Alternativ einen Tropfen Latschenkiefernöl mit einem kleinen Löffel Honig mischen und langsam im Mund zerfließen lassen.
Einreiben: Wohltuend wirkt Latschenkiefer auch, wenn man es auf Brust und Rücken einreibt – entweder mit einer Salbe oder mit dem ätherischen Öl. Bis zu drei Tropfen Latschenkiefernöl einfach mit bis zu fünf Esslöffeln Pflanzenöl (zum Beispiel Mandelöl) mischen und die Mixtur einreiben.
Latschenkieferöl: Für wen ist das Öl nicht geeignet?
Das ätherische Öl sollte nur verdünnt angewendet werden. Da Latschenkiefernöl starke Reizungen der Schleimhäute und Haut auslösen kann, ist Vorsicht geboten. Vor allem bei Kleinkindern und Säuglingen ist es wichtig darauf zu achten, dass das Mittel nicht mit den Schleimhäuten in Mund und Nase in Kontakt kommt.
Wer an Asthma, Epilepsie, Herz- und Kreislaufbeschwerden, Fieber oder Krampfadern leidet, sollte Latschenkiefernöl nur in vorheriger Absprache mit dem Arzt oder der Ärztin verwenden – auch Schwangere und Stillende sollten vor der Anwendung ärztliche Rücksprache halten.