Kopfschmerzen bei Kindern: Was hilft?
Kopfschmerzen bei Kindern sind häufig. Was hilft bei Spannungskopfschmerzen? Bei welchen Beschwerden sollten Eltern mit ihren Kindern besser zum Arzt gehen?
Kopfschmerzen bei Kindern können als eigenständige Krankheit auftreten oder als Symptom einer anderen Krankheit. Die häufigste Form des Kopfschmerzes bei Kindern ist der Spannungskopfschmerz. Verschiedene Maßnahmen können die Beschwerden lindern.
Wie häufig sind Kopfschmerzen bei Kindern?
Kopfweh bei Kindern kann als eigenständiges Krankheitsbild auftreten. Man spricht dann von primärem Kopfschmerz. Im Gegensatz dazu ist der sekundäre Kopfschmerz die Begleiterscheinung einer Krankheit, zum Beispiel eines grippalen Infekts. Zu den sekundären Kopfschmerzen gehört auch der sogenannten Schmerzmittel-Kopfschmerz, der entstehen kann, wenn Schmerzmittel zu häufig eingenommen werden.
Schon bei einem Kleinkind können Kopfschmerzen auftreten: Untersuchungen haben gezeigt, dass jedes fünfte Kind im Vorschulalter und mehr als die Hälfte der Grundschulkinder über Kopfschmerzen klagen. Eine Befragung von Gymnasiasten ergab, dass rund 80 Prozent mindestens einmal im vorangegangenen halben Jahr unter Kopfschmerzen gelitten hatten.
Welche Formen von Kopfschmerzen treten bei Kindern auf?
Der häufigste primäre Kopfschmerz bei Kindern ist der Spannungskopfschmerz: ein dumpf-drückender, leichter bis mittelstarker Schmerz, der häufig im Nacken beginnt und sich über den ganzen Kopf ausbreitet. Diese Kopfschmerzen treten oft auf, wenn Nacken, Schultern oder Rücken verspannt sind, zum Beispiel durch zu langes Sitzen am Schreibtisch und zu wenig Bewegung. Auch Stress, Ängste und Sorgen können zu Kopfweh bei Kindern führen. Aus gelegentlichen Kopfschmerzen kann auch chronischer Kopfschmerz werden, wenn die auslösenden Faktoren nicht beseitigt werden. Eine besondere Form des primären Kopfschmerzes ist Migräne.
Wenn ein Kind über sehr starke und plötzliche Kopfschmerzen klagt, die Schmerzen immer schlimmer werden, gleichzeitig andere Symptome wie heftige Nackenschmerzen oder hohes Fieber auftreten, sollte man sofort einen Arzt aufsuchen – ebenso wenn Kopfschmerzen beim Kind zusammen mit Schwindel oder Sehstörungen nach einem Sturz oder Schlag auf den Kopf auftreten.
Was hilft Kindern mit Kopfschmerzen?
Bei gelegentlichen, leichten Kopfschmerzen, die von Verspannungen oder Stress ausgelöst werden, können unter anderem folgende Maßnahmen die Beschwerden lindern:
- Ruhe und Schlaf
- viel Flüssigkeit
- Kühlung der Stirn (zum Beispiel mit einem Tuch)
- eine leichte Massage von Schläfe, Scheitel und Nacken
- Dehnübungen (für Hals, Nacken, Schulter)
- Bewegung an der frischen Luft
- Entspannungsübungen (wie Progressive Muskelrelaxation nach Jacobson, Fantasiereisen)
Zur Vorbeugung sollten Kinder zusätzlich auf regelmäßige Schlaf- und Essenszeiten achten, Sport treiben und gegebenenfalls Methoden zur Stressbewältigung lernen.
Bei häufigen, starken Kopfschmerzen oder Migräne sollte ein Arzt aufgesucht werden. Viele Medikamente gegen Kopfschmerzen sind nur für Erwachsene geeignet und können Kindern schaden. Unter Umständen können Ibuprofen oder Paracetamol hilfreich sein. Bevor Eltern Kindern mit Kopfschmerzen Medikamente geben, sollten sie einen Arzt um Rat fragen.
Quellen:
- Kopfschmerzen – Symptom und eigenes Krankheitsbild bei Kindern, in: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
- Wenn Kinder Kopfschmerzen haben, in: Deutsche Migräne- und Kopfschmerz-Gesellschaft
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