Kopfschmerzen in der Schwangerschaft – was kann ich tun?

Während der ersten drei Schwangerschaftsmonate haben viele Frauen mit Kopfschmerzen zu kämpfen. Normalerweise würden wir zur Tablette greifen, um den Schmerz zu lindern. Doch in der Schwangerschaft – und besonders im ersten Trimester – sollten möglichst keine Medikamente eingenommen werden. Wir verraten, woher Kopfschmerzen in der Schwangerschaft kommen können und was gegen Kopfschmerzen in der Schwangerschaft hilft.

Kopfschmerzen in der Schwangerschaft
Kopfschmerzen in der Schwangerschaft sind lästig, aber meistens harmlos Foto: istock/ragana991
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Woher kommen Kopfschmerzen in der Schwangerschaft?

In der Frühschwangerschaft (im ersten Trimester) haben schwangere Frauen oft mit Kopfschmerzen zu kämpfen, weil sich ihr Hormonhaushalt umstellt. Der Körper muss sich erst einmal an die neue Situation gewöhnen und all die Veränderungsprozesse, die im Inneren vorgehen verarbeiten. Darauf reagiert er schnell mit Kopfschmerzen. Die gute Nachricht: Ab dem zweiten Trimester klingen die Kopfschmerzen meistens von selbst wieder ab.

Allerdings können Kopfschmerzen in der Schwangerschaft auch nach dem ersten Trimester entstehen. Die Gründe dafür können sein:

  • Stress und Überanstrengung
  • Verspannungen (Schulter, Nacken) und RückenschmerzenSauerstoffmangel
  • Zu wenig Bewegung
  • Schlechte Ernährung (z.B. wenn der Blutzuckerspiegel zu niedrig ist)
  • Geringe Flüssigkeitsaufnahme bzw. nicht ausreichendes Trinken
  • Verzicht auf Koffein (Folgen: Müdigkeit und Kopfschmerzen)
  • Schwangerschaftserkrankungen wie Eklampsie (eher selten)

Welche Hausmittel helfen gegen Kopfschmerzen in der Schwangerschaft?

Es war doch bisher so einfach: Tablette eingeworfen und schon sind die Kopfschmerzen verschwunden. Doch in der Schwangerschaft sollten Sie keinesfalls die gewohnten Medikamente einnehmen. Ihre Schwangerschaft und die Entwicklung Ihres Kindes können dadurch beeinträchtigt werden. Holen Sie sich einen ärztlichen Rat ein, wenn die Kopfschmerzen in der Schwangerschaft zu stark werden. Allerdings gilt zunächst folgende Regel: Bekämpfen Sie Kopfschmerzen in der Schwangerschaft zuerst mit nichtmedikamentösen Mitteln.

Schwangere Frau
Von SSW 4 - SSW 40Hier finden Sie alle Schwangerschaftswochen auf einen Blick!  Foto: iStock/AleksandarNakic

Auch Hausmittel können Linderung verschaffen. Folgende Heilmittel können Ihnen gegen Kopfschmerzen in der Schwangerschaft helfen:

  • Entspannungstechniken (z.B. Yoga, autogenes Training, etc.)
  • Akupunktur oder Akupressur
  • Massagen oder Wärmeauflagen (bei Verspannungen)
  • Ätherische Öle (z.B. Pfefferminzöl)
  • Kalter oder warmer Waschlappen (auf die Stirn legen)
  • Warmes Fußbad
  • Wärmflasche oder Kirschkernkissen (in den Nacken legen)
  • Viel trinken

Yoga in der Schwangerschaft
Eine bewährte Methode gegen den Schwangerschaftskopfschmerz ist Yoga Foto: istock/Poike

Kopfschmerzen in der Schwangerschaft: Welche Medikamente sind erlaubt?

Sobald die Kopfschmerzen in der Schwangerschaft ungewohnt stark sind, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen. Er kann eine Diagnose stellen und bei Bedarf geeignete Medikamente empfehlen. Unter Umständen können gewisse Mittel nämlich auch in der Schwangerschaft eingenommen werden, jedoch sollten Sie dies unbedingt vorher mit einem Arzt absprechen. Generell ist Paracetamol in der Schwangerschaft erlaubt, da es gut verträglich ist und dem Kind nicht schadet. Ibuprofen hingegen darf nur in den ersten zwei Trimestern eingenommen werden, danach nicht mehr. Um Aspirin sollten schwangere Frauen einen großen Bogen machen.

schwangere Frau mit Hund
Damit Kopfschmerzen in der Schwangerschaft gar nicht erst auftreten, sollten Sie sich jeden Tag ausreichend an der frischen Luft bewegen Foto: istock/SolStock

Kopfschmerzen in der Schwangerschaft vorbeugen – so geht’s

Damit Kopfschmerzen in der Schwangerschaft erst gar nicht oder nicht wieder auftreten, können Sie generell auf einige Dinge achten:

  • Viel trinken: Ein Flüssigkeitsmangel führt schnell zu Kopfschmerzen. Trinken Sie deshalb mindestens zwei Liter pro Tag.
  • Regelmäßige Snacks: Um einen niedrigen Blutzuckerspiegel zu vermeiden, können Sie über den Tag verteilt kleine Snacks zu sich nehmen.
  • Viel Schlafen: Schlafen Sie zu wenig, können Kopfschmerzen die Folge sein. Empfohlen werden mindestens 7,5 Stunden pro Nacht.
  • Stress vermeiden: Wenn Sie vor allem auf Stress und Streitigkeiten mit Kopfschmerzen reagieren, sollten Sie versuchen solchen Situationen aus dem Weg zu gehen. Außerdem können Sie Ihr Umfeld auf dieses Problem aufmerksam machen.
  • Viel frische Luft: Sie reagieren auf einen Tag im stickigen Büro mit Kopfschmerzen? Dann achten Sie darauf, dass Sie regelmäßig lüften und sich jeden Tag ausreichend an der frischen Luft bewegen (mindestens 20 Minuten). So können Sie einen Sauerstoffmangel vorbeugen.