Lähmung: Wie sieht die Diagnose aus?

Aus der Serie: Lähmung

Bei einer Lähmung ist eine umgehende und gesicherte Diagnose durch den Arzt besonders wichtig. Im Rahmen des Diagnose-Gesprächs wird der Arzt Sie fragen, seit wann und wo genau die Lähmungserscheinungen auftreten und ob es einen bestimmten Auslöser gab. Er wird wissen wollen, ob es noch weitere Beschwerden und Symptome gibt und falls ja, welche das sind. Er wird Sie nach bekannten Vorerkrankungen fragen und sich darüber informieren, welche Medikamente Sie einnehmen.

Im Anschluss an die Befragung erfolgt eine genaue körperliche Untersuchung, in deren Verlauf der Arzt insbesondere die Muskelkraft, die Reflexe, die Bewegungsfähigkeit und das Gefühlsempfinden kontrolliert. Eine ergänzende Blutuntersuchung kann zusätzliche Hinweise, beispielsweise auf eine möglicherweise vorliegende Infektion als Ursache für die Lähmungserscheinungen liefern.

In Abhängigkeit der vermuteten Ursache wird er weitere Untersuchungen empfehlen und Sie an den entsprechenden Facharzt überweisen. Folgende Untersuchungen kommen bei einer Lähmung für die Sicherung der Diagnose infrage:

  • Computertomographie (CT): bildgebendes Verfahren, das für die detaillierte Darstellung des gesamten Körpers oder einzelner Strukturen geeignet ist
  • Elektromyographie (EMG): misst die Muskelaktivität anhand elektrischer Ströme
  • Elektroenzephalographie (EEG): misst Gehirnströme als Maßeinheit für die elektrische Aktivität des Gehirns
  • Elektroneurographie (ENG): misst die Weiterleitungsgeschwindigkeit von Nervenimpulsen
  • Kernspintomographie (MRT): liefert detaillierte Darstellungen von Organen und Geweben, im Gegensatz zur Computertomographie jedoch ohne den Einsatz von Röntgenstrahlung
  • Liquorpunktion: Untersuchung des Gehirnwassers
  • Muskelbiobsie: Entnahme einer Gewebeprobe aus dem Muskel