Längsrillen in den Fingernägeln: Ursachen und Tipps

Längsrillen in den Fingernägeln sind keine Seltenheit. Viele Menschen haben mit diesem Makel zu kämpfen. Doch was bedeuten Rillen in den Fingernägeln eigentlich? Und was kann man dagegen tun?

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Makellose Nägel gehören für viele zu einem gepflegten Erscheinungsbild dazu. Doch häufig kommt es zu unschönen Nägelveränderungen, selbst wenn man nichts falsch macht. So können nicht nur gelbe Fingernägel oder weiße Flecken im Nagelbett entstehen. Auch Längsrillen in den Fingernägeln kommen häufig vor. Und diese sind nicht nur ästhetisch gesehen ein Problem. Die Vertiefungem im Nagel können Anzeichen für verschiedene Erkrankungen sein.

Was sind Rillen in den Fingernägeln?

Unter Rillen in den Fingernägeln versteht man Vertiefungen auf dem Nagel bzw. auf der Nagelplatte. Abhängig von der Ursache können sie unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Bei Längsrillen besteht meist kein Grund zur Sorge. Es handelt sich oftmals um einen normalen Alterungsprozess des Körpers oder um eine genetische Veranlagung.

Fingernägel mit Längsrillen
Foto: iStock/Toa55

Querrillen oder Längsrillen in den Fingernägeln

In der Medizin unterscheidet man zwei Arten von Nagelrillen: Die Längsrillen und die Querrillen. Querrillen gehen, wie der Name schon sagt, quer über den Nagel. Sie treten häufig in Folge einer Erkrankung oder einer Verletzung der Nagelwurzel auf (z.B. durch eine falsche Maniküre). Längsrillen gehen vom Nagelrand bis zum Nagelende. Aber auch sie können ihren Ursprung in Erkrankungen haben.

Wie entstehen Fingernagel-Rillen?

Rillen in den Fingernägeln können durch unterschiedliche Ursachen entstehen – manchmal sind sie nur eine Alterserscheinung oder die Folge eine genetischen Veranlagung. In selteneren Fällen steckt tatsächlich eine Erkrankung dahinter. Bei Längs- und Querrillen kommen jeweils verschiedene Ursachen infrage.

Fingernägel: Längsrillen meist kein Krankheitsanzeichen

Handelt es sich um feine Längsrillen, sind Erkrankungen meist nicht der Auslöser. Tiefe Längsrillen sind allerdings mitunter auf Durchblutungsstörungen oder rheumatoide Arthritis zurückzuführen. Die häufigsten Ursachen von Längsrillen:

  • Fortgeschrittenes Alter (ab ca. 35 Jahre)

  • genetische Veranlagung

  • Flüssigkeitsmangel

Quer geriffelte Fingernägel: Die Ursachen

Querrillen können zum Beispiel die Folge einer langfristig falschen Maniküre sein, die das Nagelwachstum schädigt. Oft handelt es sich jedoch um eine Begleiterscheinung beziehungsweise vorübergehende Folgeerscheinung einer Erkrankung. Die möglichen Ursachen von Querrillen:

  • Grippe mit (hohem) Fieber

  • Sonstige Infektionen

  • Hormonschwankungen

  • Schilddrüsenstörung

  • Neurodermitis

  • Stoffwechselstörungen

  • Magen-Darm-Störungen

  • Depressionen

  • Spezielle Medikamente (z.B. Antibiotika oder Krebsmedikamente)

  • Unterbrochenes Nagelwachstum (z.B. durch eine OP am Finger oder Maniküre-Fehler)

Quer- oder Längsrillen in den Fingernägeln durch Nährstoffmangel

Eine unzureichende Nährstoffversorgung des Körpers kann sich auf die Nagelgesundheit auswirken. Besonders ein Mangel an Zink, Kalzium und Eisen zählt zu den möglichen Auslösern von Rillen in den Fingernägeln. Auch brüchige, gewölbte und blasse Nägel können infolgedessen auftreten. Kommen noch weitere Symptome eines Nährstoffmangels hinzu, wie etwa starke Müdigkeit, Haarveränderungen, Blässe oder Schwäche, sollte beim Arzt bzw. bei der Ärztin ein Bluttest durchgeführt werden.

Rillen im Fingernagel durch Stress

Querrillen in den Fingernägeln entstehen manchmal, wenn der Körper stark unter Stress steht, etwa bei einer Infektion – sie können aber auch bei psychischem Stress und Depressionen auftreten. Dann eignen sich neben psychotherapeutischen Maßnahmen auch Entspannungsübungen wie etwa Yoga oder Meditation. Denn: Stressbedingte Rillen verschwinden von allein, wenn die Stresshormone abgebaut sind.

Was tun bei Rillen auf den Fingernägeln?

Wer sich mit den Rillen in den Fingernägeln unwohl fühlt, kann regelmäßig ein Nagelstudio aufsuchen und der Optik ein wenig nachhelfen.

Eine medikamentöse Behandlung bei Längs- oder Querrillen gibt es nicht. Häufig wird jedoch zu einer ausgewogenen Ernährung geraten, um den Organismus und somit auch die Nägel mit allen wichtigen Nährstoffen zu versorgen. Folgende Nährstoffe können den Zustand der Nägel beeinflussen:

  • Eisen (z.B. in Weizenkleie, Sesam, Kürbiskernen und Leinsamen)

  • Zink (z.B. in Walnüssen, Pilzen und Linsen)

  • Kalzium (z.B. in Bananen, Kartoffeln und Vollkornprodukten)

  • Biotin bzw. Vitamin B7 (z.B. in Sojabohnen, Haferflocken und Nüsse)

  • Vitamin B5 (z.B. in Avocados, Pilze, Pinienkerne, Vollkornprodukte)

  • Vitamin A (z.B. in Spinat, Karotten, Grünkohl, Kürbis)

Betroffene sollten zudem darauf achten, über den Tag verteilt ausreichend Wasser zu sich zu nehmen. Nur, wenn der Flüssigkeitshaushalt des Körpers ausgeglichen ist, bleiben die Nägel gesund.

Rillen in den Nägeln: Wann zum Arzt?

Da es sich bei Längsrillen um ein überwiegend harmloses (und erblich bedingtes) Symptom handelt, muss in der Regel kein Arztbesuch erfolgen. Es ist zwar ein unästhetisches Problem, jedoch kein gesundheitsgefährdendes.

Auch bei Querrillen muss nur selten ein:e Mediziner:in hinzugezogen werden. Meistens verschwinden die unschönen Rillen nach ein paar Tagen wieder von allein.

Als Faustregel gilt: Treten die Quer- oder Längsrillen in den Fingernägeln sehr plötzlich auf und werden von anderen Symptomen wie Fieber begleitet, ist ein Arztbesuch angeraten.