Bioimpedanzanalyse (BIA): So funktioniert die Körperfett-Messmethode
Habe ich zu viel Körperfett? Mithilfe einer Bioimpedanzanalyse lässt sich das ganz leicht herausfinden. Wie die BIA-Messung funktioniert, wo man sie machen kann und wie zuverlässig die Methode ist.

Zu viel Körperfett erhöht das Risiko für Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Krebs. Daher sollte der Körperfettanteil bestimmte Richtwerte nicht überschreiten. Die Bioimpedanzanalyse (BIA), auch BIA-Messung genannt, ist eine wissenschaftlich anerkannte Methode, die den Körperfettanteil genau bestimmt.
Wie viel Körperfett ist gesund?
Der optimale Körperfettanteil ist von individuellen Faktoren abhängig, aber vor allem vom Geschlecht. Der Körper einer Frau speichert ca. 5 Prozent mehr Fett als der von einem Mann. Das hat die Natur so eingerichtet, damit während einer Schwangerschaft und der Stillzeit das Baby optimal versorgt werden kann. Ein niedriger Körperfettanteil bei Frauen kann nicht nur eine Schwangerschaft gefährden, sondern auch unter anderem Menstruationsstörungen zur Folge haben, die Fruchtbarkeit beeinträchtigen und die Knochendichte reduzieren.
Zudem nimmt auch das Alter einen starken Einfluss auf die Zusammensetzung der Fett- und Muskelmasse. Bereits ab dem 30. Lebensjahr kommt es zu einem Muskelabbau, wodurch der Körper zwangsläufig mehr Fett ansetzt.
Was ist die Bioimpedanzanalyse (BIA)?
Die Bioimpedanzanalyse ist eine wissenschaftlich anerkannte und einfache Methode zur Bestimmung der Körperzusammensetzung. Sie hat sich auf dem Markt etabliert, da sie das Verhältnis von Fett- und Muskelmasse zum Körpergewicht besonders gut misst und individuelle Faktoren (Körpergewicht, Größe, Geschlecht, Alter) mitberücksichtigt. Dadurch kann die BIA genaue Hinweise zum Fitness- und Ernährungszustand eines Menschen geben: Wenn der Körperfettanteil hoch ist, kann das auf eine ungesunde Ernährung und wenig körperliche Aktivität hinweisen, aber auch auf hormonelle Störungen oder eine Schilddrüsenunterfunktion.
Bei der Bio-Impedanzmessung wird aber nicht nur der Körperfettanteil gemessen, sondern auch
die Muskelmasse,
der Wasser-Anteil und
die Körper-Zellmasse
Wie funktioniert die Bioimpedanzanalyse?
Bei der Bioimpedanzanalyse handelt es sich um eine bioelektrische Messung. Dabei fließt ein schwacher, nicht spürbarer elektrischer Strom von den Fußsohlen bis zu den Händen, um Widerstände im Körper zu messen. An festgelegten Punkten im Körper (Oberarm, Schenkel, Bauch) werden dazu Elektroden befestigt.
Das Prinzip, worauf die bioelektrische Impedanzanalyse basiert, ist simpel: Unterschiedliche Gewebearten (Fett, Muskeln, Knochen, etc.) haben unterschiedliche elektrische Widerstände. So ist die Leitfähigkeit von Fett geringer als die von Muskeln. Über das Körperwasser lässt sich dann messen, wie hoch die Anteile von Fett, Muskel- und Zellmasse sind.
BIA-Messung: Wo kann man sie machen und wie viel kostet sie?
Die Bioelektrische Impedanzanalyse gibt eine präzise Auskunft über die Körperzusammensetzung, sodass sich Diät- und Trainingserfolge, aber auch der Gesundheitszustand genau abbilden lassen. Zudem ist die Bio-Impedanz-Analyse sicher und innerhalb weniger Minuten durchführbar.
Inzwischen gibt es Körperwaagen mit eingebauter Bioimpedanz in verschiedenen Preisklassen. Allerdings liefern solche Waagen ungenaue Werte, da sie auf Schätzungen beruhen. Die Messung sollte daher von einem Arzt bzw. einer Ärztin oder geschultem Personal in einem Fitness-Studio durchgeführt werden. Eine professionelle Messung hat zudem den Vorteil, dass die Daten richtig eingeordnet werden und ein individuell abgestimmtes Ernährungs- oder Sportprogramm aufgestellt werden kann.
Der Preis für eine Bioimpedanzanalyse ist mit ca. 50 Euro hoch, doch besonders für Abnehmwillige lohnt sich die Analyse.