Konjak: Wie gesund ist das Wurzelgemüse?
Im asiatischen Raum ist Konjak allgegenwärtig. Vor allem in Nudelform wird die Wurzel der Teufelszunge gerne verzehrt. Hier in Deutschland wird hauptsächlich das Mehl der Konjakwurzel genutzt, aber auch Konjak-Nudeln finden als Diäthilfe einen immer größeren Absatz. Doch was steckt drin im Konjak?
Woher kommt Konjak?
Als Tropenfrucht wurde die Wurzel der Teufelszunge zuerst in Vietnam angebaut und genutzt. Im Laufe der Zeit hat sich Konjak allerdings über den ganzen asiatischen Raum ausgebreitet. Von China über Japan bis nach Indonesien werden vor allem Konjak-Nudeln (auch Shirataki-Nudeln genannt) heute gerne und reichlich verzehrt.
Welche Vitamine und Nährstoffe stecken im Konjak?
Konjak ist nicht umsonst ein beliebtes Lebensmittel zum Abnehmen. Die Wurzel ist reich an Ballaststoffen, glutenfrei und unglaublich kalorienarm. Auf 100 Gramm Konjak-Nudeln kommen gerade einmal 14 Kilokalorien. Zum Vergleich: Bei herkömmlichen Nudeln sind es knapp 140 Kilokalorien. Zudem ist Konjak äußerst fettarm. Nur 0,2 Gramm Fett haben Konjak-Nudeln auf 100 Gramm. Wenig Kohlenhydrate hat Konjak ebenfalls. Maximal 25 Gramm auf 100 Gramm Nudeln kommen zusammen. Abgesehen davon bietet Konjak nicht viel. Kaum Vitamine und vernachlässigbare Mineral- oder Nährstoffe.
Wie wirkt die Konjak-Wurzel?
Bei so wenig Inhaltsstoffen dürfte klar sein, was Konjak so interessant macht. Die Wurzel ist das ideale Gemüse zum Abnehmen. Durch den niedrigen Kaloriengehalt und den hohen Ballaststoff-Anteil machen Shirataki-Nudeln lange satt, aber eben nicht dick. Natürlich sollten die Nudeln nicht mit kalorienhaltiger Soße gegessen werden, sonst ist der gute Effekt dahin. Zudem wird die Wurzel auch in der Kosmetik eingesetzt. Als Seife macht sie die Haut zart und beruhigt sie. Zudem reduziert sie Hautrötungen.
Wie schmecken Konjak-Nudeln?
Geschmacklich sind Konjak-Nudeln neutral. An der Konsistenz scheiden sich aber die Geister. Dicker als Glasnudeln besitzen Shirataki-Nudeln ein leicht wabbelige bis labbrige Beschaffenheit. Das mag nicht jeder. Diplomatisch ausgedrückt muss man allerdings sagen, dass es eine Gewöhnungssache ist. Millionen Menschen essen Konjak-Nudeln ohne Probleme.
Konjakmehl wird gerne zum Eindicken von Soßen genutzt oder eine kleine Menge in Smoothies oder Shakes gerührt. Konjak-Nudeln können wie ganz normale Nudeln aus Weizen oder Dinkel genutzt werden. Einfach Shirataki-Nudeln statt der gewöhnlichen Spaghetti nehmen. Achtung: Konjak-Nudeln müssen nicht gekocht werden. Sie sind bereits fertig in Flüssigkeit verpackt. Waschen Sie die Nudeln vor dem Gebrauch gründlich, danach können Sie die Nudeln in das fertige Gericht geben.
Rezept: Vegetarische Konjak-Nudeln mit Ingwer-Miso-Soße

Zutaten (für vier Personen)
- 400 g Konjak-Nudeln
- 400 g Räuchertofu
- 200 g Brokkoli
- 200g Champignons
- 200 g Bohnen (Edamame oder Prinzessbohnen)
- 6 kleine Frühlingszwiebeln
- 1 Bund Koriander
- 4 EL Sesam
- 4 EL Sojasoße
- 2 TL Speisestärke
- Öl
- Salz
Für die Soße
- 8 EL Sojasoße
- 4 EL Misopaste
- 4 EL Sesamöl
- 4 EL Limettensaft
- 2 EL Agavendicksaft
- 2 EL Ingwer (gemahlen)
- 2 TL Chiliflocken
- 4 Knoblauchzehen
Zubereitung
Trocknen Sie den Tofu mit einem Küchentuch ab, schneiden Sie ihn in Würfel und geben Sie ihn in eine Schale. Mischen Sie die Stärke anschließend unter. Spülen Sie die Nudeln unter fließendem Wasser ab und stellen Sie sie zum Abtropfen beiseite. Nun schneiden Sie die Pilze und die Frühlingszwiebeln in Scheiben, hacken zwei Drittel des Koriander und die Knoblauchzehen klein und vermischen dies mit den restlichen, oben genannten Soßenzutaten sorgfältig. Dünsten Sie den Brokkoli zusammen mit den Bohnen, bis Brokkoli und Bohnen gar aber noch bissfest sind. Erhitzen Sie das Öl in einer großen Pfanne oder einem Wok und braten Sie den Tofu zehn Minuten rundherum knusprig an. Löschen Sie ihn mit der Sojasauce ab und stellen Sie alles erst einmal beiseite.
Braten Sie in derselben Pfanne nun die Pilze und salzen Sie sie leicht. Geben Sie nach zwei Minuten Brokkoli, Frühlingszwiebeln und die Edamame hinzu und braten Sie alles für weitere drei Minuten mit. Rühren Sie die Konjak-Nudeln unter und lassen Sie alles zusammen weitere drei Minuten braten. Zuletzt geben Sie noch die Sauce und den Tofu hinzu. Nun können Sie alles auf Tellern oder Schalen verteilen. Mit etwas Koriander und den Sesamsamen garnieren und servieren.
Vorsicht bei…
So hilfreich Konjak-Nudeln beim Abnehmen sind, gilt es doch ein paar Dinge zu beachten. Zunächst einmal quillt Konjak stark auf. Bis zum 50-Fachen seines Eigengewichts kann Konjak an Flüssigkeiten aufnehmen. Deswegen hält Konjak zwar lange satt, kann aber den Körper und vor allem den Darm austrocknen. Aus diesem Grund sollten Sie viel trinken. Verbraucherschützer warnen vor übermäßigem Verzehr, da Konjak Magen-Darm-Beschwerden wie Blähungen, Durchfall und Bauchschmerzen hervorrufen kann.
Konjak-Wurzel: Eine kalorienarme Alternative zum Abnehmen?
Für Diätwillige ist Konjak eine sichere Methode um abzunehmen. Shirataki-Nudeln haben wenig Kalorien, kaum Fett und machen lange satt. Die Konsistenz ist aber, zumindest für den unerfahrenen Gaumen, gewöhnungsbedürftig. Und abgesehen von den Kalorien, bieten Konjak-Nudeln nichts, was nicht auch Dinkel- oder Vollkornnudeln bereitstellen. Ganz im Gegenteil. Die Getreidevarianten liefern zusätzlich noch weitere wertvolle Mineral- und Nährstoffe. Zudem haben Konjak-Nudeln eine schlechte Ökobilanz, da sie aus asiatischen Ländern eingeflogen werden. Wer also nicht auf der Suche nach einer kalorienarmen Alternative zu herkömmlichen Nudeln ist, kann auf Konjak-Nudeln verzichten.
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