Krebs: Das sind die tödlichsten Arten
Krebs ist die zweithäufigste Todesursache in Deutschland. Welche Arten sind dabei am tödlichsten und gibt es einen geschlechtsspezifischen Unterschied?

Einer Studie zufolge sollen 2023 mehr als 240.000 Menschen an Krebs sterben, darunter etwa 20.000 mehr Männer als Frauen. Das Risiko an Krebs zu erkranken ist laut den Forschenden aufgrund der alternden Bevölkerung grundsätzlich gestiegen, das Risiko an Krebs zu sterben, jedoch zurückgegangen. Welche Krebsarten werden vor allem mit einem tödlichen Verlauf verbunden?
Prognose für 2023
Europaweit werden der Prognose zufolge vor allem die Todesfälle durch Leukämie und Magenkrebs zurückgehen. Während bei den Männern eine Senkung der Sterberate für alle Krebsarten prognostiziert wird, soll es bei Frauen zwei Steigerungen geben:
Bauchspeicheldrüsenkrebs um 3,4 Prozent
Lungenkrebs um gut ein Prozent
2020: Das war die tödlichste Krebsart
Die Statistik von vor drei Jahren zeigt, dass Lungenkrebs 2020 die Krebsart war, mit der die meisten Todesopfer einhergingen: 44.786, das entsprach 19,4 Prozent. Auf Platz zwei mit 18.922 Toten (8,2 Prozent) lag der Bauchspeicheldrüsenkrebs, knapp dahinter mit 18.591 Toten (8 Prozent) Brustdrüsenkrebs.
Allerdings: Der Vergleich zwischen der Anzahl der Erkrankten und Verstorbenen zeigt, dass der Speiseröhrenkrebs noch tödlicher verläuft – nämlich in etwa 90 Prozent der Fälle, im Gegensatz zum Lungenkrebs mit 80 bis 85 Prozent. Und die aggressivste Krebsart: der Hirntumor. Zwar sind am häufigsten Kinder betroffen und deren Heilungschancen stehen mit mehr als 90 Prozent gut. Doch Erwachsene erkranken in den meisten Fällen an einem sogenannten Glioblastom, einer besonders aggressiven Tumorart. Betroffene sterben in 95 Prozent der Fälle. Der Grund: Die rasante Wachstumsgeschwindigkeit des Tumors, etwa alle 50 Tage wird die Größe verdoppelt.
Krebsarten mit guten Überlebensraten
Viele Krebsarten können mittlerweile zum Glück geheilt werden. Für die folgenden drei Krebsarten liegt die relative Überlebensrate bei mehr als 90 Prozent:
Junge Männer mit Hodenkrebs
Männer mit Prostatakrebs
Menschen mit schwarzem Hautkrebs
Über 80 Prozent Überlebensrate haben außerdem:
Menschen mit Schilddrüsenkrebs
Menschen mit Lymphdrüsenkrebs
Frauen mit Brustkrebs
Bei den genannten Prozenten darf jedoch nicht unberücksichtigt bleiben, dass es verschiedene Faktoren wie der Zeitpunkt der Entdeckung des Tumors, das Stadium von diesem und auch, ob der Tumor vollständig entfernt werden konnte, Einfluss auf die Überlebensrate haben.
Bis 2035: Wie viel Rückgang der Krebstodeszahlen ist möglich?
Sollte der derzeitige Trend anhalten, mehr Menschen und vor allem Frauen vom Rauchen abhalten zu können und zudem noch größere Anstrengungen getroffen werden, um die steigenden Fälle von Übergewicht, Diabetes und generell Infektionen senken zu können, könnte es den Forschenden zufolge möglich sein, die Krebstodeszahlen bis 2035 um 35 Prozent zu reduzieren.
Quellen:
European cancer mortality predictions for the year 2023 with focus on lung cancer, in: annalsofoncology.org
240.000 Deutsche sterben an Krebs, in: tagesschau.de
Tödliche Tumore: An diesen Krebs-Erkrankungen sterben die meisten Menschen, in: infranken.de
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