Krätze – die Diagnose

Aus der Serie: Krätzmilben (Krätze)

Um eine Krätze-Diagnose zu stellen, fragt der Arzt in einem ausführlichen Gespräch zunächst nach den genauen Beschwerden. Er interessiert sich besonders dafür, ob die für eine Krätze-Infektion typischen Hautbereiche betroffen sind und ob sich der Juckreiz in der Nacht oder bei Wärme verstärkt. Anschließend untersucht der Arzt die befallenen Hautstellen gründlich auf Anzeichen einer Krätzmilben-Infektion.

Oft sind die typischen Milbengänge bereits mit bloßem Auge gut zu erkennen. Mithilfe einer speziellen Lupe, dem sogenannten Dermatoskop, kann der Arzt auch die Milbe selbst am Ende der Milbengänge nachweisen, um die Krätze-Diagnose abzusichern.

Der Milbennachweis ist nicht einfach

Um die Krätzmilben nachzuweisen, ritzt der Arzt die obere Hautschicht über dem Ende eines Milbengangs mit einer feinen Nadel oder einem Skalpell vorsichtig ein. Die am Ende des Milbengangs lebende weibliche Milbe bleibt an der Nadel hängen oder lässt sich mit einem Tesafilm-Streifen entnehmen und ist unter einem Mikroskop gut sichtbar.

Die Ausscheidungen der Krätzmilben rufen allergische Reaktionen hervor
Die Ausscheidungen der Krätzmilben rufen allergische Reaktionen hervor, die auch zu großflächigen Ekzemen mit Papeln oder Bläschen führen können Foto: Corbis

Wegen der meistens sehr geringen Zahl an Milben ist der Milbennachweis allerdings nicht einfach, und oft findet der Arzt statt der Milbe nur die typischen Eier, leere Eihüllen und Kotkügelchen. Diese sind aber ebenfalls ein ausreichender Beweis für die Krätze-Diagnose.

Besonders bei Menschen mit dunkler oder stark aufgekratzter Haut sind die Milbengänge in der Haut nicht immer zu erkennen. In diesem Fall entnimmt der Arzt für die Krätze-Diagnose eine kleine Hautprobe, indem er mit einem Skalpell vorsichtig über die befallene Hautoberfläche kratzt und dieses sogenannte Hautgeschabsel unter dem Mikroskop auf Milben, Eier oder Kot untersucht.