Lässt sich einer Colitis ulcerosa vorbeugen?

Aus der Serie: Colitis ulcerosa

Einer Colitis ulcerosa können Sie nicht sicher vorbeugen, weil die Ursachen ihrer Entstehung nicht geklärt sind.

Allerdings können Sie eine bestehende Colitis ulcerosa vorbeugend behandeln – durch die Einnahme eines Salizylats. Erneute Krankheitsschübe lassen sich so ganz oder teilweise verhindern, während die beschwerdefreien Intervalle größer werden.

Risikofaktoren eindämmen und Colitis ulcerosa vorbeugen?

Verhaltensbedingte Risikofaktoren

Colitis ulcerosa vorbeugen ist nur bedingt möglich. An erster Stelle steht die Eingrenzung folgender Risikofaktoren:

  • Ernährung -> Ein weitgehender Verzicht auf Ballaststoffe kann helfen, die entzündete Darmschleimhaut zu schonen. Auf dem Speiseplan sollten naturbelassene Lebensmittel stehen, wie z.B. Kartoffeln, Nüsse, pflanzliche Öle, Vollkorn- und Milchprodukte.
  • Genussmittelkonsum -> Alkohol und Nikotin sollten möglichst ganz vermieden werden. Insbesondere Alkoholverzicht verbessert das Beschwerdebild.
  • psycho-soziale Situation -> Mediziner gehen davon aus, dass Stress eine Rolle bei der Entstehung einer Colitis ulcerosa spielt.
  • Hygienesituation -> Forscher vermuten, dass es bei übertriebener Hygiene zu Immunüberreaktionen kommt, weil der Körper nicht gelernt hat, sich mit alltäglichen Keimen auseinanderzusetzen.
Colitis ulcerosa vorbeugen mit Nüssen
Nüsse enthalten bedeutende Mengen Salicylsäure, die dabei hilft, chronische Entzündungsprozesse im Darm zu stoppen Foto: istock/GMVozd

Da die Colitis ulcerosa das Risiko für Dickdarmkrebs erhöht, sollten Betroffene einmal jährlich eine Dickdarm-Spiegelung durchführen lassen, um eine mögliche Krebserkrankung frühzeitig diagnostizieren und behandeln zu lassen.

Coltitis ulcerosa und Darmkrebs

Patienten, die unter einer Colitis ulcerosa leiden, haben ein erhöhtes Risiko, an Dickdarmkrebs zu erkranken. Für Colitis ulcerosa Erkrankte gelten spezielle Maßnahmen zur Darmkrebsvorsorge:

  • Ist der gesamte Dickdarm befallen, wird Betroffenen empfohlen, ab dem achten Jahr nach Erkrankungsbeginn einmal jährlich eine Darmspiegelung mit Gewebeproben aus allen Dickdarmabschnitten durchführen zu lassen.
  • Beschränkt sich die Erkrankung auf den Mastdarm, ist eine Darmspiegelung ab dem 15. Jahr nach Beginn der Erkrankung einmal jährlich ratsam.

Auch ratsam: die Warnzeichen des Körpers, sowie die Symptome, wie z.B. blutigen Durchfall wahrzunehmen und die Ursachen rechtzeitig ärztlich abzuklären.