Laktose: Was ist dran am Mythos Intoleranz?
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Die Lebensmittel-Industrie verdient gut an der Unverträglichkeit gegen Laktose. Doch was ist tatsächlich dran am Mythos Laktoseintoleranz?
Produkte und Waren, die frei von Laktose sind, füllen mittlerweile ganze Supermarkt-Regale. Lebensmittel, die keine Laktose enthalten, stehen für den "unbeschwerten Genuss" von Milchprodukten. Reine Geldschinderei oder wirklich nötig? Wir räumen mit Vorurteilen und Irrtümern rund ums Thema Intoleranz gegen Laktose auf.
Mythos Nr. 1: "Früher gab's das nicht."
Nicht die Zahl der Betroffenen steigt, sondern die der entdeckten Fälle, denn erst moderne Atemtests können eine Unverträglichkeit gegen Laktose eindeutig nachweisen.
Mythos Nr. 2: "Intoleranz oder Allergie – ist doch dasselbe."
Intoleranz bedeutet Unverträglichkeit. Dem Körper fehlt ein Enzym ("Laktase"), das Milchzucker aufspaltet. Da die Laktase-Produktion im Alter abnimmt, vertragen Senioren den Zucker schlechter als jüngere Menschen. So kommt es zu Bauchschmerzen, Blähungen und Durchfall – unangenehm, aber harmlos. Bei der seltenen Laktose-Allergie hingegen besteht das Risiko eines allergischen Schocks, der lebensgefährlich oder schlimmstenfalls tödlich sein kann.
Mythos Nr. 3: "Nur in Milch ist Milchzucker enthalten."
Weil die Laktose einige Eigenschaften aufweist, die bei der Verarbeitung nützlich sind, wird sie vielen Nahrungsmitteln beigemischt. Sie dient unter anderem als Bindemittel und Geschmacks träger. Vorsicht ist insbesondere bei Fertiggerichten und Tiefkühlwaren geboten.

Mythos Nr. 4: "Bei Unverträglichkeit sind Milchprodukte tabu."
Nicht in jedem Lebensmittel, das aus Milch hergestellt wurde, ist die Laktose noch vorhanden. Käse beispielsweise ist oft laktosearm bis -frei. Faustregel: Je reifer, desto weniger.
Mythos Nr. 5: "Ich muss nun immer Spezialprodukte kaufen."
Das möchte die Lebensmittel-Industrie uns glauben machen, doch oft sind die Waren viel zu teuer und nicht einmal notwendig. Es gibt genug von Natur aus Milcherzeugnisse (z. B. Butter und Käse), die arm an Laktose sind. Anderes lässt sich leicht ersetzen (z. B. Vollmilch-Schokolade durch dunkle Schokolade).
Mythos Nr. 6: "Tabletten helfen."
Nicht bei allen Betroffenen lindern die in Kapsel- oder Tablettenform erhältlichen Enzyme (Laktase, Apotheke) die Beschwerden. Sie können sogar ähnliche Auswirkungen wie die Unverträglichkeit haben: Blähungen und Durchfall.
Mythos Nr. 7: "Wenn ich Milch meide, wird es besser."
Im Gegenteil – wenn der Darm keine Laktose mehr verdauen muss, stellt er die Produktion des aufspaltenden Enzyms vollständig ein. Also sollte man nicht ganz auf Milchzucker verzichten.
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