Kohlenmonoxid-Ausbruch in Mainz: Mehrere Menschen im Krankenhaus
In Mainz ist gestern in einem Wohnhaus das tödliche Gas Kohlenmonoxid ausgetreten. Über zehn Menschen wurden vom Rettungsdienst betreut, einige von ihnen mussten ins Krankenhaus. Wie es dazu kam und was vor genau solchen Fällen schützt.

Eine Kohlenmonoxid-Vergiftung kann im Alltag durchs Grillen, Heizen oder auch beim Rauchen einer Shisha entstehen. Das Kohlenmonoxid entsteht dabei bei der unvollständigen Verbrennung von Brenn- und Treibstoffen bei zu wenig Sauerstoffzufuhr. Wie kam es zu dem Austritt in Mainz, wie viele Menschen waren betroffen und welche Gefahr geht von der chemischen Verbindung aus?
Feuerwehreinsatz in Mainz: Alle bekannten Infos
In einem Mainzer Wohn- und Geschäftshaus ist gestern der Alarm losgegangen. Der Grund: Aufgrund einer defekten Heizungsanlage ist Kohlenmonoxid ausgetreten. Alle Hausbewohner:innen wurden vom Rettungsdienst und der Feuerwehr aus dem Haus gebracht. Es mussten elf Menschen ärztlich betreut werden, vier davon wurden zur weiteren Beobachtung ins Krankenhaus gebracht.
Nachdem die Menschen sicher an der frischen Luft waren, wurde die Heizungsablage abgestellt und das Gebäude gelüftet. Mit speziellen Messgeräten überprüfte die Feuerwehr den Kohlenmonoxid-Gehalt – als keine Gefahr mehr bestand, konnten alle Wohnungen wieder freigegeben werden.
Wie gefährlich ist Kohlenmonoxid für die Gesundheit?
Das farb-, geruch- und geschmackslose Gas wirkt in hoher Konzentration als starkes Atemgift. Wer Kohlenmonoxid bei über 150 bis 300 ppm länger ausgesetzt ist, zeigt oft Symptome wie Schwindel, Müdigkeit, Übelkeit und Erbrechen. Bei einer Belastung über 300 ppm kann es schnell zu Bewusstlosigkeit und auch zum Tod kommen. Erste Anzeichen sollten daher sofort ernstgenommen und Sicherheitsmaßnahmen wie das sofortige Luftanhalten, Fenster öffnen und das Hinausgehen an die frische Luft eingeleitet werden.
Die chemische Verbindung blockiert im Hämoglobin (roter Blutfarbstoff) die Stellen, die den Sauerstoff binden. Die Folge: eine Unterversorgung des Körpers mit dem lebenswichtigen Sauerstoff.
So bemerken Sie einen Kohlenmonoxid-Austritt rechtzeitig
Über die Sinne wie Riechen oder Sehen kann das giftige Gas nicht wahrgenommen werden. Dafür gibt es eine technische Lösung, die vor dem Austritt der chemischen Verbindung warnt: ein Kohlenmonoxid-Melder. Dieser funktioniert ähnlich wie ein Rauchmelder, ist im Gegensatz dazu aber kein Pflichtbestandteil einer Wohnung. Dennoch kann sich die Anschaffung aus dem Baumarkt lohnen – letztendlich können damit Leben gerettet werden.