Kopfhaut tut weh: Das verursacht die Schmerzen

Vor allem Frauen kennen diese Situation: Die Kopfhaut tut weh und man weiß nicht, woran das liegt. Wenn Sie auf Spurensuche gehen, lässt sich jedoch der Auslöser meist schnell finden. Harmlos sind die Ursachen für Kopfhautschmerzen aber nicht immer.

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Die Kopfhaut ist ständig äußeren Einflüssen ausgesetzt – und viele von ihnen können für Irritationen und Schmerzen sorgen: Vor allem die falsche Haarpflege kann der Auslöser dafür sein, wenn die Kopfhaut weh tut.

Haaransatz tut weh: Das sind häufige Ursachen

Tut die Kopfhaut weh, kann das verschiedene Ursachen haben, die meisten davon sind harmlos:

  • Bürsten mit harten Borsten können Schmerzen an der Kopfhaut verursachen, wenn zu viel Druck beim Kämmen ausgeübt wird. Auch Frisuren mit sehr anliegenden Haargummis wie Pferdeschwänzen und Dutts können die Haarwurzeln reizen.

  • Zu häufiges, heißes Waschen und Föhnen schädigen die Talgschicht der Kopfhaut. Dadurch können feine Risse entstehen, die Tür und Tor für Bakterien und Pilze öffnen und dadurch schmerzende Entzündungen zur Folge haben können.

  • Aggressive Haarpflegeprodukte und Färbemittel schwächen ebenfalls die Hautbarriere, was zu Entzündungen der Haarwurzeln und Irritationen auf der Kopfhaut führen kann.

  • Unverträglichkeiten auf bestimmte Inhaltsstoffe in Shampoo, Haarspray und Co. haben allergische Reaktionen zur Folge, die sich unter anderem durch Schmerzen an der Kopfhaut äußern. Oft kommt es zusätzlich zu roten Flecken im Gesicht und/oder Nacken.

  • Tut die Kopfhaut im Sommer von einem auf den anderen Tag weh, kann das ein Zeichen für einen Sonnenbrand sein. Je dünner und kürzer das Haar, desto schneller kann sich auf der Kopfhaut Sonnenbrand entwickeln. Dieser äußert neben Schmerzen auch durch Rötungen und Schuppen durch sich abschälende Haut.

  • Kopfbedeckungen zum Schutz vor einem Sonnenbrand sind im Sommer ein Muss. Allerdings können Hüte und Tücher – ebenso wie Fahrradhelme und Mützen – zu Kopfhautschmerzen führen, wenn sie zu eng am Kopf anliegen. Werden sie über Stunden oder den ganzen Tag getragen, erhöhen sie zudem das Risiko für Entzündungen: Wenig Sauerstoff in Kombination mit Schweiß an der Kopfhaut bilden den idealen Nährboden für Bakterien, um sich zu vermehren.

  • Im Winter kann die Kopfhaut weh tun, weil sie durch niedrige Temperaturen und heiße Heizungsluft trocken wird und empfindlicher auf äußere Reize reagiert.

In manchen Fällen kann es auch tieferliegende Ursachen haben, wenn die Kopfhaut weh tut und weitere Beschwerden hinzukommen.

Kopfhaut tut weh an einer Stelle: Anzeichen für Pilzerkrankung

Wenn sich die Schmerzen auf der Kopfhaut auf eine Stelle begrenzen, kann ein harmloser Pickel oder eine kleine Verletzung dahinterstecken. Doch wenn zusätzlich nur an dieser Stelle Haare ausfallen, weist das mitunter auf eine Pilzinfektion hin.

Im deren weiteren Verlauf entstehen kreisrunde, haarlose Herde mit gräulichen Schuppen. Neben Schmerzen kann auch Juckreiz ein Begleitsymptom sein. Kinder erleiden häufiger Kopfpilz, vor allem, wenn sie nahen Körperkontakt mit Überträgern der Krankheitserreger wie Hamster, Meerschweinchen und Hasen haben.

