Kürbis roh essen: Ist das gesund?
Sind Kürbisse roh essbar? Diese Frage stellen sich viele Menschen, wenn im Herbst wieder Kürbiszeit ist. Das ist zu beachten bei rohen Kürbissen!
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Sind Kürbisse roh essbar? Das fragen sich viele Menschen, wenn das orangefarbene Gemüse im Herbst wieder die Supermarktregale füllt. Vor allem in Suppen, als Ofengemüse oder Pizzabelag bieten Kürbisse ein Geschmackserlebnis – aber unverarbeitet? Ob das Kultgemüse auch als Rohkost geeignet ist und was beim Verzehr zu beachten ist.
Kann man Kürbis roh essen?
Das Wichtigste vorab: Ja, Speisekürbisse und Kürbiskerne sind roh essbar. Zierkürbisse dürfen hingegen nicht verzehrt werden – egal ob roh oder gekocht.
Besonders in der Rohkost-Küche sind Kürbisse sehr beliebt, zum Beispiel in Salaten oder Smoothies.
Diese beliebten Kürbissorten sind zum Beispiel roh essbar:
- Muskatkürbis
- Butternut-Kürbis
- Hokkaido-Kürbis
- Spaghetti-Kürbis
Hokkaido und Butternut roh essen? Wann der Verzehr gefährlich ist
Speisekürbisse sind zwar roh essbar, aber nicht immer! Denn wenn der Kürbis bitter schmeckt, ist er aller Voraussicht nach giftig. Grund hierfür ist der Bitterstoff Curcurbitacin, der die Schleimhaut reizen und zu einer Lebensmittelvergiftung führen kann. Doch keine Sorge: Die Kürbisse im Supermarkt enthalten den Bitterstoff Curcurbitacin in der Regel nicht, weil er herausgezüchtet wurde.
Wenn Sie nach dem Kürbisverzehr unter Übelkeit, Magenkrämpfe, Erbrechen, Durchfall, Kopfschmerzen, Herzrasen, Koliken oder verstärktem Speichelfluss leiden, sollten die Symptome schnellstmöglich ärztlich abgeklärt werden. Im schlimmsten Fall kann eine Kürbis-Vergiftung zu Kreislaufversagen mit Todesfolge führen, vor allem bei Kindern sowie alten und kranken Menschen.
Bei sehr starken Vergiftungserscheinungen rufen Sie sofort den Notruf unter 112 an. Wenn der Verdacht auf eine Vergiftung besteht, bisher aber keine Symptome aufgetreten sind, hilft die Giftnotrufzentrale weiter. Alle Giftnotrufzentralen in Deutschland, Österreich und der Schweiz listet das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit auf seiner Website auf.
Ist roher Kürbis gesund?
Rohkost und somit auch roher Kürbis ist sehr gesund. Wichtige Vitamine, Enzyme und Mineralstoffe, die beim Kochen häufig zerstört werden, bleiben in unverarbeitetem Gemüse vollständig enthalten.
Roher und auch gekochter Kürbis hat wenig Kalorien, dafür ist das Gemüse sehr ballaststoffreich – ein Segen für den Darm, da Rohkost die Darmträgheit anregen und bei chronischer Verstopfung helfen kann.
Wichtige Inhaltsstoffe sind zum Beispiel:
- Beta-Carotin (Vorstufe von Vitamin A): wichtig für das Sehen und die Schleimhäute
- Kalium: wichtig für die Regulation des Wasserhaushalts
- Vitamin C: ermöglicht zum Beispiel eine bessere Eisenaufnahme
- Kieselsäure: kräftigt Bindegewebe, Nägel und Haut
Menschen mit empfindlichen Magen sollten allerdings eher auf Rohkost verzichten, weil es schwerer verdaulich ist als gekochtes Gemüse.
Kürbis roh essen: Salat-Rezept mit Butternut-Kürbis und feuriger Marinade
Kürbis schmeckt roh vor allem in Salaten, zum Beispiel mit einem scharfen Zitronen-Dressing.
Zutaten:
- 250 g Butternut-Kürbis (geschält)
- 1 Stange Zitronengras (oder getrocknet)
- 1 Chilischote (oder Pulver)
- 1 Bund frische Minze
- 4 EL Saft einer Limette
- 1 Prise Salz
- 1 TK Ahornsirup (oder Honig)
- 1 EL Öl (zum Beispiel Rapsöl)
Zubereitung:
- Kürbis schälen, Kerne entfernen und das Fruchtfleisch mit einer Raspel fein hobeln.
- Äußere Blätter des Zitronengrases entfernen. Das untere Drittel des Stängels fein schneiden.
- Chilischote waschen, in zwei Hälften schneiden, Kerne entfernen und fein schneiden.
- Minze waschen, mit Küchenpapier trocknen und grob zerkleinern.
- Für die Marinade Limettensaft, Salz, Ahornsirup und Öl verrühren.
- Kürbis, Zitronengras, Minze und Chilli zu der Marinade geben und gut mischen. Guten Appetit!
Wer den Kürbis nicht roh essen mag, kann für dieses Rezept auch Karotten oder Süßkartoffeln verwenden.
Quellen:
Kürbisse – Verbraucherschutz, in: bzfe.de
Der Kürbis – Inhaltsstoffe und Kürbissorten im Überblick, in: proveg.com