Lachesis: Mit Homöopathie gegen Frauenleiden
Lachesis ist ein in der Homöopathie eingesetztes Mittel für eine Vielzahl von sogenannten Frauenleiden. Entzündungen sowie Blutdruckprobleme sind weitere Anwendungsgebiete. Wie wird es angewendet und welche Dosierung sollte man für die Selbstbehandlung wählen?
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Lachesis: Was ist es?
Lachesis ist ein homöopathisches Mittel, das aus dem Gift der Lachesis muta (Südamerikanischer Buschmeister) gewonnen wird. Dabei handelt es sich um eine Giftschlange, deren Biss tödlich sein kann.
Für den Einsatz in der homöopathischen Praxis wird das Schlangengift daher stark verdünnt (potenziert) und deckt laut Homöopathen als sogenanntes Polychrest ein breites Wirkspektrum ab.
Einsatzbereiche: Wann wird Lachesis angewandt?
Homöopathen und Heilpraktiker setzen Lachesis bei vielen verschiedenen typischen Krankheiten und Zuständen des Körpers ein. Sehr häufig kommt Lachesis als sogenanntes Frauenmittel während der Pubertät, beim prämenstruellen Syndrom (PMS) und während der Wechseljahre zum Einsatz.
Typische Anwendungsgebiete von Lachesis sind außerdem:
- Halsentzündung
- Grippaler Infekt
- Wundrose
- depressive Verstimmung
- Hitzewallungen
- starke Regelblutung
- Blutdruckbeschwerden
- Kopfschmerzen, linksseitige Migräne
- Krampfadern und Hämorrhoiden
- Halsschmerzen
- Tinnitus
- Sonnenstich
Im Rahmen der Anamnese fragt der Heilpraktiker auch nach Krankheitszeichen, die auf den ersten Blick weniger eindeutig erscheinen mögen. Als Leitsymptome weisen sie aber darauf hin, dass Lachesis für eine Behandlung der Beschwerden geeignet sein könnte.
Zu diesen Krankheitszeichen zählen unter anderem Beschwerden die häufig die linke Seite betreffen, von links nach rechts fortschreiten, sich während einer Schlafphase verstärken oder die sich durch frische Luft und durch Absonderungen (etwa die Regelblutung) bessern.
Auch wenn Betroffene Eifersucht und Misstrauen empfinden, viel Energie haben, abwechselnd manische und depressive Phasen durchmachen oder mit instabiler Temperatur und einem zusammengeschnürten Gefühl um den Nacken zu kämpfen haben, verschreiben viele Homöopathen Lachesis.
Wie wird Lachesis dosiert und angewendet?
Bei homöopathischen Arzneien ist die Potenzierung entscheidend. Die Form der Arznei, also Streukügelchen (Globuli), Tabletten oder Tropfen, spielt dabei eine untergeordnete Rolle. Am besten besprechen Sie mit Ihrem Heilpraktiker, welche Dosierung von Lachesis für Sie geeignet ist.
Der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte (DZVhÄ) rät bei der Selbstbehandlung zu folgenden Potenzen: zwei bis drei Globuli der Potenz C12 bis zu viermal am Tag.
Lachesis bei Baby und Kind?
Bei Babys und Kindern setzt der Heilpraktiker Lachesis meist bei Erkrankungen wie Scharlach, Abszessen der Haut oder linksseitigen Halsschmerzen ein. Säuglinge erhalten maximal ein Streukügelchen, Kinder bis zu einem Alter von zwei Jahren dürfen nicht mehr als zwei Globuli einnehmen.
Die Behandlung mit Lachesis ersetzt aber nicht den Gang zum Kinderarzt.
Hinweis: Die spezifische Wirksamkeit von Homöopathie wird in der Wissenschaft diskutiert. Dennoch ist Homöopathie als sanfte Heilmethode sehr beliebt.
Quellen:
- Lachesis: Gift der Buschmeisterschlange, in: homoeopathie-online.info
- Welche Potenz für welche Krankheitssituation, in: homoeopathie-online.info
- Pfeiffer, H. et al. (2018): Homöopathie in der Kinder- und Jugendmedizin. Elservier Verlag, München
- Eisele, M. et al. (2020): Homöopathie für die Kitteltasche. Indikations- und wirkstoffbezogene Beratungsempfehlungen. Deutscher Apotheker Verlag, Stuttgart