Lässt sich einer Lebensmittelvergiftung vorbeugen?

Einer Lebensmittelvergiftung können Sie vorbeugen, indem Sie bestimmte Hygieneregeln in und um die Küche sowie beim Kochen beherzigen und auf den passenden, sorgfältigen Umgang mit den unterschiedlichen Lebensmitteln achten.

Beim Kochen sollten Sie saubere Kleidung tragen und Schmuck entfernen. Waschen Sie sich vor und nach der Zubereitung die Hände für etwa 30 Sekunden gründlich mit Seife – Fingerzwischenräume und Fingerkuppen nicht vergessen – und spülen Sie diese anschließend mit klarem Wasser ab. Das gilt vor allem für die Verarbeitung von rohen Lebensmitteln wie beispielsweise Eiern, rohem Fleisch oder Geflügel. Berühren Sie während des Kochens weder Mund, Nase und Haare. Haustiere gilt es nach Möglichkeit während der Zubereitung von Speisen aus der Küche fernzuhalten.

Lebensmittelvergiftung durch faule Eier
Achten Sie bei Eiern immer auf das Haltbarkeitsdatum, um einer Lebensmittelvergiftung vorzubeugen Foto: Fotolia

Einer Lebensmittelvergiftung vorbeugen bedeutet auch, sogenannten Kreuzkontaminationen zuvorzukommen. So vermeiden Sie die mögliche Verschleppung von Giftstoffen oder Keimen von einem Lebensmittel auf andere Lebensmittel. Waschen Sie deshalb Ihre Hände und Küchenutensilien nach Abschluss eines Zubereitungsschritts sorgfältig mit Wasser, Seife und Geschirrspülmittel, bevor Sie mit der Verwendung weiterer Lebensmittel fortfahren. Verarbeiten Sie bereits gekochte oder anderweitig erhitzte Lebensmittel nicht auf dem gleichen Schneidebrett, auf dem Sie zuvor rohe Lebensmittel vorbereitet haben.

Achten Sie zudem auf das Ablaufdatum Ihrer Lebensmittel. So können Sie einer Lebensmittelvergiftung durch verdorbene Lebensmittel vorbeugen. Das gilt besonders für leicht verderbliche Lebensmittel wie beispielsweise Eier, Fleisch oder Milch. Nach dem Einkauf im Supermarkt gilt es zudem, die Lebensmittel schnell nach Hause zu bringen, um sie zeitnah im Kühlschrank zu kühlen. Bei langen Fahrtzeiten oder sommerlichen Außentemperaturen empfiehlt es sich, empfindliche Lebensmittel in einer mitgebrachten Kühltasche „zwischenzukühlen“, bevor sie im Kühlschrank landen. Tiefgefrorene Lebensmittel sollten Sie über Nacht im Kühlschrank auftauen, da sich Bakterien bei normalen Außentemperaturen leicht im Tauwasser vermehren können.

Nach dem Essen werden übriggebliebene Speisen umgehend kühl gelagert. Vor dem späteren Verzehr sollten Sie die Speisen einmal gut kochen und nicht nur erwärmen. Auch das kann einer Lebensmittelvergiftung vorbeugen helfen. Besondere Achtsamkeit ist beim Umgang mit leicht verderblichen Lebensmitteln geboten. Deswegen sollten Eier, Milch sowie Milchprodukte und Fleisch stets im Kühlschrank aufbewahrt werden. Die Kühlschranktemperatur liegt idealerweise zwischen einem und fünf Grad Celsius. Hackfleisch sollte noch am selben Tag zubereitet werden, da die deutlich vergrößerte Fleischoberfläche einen idealen Nährboden für Bakterien bietet. Für verschiedene Speisen, wie zum Beispiel Mayonnaise oder Tiramisu, verarbeiten Sie am besten frische, rohe Eier und verzehren die Gerichte möglichst bald.

Auch die Art der Lagerung kann einer Lebensmittelvergiftung vorbeugen oder zu mindestens deren Risiko verringern. Deswegen gilt es, leicht verderbliche Lebensmittel wie Eier, Fleisch oder Wurst getrennt von anderen Lebensmitteln wie beispielsweise Butter, Obst und Gemüse aufzubewahren. Besondere Vorsicht ist bei Konserven mit vorgewölbtem Deckel geboten. Hier besteht die Gefahr einer lebensbedrohlichen Lebensmittelvergiftung durch das Botulinum-Toxin, das Gift des Bakteriums Clostridium botulinum. Grundsätzlich gilt beim Kauf, der Zubereitung sowie vor dem Essen von Lebensmitteln oder Speisen: Schauen Sie sich genau an, was Sie vor sich haben und verzichten Sie im Zweifelsfall besser auf den Verzehr. Verlassen Sie sich immer auch auf Ihre Nase. Der Geruch eines Lebensmittels liefert Ihnen Hinweise auf bereits verdorbene Kost.