Kopfhaut tut weh wegen Neurodermitis

Schmerzen an der Kopfhaut können auch ein erster Hinweis auf eine beginnende Neurodermitis sein Die chronische Hauterkrankung zeigt sich am ganzen Körper, auf der Kopfhaut bilden sich die schmerzhaften Ekzeme aber besonders häufig

In der akuten Phase der Erkrankung entzündet und verkrustet sich die Kopfhaut, was Schmerzen und Juckreiz verursacht. Klingen die Entzündungen ab, halten auch in der schubfreien Phase einige Symptome an: Die Kopfhaut ist dauerhaft gereizt und trocken und neigt zu Schuppenbildung.

Kopfhaut tut weh bei Berührung: Verschiedene Ursachen möglich

Migräne kann dazu führen, dass die Kopfhaut bei Berührung weh tut, da sie die Kopfhaut empfindlicher macht. Auch Nackenverspannungen können sich bis zu den feinen Muskeln und Sehnen der Kopfhaut ziehen.

Eine andere mögliche Ursache für Schmerzen auf der Kopfhaut bei Berührung ist die sogenannte Trichodynie, auch „Burning-Scalp-Syndrom“ genannt. Damit werden chronische Missempfindungen an der Kopfhaut bezeichnet, die auf keine körperliche Ursache zurückgeführt werden können. Trichodynie und Spannungskopfschmerzen können jedoch in Wechselbeziehung zueinander stehen und sich gegenseitig bedingen.  

Kopfhaut tut weh: Hausmittel und Tipps gegen den Schmerz

Ist die Ursache klar, lassen sich die Kopfhautschmerzen oft schon durch simple Maßnahmen lindern oder vorbeugen:

  • Befreien Sie Haare Ihre Haare von zu enganliegenden Haargummis und Klammern und tragen Sie sie öfter mal offen.

  • Waschen Sie Ihre Haare mit lauwarmem Wasser und lassen Sie Ihre Haare öfter mal an der Luft trocknen, anstatt sie zu föhnen.

  • Setzen Sie auf milde, schonende Haarpflegeprodukte mit natürlichen Inhaltsstoffen. Noch besser: Ersetzen Sie Spülung für die Haare mit Kamillen-, Johannis- oder Rosmarintee – sie lindern spannende und schuppende Kopfhaut und fördern die Durchblutung.

  • Achten Sie beim Haare kämmen darauf, nicht zu viel Druck auszuüben. Lassen Sie Bürste oder Kamm sanft über Ihre Kopfhaut und Haarlängen gleiten. Befindet sich ein Knoten im Haar, versuchen Sie ihn mit den Fingern zu entwirren. Eine feuchtigkeitsspendende Maske kann dabei helfen, die Verknotung zu lösen.

  • Sind Verspannungen oder Migräne die Schmerz-Auslöser, sollten diese behandelt werden. Sport und Entspannungstechniken wie autogenes Training und progressive Muskelentspannung sind dafür effektive Methoden.

  • Tragen Sie bei warmen Temperaturen eine Kopfbedeckung – die jedoch nicht zu eng anliegen und nicht zu lange am Stück getragen werden sollte.

  • Bei trockener Kopfhaut hilft eine Quark-Kur – einfach eine Packung Quark mit etwas Mandelöl vermischt auf die Kopfhaut auftragen und nach 20 bis 30 Minuten mit lauwarmem Wasser auswaschen. Der Quark versorgt die oberste Hautschicht mit Feuchtigkeit und lindert gereizte und gerötete Haut.

Bei Pilzinfektionen und Hauterkrankungen hilft nur eine medizinische Behandlung. Meist kommen dafür Salben und Lotionen zum Einsatz, die dafür sorgen, dass die Entzündungen abklingen. Auch wenn sie gut behandelbar sind, sollte man bei Zeichen einer Infektion oder einer Entzündung nicht lange warten und frühzeitig einen Arzt aufsuchen. Auch, wenn die Kopfhaut weh tut, aber keine Ursache ersichtlich ist, sollten die Beschwerden immer ärztlich abgeklärt werden.