Kribbelnde Beine, blutende Nase, Schwindelgefühl – Warnsignal oder harmlos?

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Auch wenn Sie Ihren Körper gut kennen: Was genau hinter manchen Beschwerden steckt, ist oft schwer zu ergründen. Praxisvita erklärt, welche Anzeichen unbedenklich sind – und wann Sie lieber zum Arzt gehen sollten.

Kennen Sie das? Auf einmal zuckt an einigen Tagen hintereinander das Auge. Dann ist wieder Ruhe. Oder Sie wachen nachts auf und merken: Ihnen ist schwindelig. Niemand geht da sofort zum Arzt. Aber manche Beschwerden, vor allem, wenn sie länger auftreten, bereiten einem Sorgen. Mit unserem Überblick erkennen Sie im Zweifelsfall leichter, was nicht schlimm ist – und was Sie besser medizinisch abklären lassen sollten.

Nasenbluten

Abwarten: Nasenbluten tritt oft spontan auf und ist meist harmlos. Auch bei Erkältung oder trockenen Schleimhäuten kommt es oft dazu, da die Äderchen an dieser Stelle sehr verletzlich sind.

Zum Arzt: Blutet die Nase häufig, könnte Ihr Blutdruck erhöht sein. Auch eine erblich bedingte Blutgerinnungsstörung könnte der Grund sein (Von-Willebrand-Syndrom). Liegt sie vor, fällt auch die Periode stark aus – und Sie haben oft blaue Flecke am Körper.

Schwindel

Abwarten: Tritt das Schwindelgefühl sporadisch auf, vor allem morgens, haben Sie wahrscheinlich einen niedrigen Blutdruck. Achten Sie darauf, mehr zu trinken (2-3 Liter pro Tag) und bewusst langsam aufzustehen. Zusätzlich stabilisieren Sauna-Besuche den Kreislauf.

Zum Arzt: Achtung, wenn Sie zum Schwindel Kopfschmerzen oder sogar Sprachstörungen haben. Auch ein Warnsignal: Der Schwindel tritt nur bei einer bestimmten Kopfbewegung auf. Sind die Anfälle zudem sehr schwer oder häufig, sollten Sie zu Ihrem Hausarzt gehen, der Sie zum Neurologen oder Internisten überweisen kann.

Lidzucken

Abwarten: Oft steckt Stress oder eine Erkältung dahinter.

Zum Arzt: Hält der Tic länger an, kann ein Mineralstoffmangel (zum Beispiel Magnesium) vorliegen. Lassen Sie Ihr Blut testen und passen Sie Ihre Ernährung an.

Trübe Stimmung

Abwarten: Jeder hat auch einmal schlechte Phasen. Meistens ahnen wir selbst, woran es gerade liegt – etwa an beruflichem oder familiärem Stress oder auch an Zukunftssorgen. Da kann es helfen, mit einer guten Freundin zu reden.

Zum Arzt: Spüren Sie tiefe Traurigkeit über Wochen hinweg, haben Sie keinen Antrieb und empfinden Sie keine Freude mehr, sind das Anzeichen für eine Depression. Viele – auch sanfte – Mittel können Sie mit ärztlicher Hilfe wieder aus diesem Tief herausführen.

Dicke Augenlider

Abwarten: Wer wenig geschlafen hat, kann sicher sein: Am nächsten Tag ist alles wieder gut – es fehlte einfach an Regenerationszeit in der Nacht. Auch bei einer Erkältung oder während der Allergie-Saison sind geschwollene Augenlider kein Grund, sich zu beunruhigen.

Zum Arzt: Fällt Ihnen das Phänomen immer morgens auf, könnte eine Nierenschwäche oder auch eine Schilddrüsenunterfunktion dahinterstecken.

Mundgeruch

Abwarten: Tritt der schlechte Atem auf, wenn Sie wenig getrunken haben oder Mittel nehmen, die den Speichelfluss verringern: Entwarnung.

Zum Arzt: Ist dies nicht der Fall, sollte Ihr Zahnarzt das Zahnfleisch untersuchen. Auch Magen oder Speiseröhre können schuld sein. Leiden Sie an Diabetes oder einer Nierenerkrankung: untersuchen lassen.

Kloß im Hals

Abwarten: Das Gefühl, als wäre der Hals zugeschnürt, kann eine Stress- oder Angstreaktion sein. Oft ist es daher harmlos.

Zum Arzt: Hält das sogenannte Globusgefühl an oder gesellt sich noch Heiserkeit dazu, kann eine vergrößerte Schilddrüse die Ursache sein.

Kribbeln in den Beinen

Abwarten: Das Kribbeln tritt morgens auf? Dann haben Sie sich wahrscheinlich nur verlegen. Spüren Sie es bei bestimmten Positionen, ist vermutlich ein Nerv gereizt. Das kann sich von selbst wieder geben.

Zum Arzt: Hält das Kribbeln an und kommen Taubheitsgefühle hinzu, kann es ein Bandscheibenvorfall sein. Zum Arzt sollten Sie auch, wenn die Beine eher abends und in Ruhe kribbeln. Das spricht für das Restless-Legs-Syndrom, das medikamentös behandelt werden kann.